28.03.2024

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04.03.00 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 04. März 2000


Blick nach Osten

Neues Konsulat

Königsberg – Anfang März wird in Königsberg bereits das fünfte ausländische Konsulat eröffnet. Nach Polen, Litauen, Dänemark und Schweden wird nun das kleine Island eine konsularische Vertretung in Königsberg einrichten. Die isländische Vertretung – die Aufgaben nimmt ein Ehrenkonsul wahr – wird im gleichen Gebäude beheimatet sein wie die anderen westlichen Vertretungen, im alten Nordbahnhof.

 

Königsberg – Wilna

Königsberg – Die stellvertretenden Bürgermeister der beiden Städte, Wladimir Lisizyn (Königsberg) und Algirdas Tschutischilis (Wilna), haben jetzt ein Abkommen über die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaftsentwicklung, Bauwesen und Tourismus unterzeichnet. Profitieren werden wahrscheinlich als erstes die Königsberger hiervon. Sollen doch die Litauer gemäß diesem Abkommen mehr als hundert Kilometer Stadtstraßen in Königsberg komplett renovieren.

 

Bernstein-Ausstellung

Königsberg – Aufgewertet wurde jetzt das Königsberger Bernsteinmuseum. Insgesamt 56 neue Exponate ergänzen nun den Bestand dieses in seiner Art wohl fast einmaligen Museums. Alle neuen Ausstellungsstücke sind Schenkungen des Palmnickener Bernsteinwerkes und von zahlreichen Königsberger Bernsteinkünstlern.

 

Mehr Aids-Infizierte

Königsberg – Mehr als 3000 Aids-Infizierte wurden offiziell Ende Januar 2000 im Königsberger Gebiet registriert; die Dunkelziffer ist hoch. Nun geht man ähnliche Wege wie in Osteuropa. Im Süden der Stadt, wo bekanntermaßen die Hauptumschlags- und -konsumplätze harter Drogen sind, wurde nun eine mobile Verteilungsstation für Spritzen und Verbandmaterial eingerichtet. Auch wenn man damit die Drogensucht nicht bekämpfen kann, so wollen die Verantwortlichen der Stadt doch wenigstens versuchen, mit der Verteilung von Einwegspritzen die ständig wachsende Aids-Ausbreitung etwas einzudämmen.

 

Streit um Etat

Königsberg – Streit gab es zwar jedes Jahr zwischen dem Gouverneur und der Gebietsduma. Aber in diesem Jahr, wohl die kommenden Wahlen vor Augen, bleibt die Mehrheit der Abgeordneten hart. Sie wollen dem von Gebietsgouverneur Leonid Gorbenko eingebrachten Gebietshaushalt nicht ihre Zustimmung erteilen. Hauptstreitpunkte sind das von Gorbenko so beliebte Programm 1000 und die neuen Territorialämter, die Gorbenko im letzten Jahr einrichtete. Beides sind nach Ansicht der Mehrheit der Abgeordneten reine Wahlsicherungsmaßnahmen des amtierenden Gouverneurs.