20.04.2024

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08.01.00 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 08. Januar 2000


Blick nach Osten

Litauer beschweren sich

Warschau – Polen und Litauen wollen eine gemeinsame Kommission einrichten, die überprüfen soll, ob die bilateral zugestandenen Minderheitenrechte auch in der Praxis gewährleistet sind. Nach Angaben des polnischen Ministerpräsidenten Buzek hat sich die Regierung in Wilna im Dezember darüber beschwert, daß Kinder aus der litauischen Minderheit seit der Einführung der Erziehungsreform 1999 mehr Schwierigkeiten hätten, Schulbildung in ihrer Muttersprache zu erwerben. Buzek entgegnete, litauische Volksgruppenschulen würden 20 Prozent mehr Geld erhalten als polnische.

Ungarn fördern ALFA-TV

Budapest – Im Laufe dieses Jahres soll der internationale Fernsehkanal ALFA-TV auf Sendung gehen. An dem vor allem durch den deutsch-ungarischen Medienmag-naten Josef Ferenczy und die ungarische Regierung geförderten Vorhaben sind 25 Staaten aus dem mittleren und östlichen Europa beteiligt. Ein Sendezentrum in Budapest ist bereits teilweise fertiggestellt.

Touristisches Pleitejahr

London – Der weltweit größte Verlierer im Tourismusgeschäft des vergangenen Jahres ist Ungarn. Gegenüber 1998 gingen die Besucherzahlen nach einer vorläufigen Hochrechung der World Tourism Organization um über zwei Millionen zurück. Hohe Einbußen mußten auch die Türkei (minus 1,8 Millionen), Kroatien (minus 723 000 und Polen (minus 565 000) hinnehmen. In bezug auf Ungarn und Kroatien heben Fachleute den Kosovo-Krieg als Erklärung für die Minusrekorde hervor.

Härteres Durchgreifen

Budapest – Die Zahl der Verbrechen ist in Ungarn zwischen Januar und Oktober 1999 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 20 Prozent gesunken. In der Hauptstadt Budapest hat es nach Angaben des Fraktionssprechers der regierenden Jungdemokraten (Fidesz), Jozser Szajer, sogar einen Rückgang um 47,8 Prozent gegeben. Innenminister Sandor Pinter führte die positive Entwicklung auf strengere Gesetze und härteres Durchgreifen der Polizei zurück. Einen der allgemeinen Tendenz widersprechenden Anstieg um 38 Prozent gab es allerdings bei der Rauschgiftkriminalität. Szajer erklärte dies mit legislativen Veränderungen. Die ungarische Justizministerin Dávid hatte nach ihrem Amtsantritt im Sommer 1998 ein Gesetz durchgesetzt, das anders als in fast allen anderen europäischen Staaten nicht nur den Handel, sondern auch den Konsum bestimmter Drogen unter Strafe stellt.