28.03.2024

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09.09.00 Eine verläßliche Patenschaft

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 09. September 2000


Eine verläßliche Patenschaft
1200 Landsleute beim Hauptkreistreffen der Lycker in Hagen

Zum Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Lyck, das vor allem im Zeichen des 575jährigen Jubiläums der Hauptstadt Masurens stand, waren etwa 1200 Landsleute in die Patenstadt Hagen gereist, um ein Treuebekenntnis zur Heimat abzulegen und gemeinsame Stunden mit Freunden und Nachbarn zu verleben. Aus der Heimat waren 32 Landsleute unter der Führung der Vorsitzenden des Deutschen Vereins in Lyck, Edyta Olechnowicz, angereist. Auch der Vize-Landrat von Lyck, Jaroslaw Franzczuk, mit Frau schloß sich der Gruppe an und folgte somit der Einladung der Kreisgemeinschaft, ausgesprochen bei den Jubiläumsfeierlichkeiten in Lyck. Die älteste Teilnehmerin war mit 92 Jahren eine Lyckerin aus Berlin, die von ihrer Ur-Enkelin begleitet wurde. In lebhafter Unterhaltung vergingen die Nachmittagsstunden in der Stadthalle.

Nach der Begrüßung durch den Kreisvertreter begann der Heimatabend. Wieder erfreuten die Anwesenden das Hohenlimburger Akkordeonorchester und der Volkstanzkreis "Karl Jellinghaus" mit ihren Darbietungen. Die Kapelle "Studio 10" trug zur weiteren Unterhaltung bei und lud die Landsleute zum Tanz ein. Im Foyer der Stadthalle konnte am Sonntag Einblick in die Kreiskartei genommen werden. Heimatliche Lektüre, Bernsteinschmuck und andere Dinge warteten auf den kaufwilligen Besucher. Und wer ein bißchen Familienforschung betreiben wollte, konnte sich extra an einem Stand beraten lassen.

Pfarrer Rudolf Asselmeyer hatte es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, seinen Lycker Freunden einen Gottesdienst zu zelebrieren. Für eine große Anzahl der Landsleute war der Besuch des Gottesdienstes ebenso selbstverständlich wie die Teilnahme an der Feierstunde im Rathaus, die außer den zahlreichen Repräsentationen der Stadt Hagen auch Abgeordne-te des Nordrhein-Westfälischen Landtages besuchten. Vom Amabile-Quartett der Max-Reger-Musikschule und dem Ostdeutschen Heimatchor wurde die Veranstaltung musikalisch umrahmt.

Kreisvertreter Gerd Bandilla eröffnete die Feierstunde mit einem Grußwort. Worte des Dankes für die uneingeschränkte Patenschaft galten der Stadt und ihrem neuen Oberbürgermeister Wilfried Horn. Das gute Verhältnis zwischen der Stadt Hagen und der Kreisgemeinschaft Lyck hat sich auch nach dem Wechsel des Stadtoberhauptes nicht verändert, was auch in den Willkommensgrüßen des Oberbürgermeisters Wilfried Horn zum Ausdruck kam. Eine finanzielle Hilfe für die Landsleute des Deutschen Vereins in Lyck wurde zugesagt, mit der die Renovierung des Nebengebäudes am Wasserturm in Lyck möglich wird. Die Festrede hielt der Landesvorsitzende von Nordrhein-Westfalen und Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen, Hans-Günther Parplies. Seine Ansprache war dem Thema " 50 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen" gewidmet. Seine Ausführungen wurden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

In diesem feierlichen Rahmen wurde dem Stellvertreter des Kreisvertreters und Geschäftsführers der Kreisgemeinschaft, Alfred Masuhr, eine große Ehrung zuteil: Der stellvertretende Sprecher, Bernd Hinz, überreichte ihm das Goldene Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen. Sehr bewegt und dankbar nahm Masuhr Laudatio und Ehrenzeichen in Empfang.

Nach der Feierstunde, die den offiziellen Teil des Kreistreffens beendete, begaben sich die Landsleute in die Stadthalle. Dort wurde das Programm fortgesetzt und die anwesenden Landsleute vom Kreisvertreter herzlich willkommen geheißen. Dem Wunsch des Vizelandrates von Lyck, Jaroslaw Franzczuk, sich mit einem Grußwort an die anwesenden Landsleute wenden zu dürfen, wurde entsprochen. Landsmann Günther Donder übersetzte seine Worte, die mit Applaus bedacht wurden, ins Deutsche. A. M.

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