04.05.2024

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08.07.00 Linksextreme Vertriebenen-Gegner unterwandern bürgerliche Medien

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 08. Juli 2000


Zentrum gegen Vertreibungen
Antifaschistischer Narrensaum
Linksextreme Vertriebenen-Gegner unterwandern bürgerliche Medien

Gedenken ist eine schwierige Sache. Gedenken hat mit Gedächtnis zu tun. Es ist das gemeinsame Gedächtnis einer Gruppe oder eines Volkes. Es ist das Lebendighalten eines Ereignisses, das ein Volk stark geprägt hat und das es deshalb über das Gedächtnis eines einzelnen sterblichen Individuums hinaus erhalten wissen will. Dieses Bedürfnis kann sich in Denkmälern äußern, in Feier- und Gedenktagen, in Straßennamen oder in Gedenkstätten. Wessen wir gedenken, sagt also etwas darüber aus, was wir als Grundstock für die Geschichtstraditionen der kommenden Generationen für aufbewahrenswert halten.

Berlin soll als Gedenkstätte ein "Zentrum gegen Vertreibungen" als "zentrale Informations-, Dokumentations-, Archiv- und Begegnungsstätte" erhalten. Die Vertreibung um 1945 ist ein tiefer Einschnitt in der Geschichte des deutschen Volkes. 2,4 Millionen Menschen verloren ihr Leben, etwa 12,5 Millionen wurden für immer aus ihrer Heimat vertrieben. Das Völkerrecht bezeichnet dies sowie den damit verbundenen Raub des Eigentums und des Landes ohne Wenn und Aber als Völkermord.

Daß die Vertriebenen nicht in allen politischen Spektren gleichermaßen beliebt sind, wissen diese seit Jahrzehnten und haben dies oft schmerzlich erfahren müssen. Doch hat man bisher unabhängig davon stets Mitgefühl und Respekt vor dem ungeheuren Leiden der Menschen dieser Generation zum Ausdruck gebracht.

Inzwischen jedoch schaffen es immer mehr Mitglieder eines linksextremen Narrensaums, in als bürgerlich und ehrbar bekannte Publikationen einzudringen und von dort aus ihr Treiben wirksamer fortzusetzen als es ihnen jemals mittels ihrer abseitigen Gazetten möglich wäre. Jüngstes Beispiel dafür ist ein kürzlich in der vierzehntäglich erscheinenden "Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung" (AJW) erschienener Artikel von Samuel Salzborn über eben jenes geplante Zentrum gegen die Vertreibungen (nicht wie Salzborn bezeichnenderweise schreibt: "Zentrum für Vertreibung") in Berlin. Dort erregt sich der Autor über die Vorsitzende des BdV, Erika Steinbach. Sie habe in einem Ende Mai der "Leipziger Volkszeitung" gegebenen Interview unerwähnt gelassen, daß die Vertreibung, Salzborn nennt sie "Umsiedlung der deutschen Bevölkerung", "völkerrechtlich verbindlich im Potsdamer Abkommen festgelegt wurde und daß in dieser Hinsicht keineswegs von ,Rassenwahn‘ gesprochen werden kann. Denn die Umsiedlung erfolgte nicht aus rassistischen Gründen", so Salzborn weiter, "sondern aus antifaschistischen Gründen. Sie sollte das künftige Konfliktpotential in Osteuropa verringern. Der Hintergrund: Die sogenannten deutschen Minderheiten hatten bereits während des Nationalsozialismus soziale und politische Konflikte im Ausland geschürt. Dies war die Basis für die Zerstörung der osteuropäischen Nationalstaaten und letztlich ein zentraler Aspekt bei der Vorbereitung und Umsetzung der deutschen Eroberungs- und Vernichtungspolitik."

Es lohnt kaum, auf dieses krude Gemisch von politischer Willkür und historischer Ignoranz und Rechtfertigung von objektivem Völkermord näher einzugehen. Nur soviel: Die eigentliche Redaktion und die Herausgeberschaft der "Wochenzeitung" scheinen offensichtlich immer noch nicht bemerkt zu haben, welches Kuckucksei sie sich da ins Nest geholt hat. Autor Salzborn schreibt ebenfalls für linksextreme Postillen wie "Konkret", "Antifaschistische Nachrichten" oder "Jungle World". Dort wird er noch deutlicher: "Vertriebene: Ein Mahnmal für die Nazis?" Sämtliche Publikationen, die dem linksextremistischen Narrensaum angehören. Oder er arbeitet für Organisationen, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden, wie den früher DDR-finanzierten Antifa-Verein VVN oder die "Jungdemokraten".

Nicht anders die AJW-Autoren Jürgen Elsässer oder Otto Köhler, den selbst die linksliberale "Zeit" vor vielen Jahren vor die Tür setzen mußte. All diese Autoren sind Träger dessen, was sie selbst "antideutsch" nennen. Das Wort "Volk" ist für sie gleich völkisch, das Wort "Nation" gleichbedeutend mit Nationalismus. Jürgen Elsässer hat einmal gesagt: als Linker sei man entweder antinational oder man sei nicht links. Folge: Da sie Volk und Nation nicht akzeptieren, akzeptieren sie natürlich auch nicht das völkerrechtlich anerkannte Recht auf Heimat.

Inzwischen scheint sich bei der AJW, offenbar ohne daß der Herausgeber der Zeitung, der Zentralrat der Juden, es bemerkt zu haben scheint, ein Netzwerk verfassungsfeindlicher Autoren etabliert zu haben, das scharf von der sonst eher bürgerlichen Ausrichtung der Zeitung absticht. Andere deutschsprachige jüdische Publikationen wie der New Yorker "Aufbau", die Basler "Jüdische Rundschau" und die bisweilen national-deutschen "Israel-Nachrichten" kennen solche Probleme nicht.

Es wäre dem Zentralrat und der "Wochenzeitung" sehr zu wünschen, daß er sich einmal genauer mit diesen Dingen beschäftigte und seine angesehene Zeitung nicht zu einer Vertriebenenschelte einer kleinen Gruppe, die ihre eigenen Interessen verfolgt, mißbrauchen ließe. Stefan Morin