Die ostpreußische Familie
Lewe Landslied,nun haben wir also das Jahr mit den drei Nullen, und
bei uns hat sich nuscht geändert, die Ostpreußische Familie läuft weiter wie gehabt.
Und so habe ich auch etwas "Altlast" aus dem vergangenen Jahr mit hinüber
genommen und will sie gleich loswerden, ehe die Wunschkes mich vorwurfsvoll ankucken.
In diesem Jahr wird anläßlich seines 100. Geburtstages des ostpreußischen
Schriftstellers Paul Brock besonders gedacht. Zu diesem Anlaß erstellt sein
Schwiegersohn, Dr. Helmuth Hecker, eine Biographie des in Pagulbinnen geborenen
Schriftstellers mit einer möglichst lückenlosen Auflistung seiner veröffentlichten
Arbeiten. Und da Paul Brock nicht nur große Romane, durch die er weit bekannt wurde,
geschrieben hat sondern auch Novellen, Essays, Spiele, Landschaftschilderungen und vieles
mehr, ist das kein leichtes Unterfangen. Wir haben uns einmal zusammengesetzt und dabei
festgestellt, mit welch einer großen Zahl von Beiträgen Paul Brock in Anthologien,
Kalendern, Broschüren und Zeitschriften vertreten ist, die bisher überhaupt erfaßt
wurden. Nun fragt Herr Dr. Hecker, ob jemand den Essay-Band "Versunkene Welt"
aus dem Jahr 1951 besitzt und ihm diesen zur Verfügung stellen würde. Ferner ist er an
allen Buchveröffentlichungen seines Schwiegervaters interessiert, die Familie besitzt
lediglich die Brock-Romane "Der Strom fließt" und "Die auf den Morgen
warten". Auch Hinweise auf relativ unbekannte Veröffentlichungen interessieren den
Biographen. Wie immer bei Büchern: Erst schreiben, dann nach Absprache zusenden! (Dr.
Helmuth Hecker, Rantzaustraße 58 in 22041 Hamburg.)
Nur ein Buch sucht Helga Rosin, aber dieses dringend, weil sie es für ihre
Familienforschung benötigt. Es handelt sich um das Buch "Natangen, Landschaft und
Geschichte" von Emil Johannes Gutzeit. Wer hats? (Helga Rosin, Am Galgenfeld 14
in 71665 Vaihingen/Enz).
Auf unserm letzten "Familienseminar" im Ostheim in Bad Pyrmont überreichte
mir mein Landsmann Christian Unterberger dankenswerterweise ein Exemplar des zweiten
Bandes "Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten", in dem auch
"Westpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten" enthalten sind. Der 1980 von der
Ostpreußischen Herdbuchgesellschaft e. V. und der Danzig-Westpreußischen
Herdbuchgesellschaft e. V. herausgegebene 674 Seiten starke Band, eine umfassende
Dokumentation unserer heimischen Viehzucht, ist noch in einigen Exemplaren erhältlich. Er
dürfte nicht nur für Archive interessant sein, sondern auch für Landsleute, die sich
mit der Erstellung von Orts- und Familienchroniken befassen. Wer Interesse an diesem Buch
hat, wende sich an Christian Unterberger, Sandhorst, Schulstraße 22 in 26603 Aurich.
Das war also unser Start in das neue Jahr, Jahrzehnt, Jahrtausend. Natürlich war das
längst nicht alles, was sich in den letzten Tagen des alten Jahres angesammelt hat, vor
allem gibt es wieder eine pralle Mappe mit Suchanziegen, und so ist wieder eine
Extra-Familie fällig. Dank möchte ich allen Leserinnen und Lesern für die vielen
Weihnachtswünsche und Neujahrsgrüße sagen, wenn nur ein Teil der Wünsche in Erfüllung
ginge, wäre ich glücklich. Warscht lebe warscht sehne!
Eure
Ruth Geede