29.03.2024

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17.06.00 Drangvolle Enge überall in den Messehallen

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 17. Juni 2000


Erwartungen übertroffen
Drangvolle Enge überall in den Messehallen

Ein wahrlich buntes Treiben herrschte in der Halle 2, wo neben ideellen auch gewerbliche Anbieter um die Gunst der Besucher buhlten. Ihre Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern bei weitem übertroffen. Bernsteinschmuck, Marzipan, heimatliche Literatur etc. gingen weg "wie warme Semmeln". Wohl auch ein weiteres Indiz dafür, daß die Entscheidung, das Deutschlandtreffen der Ostpreußen von Düsseldorf nach Leipzig zu verlegen, die richtige war. Die jetzt in Mitteldeutschland wohnenden Landsleute (natürlich nicht nur diese) dankten mit einem wahren Besucheransturm. Davon profitierten auch die Touristikunternehmen, die ebenfalls ständig umlagert waren.

Wer sich durch die Halle 2 "gearbeitet" hatte, fand in Halle 4 das gleiche muntere Leben vor: Endlich alle einmal unter einem Dach, hatten hier die ostpreußischen Heimatkreise ihr Domizil aufgeschlagen und konnten sich über mangelndes Interesse wohl kaum beklagen. Im Gegenteil: Mehr als einmal war Improvisationsgeist gefordert. Woher noch ein paar Landkarten bekommen, wenn die eigenen schon nach wenigen Stunden den Besitzer gewechselt hatten? Also, schnell beim Nachbarstand die Restbestände aufkaufen, um sie für ein paar Dittchen mehr selbst unter die Leute zu bringen, und das zur Freude der Schatzmeister.

Waren die Taschen der Besucher mit Mitbringseln gefüllt, war endlich Zeit, sich dem zu widmen, was ein Treffen der Ostpreußen erst komplett macht: ausgiebiges Plachandern mit alten Schulkameraden, Freunden und Nachbarn. "Weißt du noch ...?" Doch die Blicke waren nicht nur rückwärts gerichtet. Kinder, Enkel und Urenkel ergänzten das Bild und machen Mut für die Zukunft. Für sie war eigens ein Stand in Halle 2 eingerichtet, wo die ostpreußische Jugend über ihre Arbeit informierte.

Und auch das gab es einmal mehr: Ergreifende Wiedersehen, die man kaum noch zu hoffen gewagt hatte. Nach 57 Jahren konnten sich zum Beispiel Schulfreunde aus Mühlhausen, Kreis Preußisch Holland, nach anfänglichem Zögern ("Bist Du’s wirklich?") in die Arme schließen. Auch allen anderen, die mit alten Fotos Ausschau hielten, sei gewünscht, daß ihre Suche ein ähnlich glückliches Ende gefunden hat.

Nein, vergessen werden soll er nicht: Der Stand von Vertrieb und Redaktion des Ostpreußenblatts. Anläßlich des 50. Geburtstags des "Flaggschiffes der Vertriebenenpresse" konnten sich die Messebesucher ein Bild von der heutigen Redaktionsmannschaft wie aller bisherigen Chefredakteure machen. Natürlich wurde auch emsig um neue Abonnenten für die Wochenzeitschrift geworben. Denn eines sollte jedem klar sein: Nur ein (auflagen)starkes Ostpreußenblatt kann den Bestand der Landsmannschaft Ostpreußen für die Zukunft sichern. Maike Mattern