29.03.2024

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24.02.01 Die Ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 24. Februar 2001


Die Ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
(Ruth Geede)

Lewe Landslied,

manchmal bin ich sauer wie eine Essiggurke. Da gibt man sich Mühe, verbringt Stunden des Nachforschens, des Nachfragens, des Suchens und glaubt, endlich das Problem gelöst zu haben und wartet –gar nicht mal auf einen Dank, aber wenigstens auf eine Antwort. Und dann Schweigen!

Da hatte mir Frieda Lukner aus Orlando in Florida ein 150 Jahre altes, sehr wertvolles Unterrichts- und Erbauungsbuch übersandt, das dort auf einem Flohmarkt angeboten wurde. Zweifellos war es – den eingetragenen Namen nach – nie im Besitz einer ostpreußischen Familie gewesen, aber unsere Landsleute halfen, die richtigen Orte in Süddeutschland zu finden. Vor allem Ilse Zöhn aus Radolfzell trug erheblich zur Aufklärung bei, so daß ich das wertvolle, 900 Seiten starke Buch an das Bürgermeisteramt der Gemeinde Gottmadingen senden konnte mit der Bitte, es entweder dem Pfarramt, einem Heimatarchiv oder einer der im Buch genannten Familien zu übergeben. Das war vor genau einem Jahr. Keine Antwort, nicht einmal eine Empfangsbestätigung. Inzwischen fragte Frau Lukner nach, was mit dem Buch geschehen sei, es meldete sich dazu vor kurzem eine Frau, die erst spät von der Suche erfahren hatte und die wohl zu den in dem Buch handschriftlich eingetragenen Familien gehört. Ich schrieb also jetzt erneut an die Gemeinde Gottmadingen und bat um Nachricht über den Verbleib des Buches – nichts geschieht. Da steh’ ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor! Dies mußte ich aber einmal vom Stapel lassen. Vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder, und ich kann in einer der nächsten Folgen mitteilen, daß diese aufwendige und mit großer Hilfe unserer ostpreußischen Familie verlaufene Aktion ein gutes Ende fand.

Auch im nächsten Fall wartete ich bisher vergebens auf eine Antwort. Ich hatte das 130 Jahre alte Buch "Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck" zugesandt bekommen, damit es dem namentlich eingetragenen Besitzer übergeben werden konnte: Franz Deeg, Friedland Ostpr. Frau Kärte Werner aus Hannover wies daraufhin, daß der Name wahrscheinlich "Franz Deege" lautet und gab eine Anschrift in Uelzen an. Ich schrieb an diesen Herrn, erläuterte ihm ausführlich die Geschichte – da er vielleicht kein Leser des Ostpreußenblattes ist – und hoffte auf eine Antwort. Weder – noch!

So hoffe ich für die nächsten Buchwünsche, daß sie ein gutes Echo finden. Reinhilt Schultze (Im Winkel 5 in 31185 Hoheneggelsen) sucht die Biographie von Joachim Nettelbeck. Sie besaß eine alte Ausgabe von etwa 1850, die sie leider verschenkt hat. – Martin Lehmann (Im Taufenbachsgarten 2 in 53639 Königswinter) wünscht sich das Buch "Tharau liegt woanders" von Hedwig von Lölhöffel. – Unsere in der Schweiz lebende Leserin Marianne Imhof (Schorenstraße 2 D in CH 3604 Thun) hofft, daß sie durch unsere "Ostpreußische Familie" die Bücher "Zwischen Weichsel und Memel" und "Die Flucht, Ostpreußen 1944/45" von Edgar Günther Lass erhalten kann. – Ilse A. Bannick (Marienhofweg 29 in 25813 Husum) wünscht sich das "Ostpreußische Wörterbuch" von Pastor Arndt, und zwar die erweiterte Auflage mit 4000 Wörtern. – Ursel Torff (Henriette-Fürth-Straße 31 in 60529 Frankfurt) hofft, daß ihr jemand das "Lexikon der Stadt Königsberg Pr." von Robert Albinus überläßt. – Wie immer: erst schreiben, nicht gleich zusenden. Und bitte immer an die angegebenen Adressen, nicht an mich! Sie ersparen mir viel Zeit und Mühe.

Eure

Ruth Geede