29.03.2024

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07.10.00 Die Ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. Oktober 2000


Die Ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
(Ruth Geede)

Lewe Landslied,

heute beginnen wir mit einer kleinen Geschichte, die Erfolg verspricht. Sie spielt in Königsberg. Am 29. Juli dieses Jahres kam Arnold Kunze aus Bad Wildungen mit neun weiteren "Kunzes" auf dem Hauptbahnhof an, der ja heute die Schilder "Kaliningrad" trägt. Die Reiseleitung hatte für die Gruppe einen Kleinbus zur Fahrt zum Hotel reserviert. Da stand auch ein Mann mit einem Schild Kunze. Doch er hatte nur ein Taxi und sollte lediglich drei Personen abholen. Er wies aber darauf hin, daß unweit noch ein Mann mit einem Kunze-Schild stehe, und der hätte einen Kleinbus. Welch ein Zufall! Und da kam auch schon ein älterer Herr auf Herrn Kunze zu, der sich als Namensvetter vorstellte. Sie kamen ins Gespräch und Herr Kunze Nr. 1 erzählte Herrn Kunze Nr. 2, daß sein Vater der letzte Besitzer der Bären-Apotheke gewesen sei. "Den habe ich gekannt," sagte Herr Kunze Nr. 2", "auch den Apotheker Kunze aus Uderwangen!" "Das war mein Urgroßvater," rief Herr Kunze Nr. 1, und ehe sie vielleicht noch eine Vetternschaft vierten oder fünften Grades feststellen konnten, wurden sie getrennt. Nun sucht Herr Kunze Dr. 1. dringend Herrn Kunze Nr. 2. Und auf welchem Wege? Natürlich über unsere Ostpreußische Familie! Also, lieber Herr Kunze Nr. 2, melden Sie sich bitte bei Ihrem Namensvetter Arnold Kunze, Eichendorffstraße 6 in 34537 Bad Wildungen.

Schon einmal konnte ich Constanze Horn wertvolle Informationen zu ihrer Familienforschung vermitteln, nun hat sie seine erneute Frage an unsere Familie. Es geht um einen Onkel ihres Großvaters, Richard Neumann, * 12. 7. 1892 in Stubingen, Kreis Insterburg, evangelisch. Da er Kaufmann, Kolonialwarenhändler, Gastwirt und Viehhändler in Insterburg war, soll er einen großen Bekanntenkreis gehabt haben. Der blonde, blauäugige und kräftige Mann heiratete 1918 die gleichaltrige Maria Neusesser aus Sampowischken (Sampau). Aus dieser Ehe stammten seine Kinder Hans und Ursula. Während des Zweiten Weltkrieges war verantwortlich für den Luftschutz in Insterburg, das bezeugt die Erwähnung seines Namens in einem Buch über den Luftkrieg in Ostpreußen. (Titel und Verfasser leider nicht bekannt.) Nach der Flucht eröffnete Richard Neumann zusammen mit seiner Freundin in Köthen eine Kneipe. Er starb an Krebs. Soweit die Informationen, die Frau Horn von ihrem Urgroßonkel besitzt. Wer kannte Richard Neumann, kann sich an ihn erinnern und weiß mehr über sein Leben und seine Tätigkeiten? (Constanze Horn, Pfannenstiel 16 in 31319 Dolgen.)

Es ist verständlich, daß dankbare Patienten ihren Ärzten eine Freude machen wollen, wenn sie ihnen geholfen haben. Renate Kleinert hat sich da etwas Besonderes ausgedacht, und unsere Familie soll ihr dabei helfen. Frau Kleinert liegt zur Zeit noch in einer Klinik in Seesen und ist glücklich, daß der dortige Chefarzt Dr. Wickboldt sie mit einer geglückten Operation von furchtbaren Schmerzen befreien konnte. Er ist begeisterter Segler, und Frau Kleinert hat ihm so vom Wasserparadies Ostpreußen vorgeschwärmt, daß er nun auch nach Masuren will. Frau Kleinert hat ihm schon entsprechende Reiseführer besorgt. Aber sie hat sich noch eine andere Überraschung ausgedacht, denn im Samland gibt es ja ein Wickbold, einen Ort mit früher rund 500 Einwohnern. Wer von ihnen kann etwas über seinen Heimatort berichten und besitzt noch Fotos oder Ansichtskarten – von Wickbold für Herrn Wickboldt? Anschrift von Renate Kleinert bis Mitte Oktober: Schildautal-Klinik Seesen, 38723 Seesen im Harz, Stat. 5, Zi. 35, Karl-Herold-Straße 1, danach Breite Straße 22/23 in 38640 Goslar.

Eure

Ruth Geede