19.04.2024

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09.09.00 Kein Sonderbewußtsein

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 09. September 2000


Kein Sonderbewußtsein

György Konrad, Präsident der Berliner Akademie der Künste, der schon lange vor dem Fall der Mauer ein schlüssiges Modell Mitteleuropa propagiert hatte, rief nun zu einer umfassenden Würdigung aller durch Krieg und Gewalt zu Tode gekommenen Menschen auf. Es dürfe kein Sonderbewußtsein geben, sondern jedem in "der Mitte Europas" sei ein "eigenes Leid beschieden" gewesen, jeder "habe etwas, was er in das Buch der Verletzungen eintragen könnte". Unter deutlicher Anspielung auf den Balkan-Krieg und die damit verbundene Zerstörung der Neusatzer Brücke meinte er, es sei schwierig, dieses Zerstörungswerk "mit edlen Ideen zu rechtfertigen". Der Autor hatte zuvor gegen das geplante Holocaust-Denkmal polemisiert und Besucher aufgefordert, den Platz zu meiden. P. F.