26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
28.10.00 Briefe an die Redaktion

© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 28. Oktober 2000


Briefe an die Redaktion

Indiz für Richtigkeit

Betr.: Folge 20/00 – "Geheimsache Jonastal", Folge 21/00 – ",Deutsche Produktivität nutzen‘", Folge 29/00 – "Deutscher Vorsprung" und Folge 30/00 – "Das Rätsel von Lichterfelde"

Im Zusammenhang mit Ihren Artikeln über eine mögliche Entwicklung einer deutschen Atom-(Uranium-)bombe im Zweiten Weltkrieg habe ich einen interessanten Fund gemacht. In einem Artikel aus dem "Spiegel" von 1996 wird behauptet, daß in einem deutschen U-Boot, das für Japan bestimmt war, die modernsten Waffen und Waffenkonstruktionspläne verstaut waren und dieses Boot in die Hände der Amerikaner geriet. Unter anderem soll da auch Uran an Bord gewesen sein, daß dann in die amerikanischen Atombomben eingebaut wurde, nicht, wie vorgesehen, der japanischen Atomwaffenentwicklung zugeführt wurde.

Das heißt, die Japaner arbeiteten an der Entwicklung einer Atombombe, das Deutsche Reich wußte dieses und man muß weiter davon ausgehen, daß dieses der Beweis ist, daß Deutschland ebenfalls an einer Atombombe baute, denn das Uran auf dem U-Boot wurde sicher nicht extra für die Japaner hergestellt, sondern sollte den Japanern zugute kommen, nachdem es bedingt durch den Zusammenbruch in Deutschland nicht mehr gebraucht wurde. Sollte der Artikel authentisch sein, ist das der Beweis für Ihre These! Uwe Brandt, Mölln

 

Schlacht bei Tannenberg

Betr.: Folge 34/00 – "Kreuzritter und Komparsen"

Mit Ihrem schon äußerlich freundlich wirkenden Artikel werden Sie wahrscheinlich manch ein Leserherz erfreut haben. Ich fühle mich besonders davon betroffen.

Zur Zeit lese ich gerade in Wiederholung den wertvollen historischen Roman aus dem Jahre 1410 von Ernst Wichert mit dem Titel "Heinrich von Plauen" aus dem deutschen Osten. Da ist es gut, etwas über die Entstehung des deutschen Ritterordens zu wissen, die im heutigen Israel zu suchen ist.

Zu den Ordensregeln gehören Brüderlichkeit, Sorge für Kranke und Arme, Vertilgung von Feinden des Glaubens. Ihr Leben im deutschen Haus bei Mariens sei Keuschheit, Gehorsam, Verzicht auf persönliches Eigentum, Demut, alle sollen in Eintracht und im Geiste der Sanftmut miteinander leben.

Das Jahr 1198 ist wohl das Gründungsjahr. Bald aber wurden die Ritterbrüder von dem polnischen Herzog Konrad von Masowien in den deutschen Osten gerufen – in das Weichselgebiet, wobei die Bekämpfung des Heidentums eine große Rolle spielte. Meist aus anderen Ländern Deutschlands kamen die Ritterbrüder. Der Orden erkämpfte sich Schritt für Schritt das Land. Sächsische Siedler gründeten 1237 Elbing und stellten somit die Verbindung zur Küste her.

Danzig besaß schon 1237 das deutsche Stadtrecht. So konnte der Orden bald ein Kultur- und Wirtschaftsleben aufbauen. In heftigen unerbittlichen Kämpfen galt es, gegen die Slawen das Land zu erschließen und zu christianisieren. Für das erworbene Land leisteten die Ritterbrüder dem Orden Kriegsdienst. Man schrieb das Jahr 1225. Mit der Erschließung des Landes kam es durch den Orden zur Gründung von Ansiedlungen und Städten und nicht zuletzt zur Erstellung von kulturellen Baudenkmälern, Schlössern und Burgen wie die Marienburg.

Die Marienburg bleibt für uns das, was sie einst war. In dankbarer Erinnerung an die Erschließung des Landes vor zirka 800 Jahren durch die großen Taten unserer Vorfahren. Sie bleibt für uns Menschen aus dem deutschen Osten ein Heiligtum unseres Herzens.

Es kam bald zu Veränderungen des Ordens. Die Herrschaftsformen gegenüber dem Bürgertum, dem Landadel und der Hanse erwiesen sich nicht mehr als zeitgemäß. Zu des Ordens Schwächung kam noch hinzu, daß sich der litauische Großfürst Jagiello – nachdem er zum Christentum übergetreten war – zum polnischen König krönen ließ; und sich durch Heirat mit Litauen und Polen zu einem Großreich verbündete. Es standen ja Polen und Litauen als starke slawische Völker dem Orden gegenüber.

Wir kommen nun zum Gedenktag unseres Artikels, dem 15. Juli 1410, dem Tannenberg- oder Grunewald-Gedenktag, der für die Polen ein Tag mit seinem Mythos wurde. Die Schlacht begann um neun Uhr und dauerte sieben Stunden. Der Hochmeister des Ordens Ulrich von Jungingen erwies sich als ein überaus tapferer Kämpfer. Es wurde bis auf einige Ritter das gesamte Ordensheer vernichtet. Für den Orden hatte es noch ein Gutes, daß der Polenkönig einige Tage auf dem Schlachtfeld verblieb. Diese Tatsache und die überlegte Geschicklichkeit des Komturs Heinrich von Plauen ermöglichte es, daß in diesen knapp drei Tagen der Komtur es von Idwetz schaffte, vor dem Eintreffen des Polenkönigs durch Reiten die Marienburg zu erreichen. Mit den wenigen noch dort vorhandenen Rittern unternahm Heinrich von Plauen das Notwendigste. Dazu gehörte der Abbruch der Brücke sowie die Anzündung der Stadt. Alle Bewohner wurden vom Orden aufgenommen und mit ihrem Hab und Gut in den Vorhöfen der Burg untergebracht. Trotz wochenlanger Belagerung gelang es dem Polenkönig nicht, die Burg zu erobern.

Abschließend möchte ich nun noch einmal zu dem Artikel zurückkommen. Das Bild des litauischen Präsidenten, Valdas Adamkus, und das von Polens Staatschef Alexander Kwasniewski mit dem Ausdruck von freundlicher Zuversicht erweckt auch den Gedanken, daß die dazugehörende zweite Überschrift auch noch das Wörtchen "Deutsche" enthalten könnte; so daß man lesen könnte: "Litauen, Polen und Deutsche bemühen sich um gemeinsame historische Identität", weil ja aus historischer Sicht man die damalige Zeit auch im Kampf zwischen Germanen und Slawen zu sehen vermag. Im Hinblick auf unsere jetzige Zeit aber dürfen wir unserer Freude Ausdruck geben, weil wir in allen drei Ländern in positivem Einvernehmen miteinander leben können.

Als gute Europäer wollen wir uns auch bemühen, daß wir die Chance für die Integration bei EU und Nato nicht verspielen.

Else Dalley, Lüneburg

 

Drei Streichhölzer waren entscheidend

Betr.: Polens "Westverschiebung"

Der Erste Weltkrieg war beendet. In den bekannten 14 Punkten des amerikanischen Präsidenten Wilson vom 4. Dezember 1917 waren gegenseitige Garantieleistungen für die politische Unabhängigkeit und die territoriale Unversehrtheit der großen wie der kleinen Staaten in Aussicht gestellt. Kein Volk sollte bestraft werden, weil die verantwortlichen Leiter eines Landes schweres Unrecht begangen haben. "Wir beabsichtigen nicht, Deutschland zu schädigen oder seinen berechtigten Einfluß oder seine berechtigte Machtstellung irgendwie zu hemmen."

Die Wirklichkeit sah 1919 anders aus: Insgesamt verlor Deutschland fast ein Siebtel seiner Fläche und ein Zehntel seiner Bevölkerung. Im Osten sollte das sowjetische Rußland polnische Gebiete bis zur "Curzon-Linie" (benannt nach dem britischen Außenminister Curzon) etwa bis zur Linie Grodno–Brest Litowsk –– Prezemysl-Karpathen erhalten. Zum Ausgleich bekam Polen die deutschen Gebiete Posen, fast ganz Westpreußen und Teile Pommerns. Polen war jedoch mit dem Verlust ehemals polnischer Gebiete an die Sowjetunion nicht einverstanden. Es kam zu einem russisch-polnischen Krieg (1920/21), der durch französisches Eingreifen beigelegt wurde. Im Frieden von Riga (1921) gelang es Polen, seine Grenze zur Sowjetunion noch 200 Kilometer östlich hinter die Curzon-Linie hinauszuschieben.

Als Hitler am 23. August 1939 den Nichtangriffspakt mit Stalin schloß, bestätigte er Stalin in einem geheimen Zusatzprotokoll die Curzon-Linie. An dieser ihm von Hitler zugesagten Curzon-Linie hielt Stalin denn auch fest, als er mit seinen westlichen Verbündeten während des Krieges über die künftigen Grenzen Polens sprach. Die Engländer hatten jedoch eine Garantieerklärung für den territorialen Bestand Polens abgegeben und mußten somit für "Entschädigungen" an Polens Westgrenze sorgen. Bei der ersten Besprechung Mitte Dezember 1941 wurde diese "Kompensationsidee" zwischen Eden und Stalin erörtert. Als sich Ende 1943 die "Großen Drei" – Roosevelt, Stalin und Churchill – in Teheran trafen, setzte sich der britische Premier für die "Westverschiebung" Polens zu Lasten von Deutschland ein. Churchill erklärte seinen Plan mit den Worten, die Polen sollten nach Westen vorrücken "wie Soldaten, die mit zwei Schritten nach links aufschließen". Um diesen britischen Plan der "Westverschiebung" Polens zu demonstrieren, nahm Churchill drei Streichhölzer und legte sie in einem bestimmten Abstand nebeneinander. Das rechts liegende Streichholz sollte die sowjetisch-polnische Grenze von 1921–1939 nach dem Vertrag von Riga darstellen, das mittlere die Curzon-Linie und das am weitesten links liegende sollte die deutsch-polnische Grenze von 1939 demonstrieren. Dann nahm Churchill das rechte Streichholz weg, womit die von Stalin gewünschte Curzon-Linie zur sowjetisch-polnischen Grenze wurde. Dieses Streichholz legte er dann ganz nach links, um zu zeigen, was Polen von Deutschland erhalten sollte, wenn es seine "Eroberungen" von 1921 nach dem Frieden von Riga wieder an die UdSSR zurückgeben mußte. In seinen Memoiren (Winston Churchill "The Second World War" Band V, S. 348) bemerkt Churchill scherzend, daß er mit "three matches" seinen Kompensationsvorschlag in Teheran vorgetragen habe. Er fügte hinzu: "Das amüsierte Stalin, und in dieser Stimmung gingen wir auseinander …"

Drei Streichhölzer entschieden somit über das Schicksal von rund zehn Millionen Deutschen, wovon rund 1,5 Millionen bei der Vertreibung umkamen. Churchill erhielt 1956 in der Bundesrepublik für seine "Verdienste um Europa" den Karlspreis. Man kann nur bemerken, daß es bisher keine deutsche Regierung gegeben hat, die neben der berechtigten Anerkennung des Leidens der Juden und der Inhaftierten in den Konzentrationslagern, neben dem Leiden der Zwangsarbeiter und der von Deutschland okkupierten Völker auch das Leiden der deutschen Heimatvertriebenen gewürdigt hat. Deutsche Politiker möchten, daß möglichst wenig über das Leid und das Unrecht an deutschen Vertriebenen gesprochen wird, um die "Empfindsamkeit" unserer heutigen politischen Freunde und EU-Partner nicht zu verletzen.

Döring-Ernst v. Gottberg, Kiel

 

Diskriminierung deutscher Zwangsarbeiter

Betr.: Menschenrechte und -pflichten

Nie zuvor in der gesamten Weltgeschichte wurde ein ganzes Volk brutaler, listiger und gemeiner ausgebeutet, entmündigt und gehirngewaschen. 99 Prozent der deutschen und der anderen Weltbürger haben mit Kriegsschuld und Kriegsverbrechen nichts zu tun. Das gilt auch hinsichtlich der globalen Hochverschuldung. Längst haben ausländische Historiker nachgewiesen, daß der Erste und der Zweite Weltkrieg nicht von Deutschland, sondern von den mächtigen Supermächten und späteren Siegermächten gewollt, geplant und eingefädelt wurden. Warum wird Nonkonformes nie publiziert und warum lagern Deutschland entlastende Dokumente noch in Geheimarchiven? Warum gibt es noch kein souveränes Deutschland mit Friedensvertrag? Die Menschen sind verpflichtet, die Wahrheit zu suchen sowie Kenntnisse und Wahrheit zu verbreiten. Nur Bosse haben Angst vor Wahrheit und Licht. Die Menschen wurden von den Mächtigen nicht befreit, sondern enteignet, vertrieben, gequält, ermordet, beklaut, versklavt, verfolgt, entehrt, eingesperrt. Nur die Mächtigsten und deren Diener waren schuld an allen Katastrophen. Alle Ostarbeiter erhielten Lohn, Urlaub, gleichwertige Sozialleistungen und darüber hinaus sogar Nachzahlungen wie auch Entschädigungen von deutscher Seite. Warum bekommen deutsche Zwangsarbeiter derartiges nicht? Wenn zwischen 1939 und 1945 sogar Ostarbeiter die gleichen Löhne und Sozialleistungen wie vergleichbare Deutsche erhielten, warum werden dann nicht Deutsche und deren Verbündete für ihre sämtlichen Verluste und Leiden von den Supermächten entschädigt? Oder gelten internationale Gesetze nicht für alle?

Bruno Hempel, Arthur (Kanada)