26.04.2024

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22.07.00 Englisches Gericht bezeichnet Nazi-Gruß als gutartige Neckerei

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 22. Juli 2000


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Englisches Gericht bezeichnet Nazi-Gruß als gutartige Neckerei

In England kocht derzeit eine deutschfeindliche Welle hoch, die den gestandenen Kontinental-Europäer deutscher Abkunft sehr überraschen dürfte. Vor dem Hintergrund des Streits um BMW und Rover sowie um die Übernahmeschlacht um den deutschen Telefonriesen Mannesmann erging aus Kent ein Gerichtsurteil, das den Nazi-Gruß und das Rufen "Heil, mein Führer" gegenüber einem Deutschen eine "gutartige Neckerei" nennt, die man deswegen nicht höher veranschlagen sollte.

Der 49 Jahre alte Klaus Burger aus Potsdam war 1993 in britannische Landen gekommen und fand dort eine Arbeitsstelle als Busfahrer. Die Arbeit war für ihn durchaus zufriedenstellend, wenn nicht der alltägliche Arbeitsbeginn die Begegnung mit seinen englischen Berufskollegen eingeschlossen hätte. Denn immer wenn Burger auf dem Busgelände auftauchte, schlugen seine Kollegen die Hacken zusammen oder salutierten mit ausgestrecktem Arm. Was sich anfänglich tatsächlich wie eine harmlose Neckerei ausnahm, die alsbald wieder abflauen würde, bekam neue Formen, weil er alsbald als "deutscher Bastard", "Hermann, der Deutsche" und schließlich auch als "Gerhard" (Schröder) demonstrativ beschimpft wurde. In seinem Bus fand er den Zettel: "Dies ist kein deutscher Panzer." Im Zuge der Übernahmeverhandlungen mit BMW und Rover eskalierte schließlich der englische Chauvinismus derart, daß Burger den Weg zum Gericht fand. Doch das Gericht in der Grafschaft Kent wies die Klage ab. Er sei kein Opfer von Diskriminierung geworden, befand das Gericht. "Zwar gab es wohl Versuche, bei denen der Kläger zum Gegenstand gutartiger Neckereien seiner Kollgen wurde, weil er Deutscher ist. Aber solche Vorkommnisse waren nicht rassistisch begründet", hieß es in der Urteilsbegründung.

Der deutsche Michel wird sich ohnehin Anfang August zum 100. Geburtstag der "Queen Mum" warm anziehen müssen. Die bundesdeutschen Fernsehreporter und Korrespondenten zeichnen zwar immer nette, zu Herzen gehende Porträts der alten Dame, aber so nebenbei – quasi pflichtgemäß – erwähnen sie, daß die "Queen Mum" die Deutschen so rein gar nicht mag, ja, kurzgesagt, daß sie die Deutschen haßt, und das auch noch im Jahr 2000. Die Deutschen nennt sie deshalb weiterhin unverfroren "Hunnen" und "Teutonen". Ihren Dienern soll sie befohlen haben, vor deutschen Gästen keine Verbeugung zu machen, und auch gegen ihren Schwiegersohn, den deutsch-griechischen Prinz Philip, soll sie zuerst wegen seiner Abstammung Einwände vorgebracht haben.

Die kessesten deutschen Lohnschreiber verweisen bei solchen Gelgenheiten gerne entschuldigend auf die Erfahrungen der Jubilarin im Zweiten Weltkrieg. Leider wird dabei weder die englische Kriegserklärung an Deutschland noch der Erstschlag der britischen Luftwaffe gegenüber zivilen deutschen Zielen erwähnt.

Der britische Hochadel mag weiterhin in seinen lasterhaften Spielen verweilen und sich noch immer für die Spitze der menschlichen Gesellschaft halten, aber wie mit einem solchen Urteil Europa gebaut werden soll, bleibt ein großes Rätsel. H. N. / P. F.