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© Das Ostpreußenblatt  / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 11. November 2000


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Koks im Klo ...

Als vor Jahrzehnten der nachmalig so gerühmte Philosoph Jean Paul Sartre sein Drama "Die ehrbare Dirne" verfaßte, kam großer Streit auf. Man wähnte die Verkehrung aller Wertvorstellungen. Und in der Tat, jeder, der literarisch orginell sein wollte, stieg immer tiefer und tiefer in die Niederungen der Gesellschaft. So sehr dabei tatsächlich doppelbödige Moral zutage trat, so sehr verschob sich die gesamte Werteskala, was insbesondere bei den bundesdeutschen Abbruchversuchen in der Kulturpolitik auf fruchtbaren Boden fiel und in unseren Tagen erst zu vollendeter Ausformung gelangt: Wer von der Norm abweichend argumentiert, wird kurzerhand als Faschist niedergemacht und auf das Niveau der neuen Klasse gedrückt. Wenn nun Kokainspuren in den Räumlichkeiten des Bundestages auftauchen, dann scheint klar, daß es sich hier keinesfalls um ein Kavaliersdelikt handelt. Da mögen ein Herr Boenisch von der "Welt am Sonntag" und andere Honoratioren noch sehr beide Augen billigend zudrücken und von einer populären Erscheinung schreiben, wonach die Abgeordneten nicht besser als das deutsche Volk sein könnten. So ist es aber nun doch noch nicht. Man sollte aber bedenken, daß die Unabhängigkeit der Abgeordneten dahin ist, die tatsächlich dem Kokain verfallen sind. Denn so viel Diäten beziehen sie doch nicht, um die laufenden Kokainrechnungen bezahlen zu können, ganz abgesehen vom Kontakt zum kriminellen Vermittlungsmilieu. Es gibt nur einen Ausweg: Jeder Abgeordnete muß sich einem medizinischem Test unterziehen. Wer diesen verweigert, muß sein Mandat niederlegen ... M. D.