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10.03.01 Zeitgeschichte: Die Revolte der "Achtundsechziger"

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 10. März 2001


Zeitgeschichte:
Die Revolte der "Achtundsechziger"
Wie versucht wurde, Demokratie durch Anarchie zu ersetzen (Teil I) 
(Wolfgang Thüne)

Die mehr feuilletonistisch- schaulustige denn politische Debatte um die beiden links-grünen Symbolfiguren, den Vizekanzler und Außenminister Joseph Martin "Joschka" Fischer wie den Umweltminister Jürgen Trittin, geht am eigentlich aufzuarbeitenden und zu bewältigenden Problem, den wahren politischen Umsturzabsichten, die sich hinter dem harmlosen Namen "Studentenrevolte" verbargen, ganz gezielt vorbei. Offensichtlich soll durch eine überaus geschickte Inszenierung der öffentlichen Debatte verhindert werden, daß die eigentlichen revolutionären Beweggründe, Triebkräfte und Umsturzziele ans Tageslicht kommen und die gesamte Bundesregierung ins Zwielicht bringen.

Wer aufmerksam die Mediendebatte verfolgt und die Kommentare liest, merkt, daß hier etwas bewußt verharmlost werden soll. Man verschanzt sich hinter Allgemeinbegriffen, sucht den Schutz der "Masse", um darin unerkannt abzutauchen. Daher muß zuallererst energisch der Behauptung widersprochen werden, es habe sich um eine "Studentenrevolte" gehandelt. Nein! Es waren kleine radikale und straff organisierte Gruppen anarchistischer, marxistischer oder maoistischer Gesinnung, welche lautstark bis gewaltsam ihre revolutionären Parolen skandierten und den Lehrbetrieb störten, um die deutliche Mehrheit der Studenten zu majorisieren und zu tyrannisieren. Sie nutzten brutal die Demonstrationsfreiheit aus, um die Freiheit der Diskussion zu unterbinden; sie nutzten die Toleranz, um so intoleranter gegen Andersdenkende vorzugehen. Eine der vielen sektiererischen Mini-Gruppierungen war der Kommunistische Bund (KB), dem Umweltminister Jürgen Trittin angehörte.

Eine andere Gruppierung war der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW), eine maoistische Kleinstpartei unter "Joscha" Schmierer. Speziell zu deren Zielen schreibt der "Sponti" Michael Buselmeier in der "FAZ" vom 23. Januar 2001: "Für den KBW war das Grundgesetz ein Instrument der Kapitalisten; man propagierte den individuellen Klassenverrat, die Zerschlagung des bürgerlichen Staates und die Entwicklung der proletarischen Diktatur, den Ausschluß von Abweichlern und die Umerziehung von ,Parasiten‘ und kleinbürgerlichen Elementen in der vielzitierten ,Fischmehlfabrik‘. Was bitte hatte das mitsamt der Idolisierung von Mao, Pol Pot und anderen Massenmördern mit ,streitbarer Demokratie‘ zu tun? Wer heute solche unangenehmen Fragen aufwirft, handelt sich sogleich den Vorwurf ein, gegen das Gebot der "politischen Korrektheit" zu verstoßen.

Es muß daher tunlichst von den Beteiligten in der Öffentlichkeit der Eindruck unterdrückt werden, daß es winzige radikale Gruppierungen waren, die den Umsturz des Staates betrieben. Doch ist es schon total überzogen, von der "Studentenrevolte" als einer Erhebung der Mehrheit der Studenten zu sprechen, so ist es noch viel weniger berechtigt, pauschal von der "Achtundsechziger Generation" zu sprechen. Diese hat es nie gegeben, wurde doch bewußt die Mehrheit der nichtstudentischen Jugend allein durch zu hohe Sprachbarrieren von der Teilnahme an der Revolution ausgeschlossen. Durch eine geschickte Begriffsdialektik versucht die revolutionäre "Intelligenzija" nachträglich, sich unter die schützende Käseglocke eines übergeordneten Kollektivs einer "Generation" zu flüchten, um der Bestrafung für begangene Gewalttaten und Verbrechen zu entgehen. Die Helden von damals, die den Anarchismus predigten und militant verfochten, tauchen plötzlich feige ab.

Der nach dem Idol Mao bestens organisierte "lange Marsch durch die Institutionen" hat die Revolutionäre an die Schalthebel der Macht gebracht, die sie nun nicht mehr loslassen wollen. Zu diesen Marschierern gehörte auch Außenminister Joseph Martin Fischer. Er schloß sich 1968 in Frankfurt am Main der kommunistischen Sekte "Revolutionärer Kampf" an und avancierte ob seiner Schlagfertigkeit und seines Draufgängertums rasch zum "Commandante" der berüchtigten "Putzgruppe". Konfrontiert mit seiner brutalen Vergangenheit, gibt er zwar zu, auch mal kräftig hingelangt und auf "Bullen" eingeprügelt zu haben, aber Steine habe er nur so in die Luft geworfen.

Was sich in den sechziger, siebziger und auch achtziger Jahren abspielte, war keineswegs ein Kampf um mehr Demokratie, es war ein Kampf gegen die Demokratie, gegen das verhaßte etablierte politische Parteienregiment, gegen die Regierungen von Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Es war der Versuch, die freiheitlich demokratische Grundordnung zu zerstören und durch eine angebliche "Räterepublik" oder "Basisdemokratie" zu ersetzen. Es ging schlicht um den Griff nach der Macht im Staate, die Entmachtung der Staatsgewalt. "Demokratie" als Herrschaft einer freiheitlich gewählten Mehrheit war nicht das Ziel der untereinander verfeindeten und verschiedenen revolutionären Idolen wie Marx, Lenin, Stalin, Trotzki, Mao, Che Guevara, Pol Pot, Castro nacheifernden Gruppierungen. Einzig der Haß auf das System, der schnelle Sturz des "repressiven" Staates vereinte die diversen K-Gruppen.

Wer das verstehen will, der muß nach den geistigen Urhebern fragen, der kommt an der ideologischen Kaderschmiede, der "Frankfurter Schule", nicht vorbei, auch wenn tunlichst versucht wird, diese Frage zu tabuisieren. Die "Väter" der "Achtundsechziger" waren Adorno, Bloch, Habermas, Marcuse, die Schöpfer der "Kritischen Theorie". Es war Theodor Adorno, der dazu aufrief, "den Stein aufzuheben, unter dem das Böse lauerte". Vom Aufheben des Steins bis zum Werfen des Steins war kein weiter Weg. Das Ziel markierte Jürgen Habermas. Er stellte der repressiven parlamentarischen Demokratie als Idealzustand die außerparlamentarische "Basisdemokratie" entgegen. Sodann war es Johannes Agnoli, der den "mündigen Bürger" als hilfloses Objekt einer von etablierten "Eliten" beherrschten Politik bezeichnete.

Schließlich war es Herbert Marcuse, der von Amerika aus zu dem allgemeinen Aufstand gegen die "liberale, bürgerliche Gesellschaft" aufrief. Er forderte im Jahre 1967 "Das Ende der Utopie", speziell die Abschaffung der westlichen "Scheindemokratien", die sich auf ein "Mehrheitsbewußtsein" stützten. Marcuse wendete das Prinzip der Toleranz in sein Gegenteil. Er berief sich auf die marxistische Unterscheidung zwischen progressiver und reaktionärer, staatlicher Gewalt und gestand den angeblich "unterdrückten Minderheiten" ein "Naturrecht auf Widerstand" zu. Er berechtigte sie geradezu moralisch, "außergesetzliche Mittel" anzuwenden. Er fand an den Universitäten das "Proletariat", das seine "Sprache" verstand und dem Aufruf zum revolutionären Umsturz kritiklos Folge leistete. Von der propagierten Gewalt wurde gewalttätig und gewaltig Gebrauch gemacht, wie der Name "Putzgruppe" zu erkennen gibt.

Die gewalttätigen "Proteste" waren nicht auf die sechziger und siebziger Jahre beschränkt. Sie reichten bis weit in die neunziger Jahre. Schon etabliert als Abgeordneter der "Grünen" im niedersächsischen Landtag, solidarisierte sich Jürgen Trittin mit der Göttinger "Antifa(M)" und unterzeichnete deren "Göttinger Resolution" vom 19. Juni 1996.

Neben Trittins Unterschrift finden sich auch diejenigen von Ulla Jelpke und Lothar Bisky von der PDS, der Nachfolgepartei der SED! In der Resolution wird die Arbeit der "Antifa(M)" gelobt und das Vorgehen des "Staates" wie folgt kritisiert: "Die Kriminalisierung der autonomen <Antifa(M)> ist ein Versuch der sicherheitspolitischen Hardliner in der BRD, diejenigen, die ihre Widersprüche zum bestehenden System öffentlich artikulieren, zum Schweigen zu bringen." Es ist das ewig gleiche Vorwurfsritual, durch das sich die Feinde des freiheitlichen Rechtsstaates zu rechtfertigen suchen.

Bereits ein 1968 vom Sozialistischen Studentenbund SDS in West-Berlin verteiltes Flugblatt trug den Titel "Organisieren wir den UNGEHORSAM gegen die Nazi-Generation". Es enthielt folgende Aufforderung: "Leisten wir Widerstand gegen ehemalige Nazi-Richter, Nazi-Staatsanwälte, Nazi-Gesetzgeber aller Couleur, Nazi-Polizisten, Nazi-Beamte, Nazi-Verfassungsschützer, Nazi-Lehrer, Nazi-Professoren, Nazi-Pfaffen, Nazi-Journalisten, Nazi-Propagandisten, Nazi-Bundeskanzler und nicht zuletzt gegen die Nazi-Kriegsgewinnler, Nazi-Fabrikanten, Nazi-Finanziers. Verweigern wir uns total den Nazis … Mobilisieren wir die permanente ANTI-NAZI-KAMPAGNE. Bereiten wir den Aufstand gegen die Nazi-Generation vor." Diese unbändige Lust, alles "Naziartige" mit Stumpf und Stil auszurotten, war ein Stück der Nazi-Endkampf-Mentalität. Es war der pubertäre Versuch, einen längst untergegangenen Totalitarismus durch einen neuen Totalitarismus zu ersetzen. Nazismus und Marxismus waren tot, es lebe der Neomarxismus!

Mit diesem fanatischen Rundumschlag gegen die "Vätergeneration", dieser pauschalen Kollektivdiffamierung versuchten die "Achtundsechziger", sich sowohl eine Legitimation wie eine Generalabsolution für ihre Gewalttaten zu verschaffen. Sie verkörpern das "Gute", das zu ewigem Kampf gegen das revanchistische "Böse" aufgerufen sei. Sie halten sich für die einzig legitimen Kämpfer für Freiheit, Fortschritt und Demokratie. Diese Einschätzung bestätigt Sieghart Ott in der "FAZ" vom 29. Januar 2001: "Die Bundesrepublik hätte ohne die Achtundsechziger nicht die weitgehend offene und liberale Gesellschaft, die sie heute prägt. Sie haben – auch wenn sie gelegentlich Steine und andere Gegenstände warfen – zur Freiheit und Demokratie entscheidend beigetragen."

Welch eine naive Fehleinschätzung! Exakt das Gegenteil ist richtig: Hätte der Staat unter den Regierungen Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl nicht Standfestigkeit gegenüber den Feinden der Demokratie bewiesen und sich nicht so massiv – auch unter Polizeieinsatz – gegen die neomarxistisch-anarchistischen "Heilsbringer" gewehrt, hätte sich der Staat nicht als Ordnungsmacht bewährt, wir hätten heute unter einer Gesinnungsdiktatur zu leiden, die ihresgleichen sucht. Hanns-Eberhard Schleyer, Sohn des 1977 ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer, kreidet zu recht dem derzeitigen Außenminister "Joschka" Fischer die geradezu unerträgliche "Selbstgerechtigkeit" an, mit der er seine Gewalttaten zu bagatellisieren, zu glorifizieren und damit zu legitimieren versucht.

Kein gutes Zeugnis erteilt auch die ehemalige Grünen-Sprecherin Jutta von Ditfurth "Joschka" Fi-scher. In der "Welt" vom 18. Januar 2001 ist folgendes zu lesen: "Für Fischer und seine Leute war das Thema Ökologie eigentlich zu kleinbürgerlich. Aber er trat ein und gab sich linker als die Grünen", sagt Ditfurth. Im September 1982 nach der Bundestagswahl wurde Fischer bei den Grünen aktiv, fünf Monate später saß er für die Partei im Deutschen Bundestag. Zuvor "putschte" er sich auf die hessische Landesliste: "Fischer paktierte mit rechten, rassistischen Grünen, ängstliche Gemüter wurden niedergeschrien", erinnert sich Ditfurth. "Die Spontis hatten die Angewohnheit, sich hinter die Redenden zu stellen und zu brüllen."

Fischer schaffte so zwar sofort den Sprung in den Bundestag, doch er mußte noch die Partei erobern. "Fischer und vor allem sein enger Freund Cohn-Bendit setzten dabei stalinistische Methoden ein", sagt Ditfurth. Ausgangspunkt war Hessen: Dort standen im März 1985 Kommunalwahlen an. "Fischer wollte möglichst viele Realos auf die Listen bringen", so Ditfurth, die damals mit einer mehrheitlich aus Fundis bestehenden Fraktion im Frankfurter Römer saß. Ab Sommer 1984 organisierten die Spontis Masseneintritte. Sie verteilten Mitgliedsanträge in Kneipen. "Cohn-Bendit agitierte mit der Forderung: Schwemmt die Fundis aus den Grünen".

Die Rechnung ging auf. Ditfurth berichtet von einer Kreisversammlung in der Aula der Frankfurter Fachhochschule: "Während die Minderheit der Delegierten vorne im Saal diskutiert, wird hinten Bier gesoffen und Skat gedroschen. An der Saaltür steht Cohn-Bendit, um den Getreuen zu sagen, wann sie die Stimmkarten heben müssen. So wurden Mehrheiten gemacht, ohne daß wir etwas tun konnten." Politische Inhalte seien Fischer stets gleichgültig gewesen, "der brauchte die Grünen als Trittleiter für seine Karriere". Das Ergebnis: Fischer wird 1985 in einer Koalition mit der SPD unter Ministerpräsident Holger Börner hessischer Umweltminister.

Angesichts dieser Vergangenheit verwundert es, daß nur wenige Weggefährten den Mut aufbringen, die Wahrheit über "Joschka" Fischer ans Tageslicht zu befördern. Ein äußerst geschickter Schachzug war es dann, daß Bundeskanzler Schröder sogleich in seiner Regierungserklärung vom 10. November 1998 sein "68er Kabinett" präventiv aus der Schußlinie zu nehmen versuchte, indem er ihm und sich selbst den Heiligenschein der Unantastbarkeit umhängte. In der Pose eines "Sonnenkönigs" dozierte der frühere Juso-Vorsitzende: "Für manche ist dieser Generationswechsel eine große Herausforderung. Schon ein Blick auf die Regierungsbank oder auch in dieses Parlament zeigt, was die große Mehrheit unter uns politisch geprägt hat. Es sind Biographien gelebter Demokratie. Diese Generation steht in der Tradition von Bürgertum und Zivilcourage. Sie ist aufgewachsen im Begehren gegen autoritäre Strukturen und im Ausprobieren neuer gesellschaftlicher und politischer Modelle."

Dies ist wahrhaft ein Meisterstück an Rhetorik und Dialektik, welches die marxistische Schulung verrät. Aus Kämpfern gegen das Bürgertum werden Kämpfer für das Bürgertum, basta! Dieser raffinierte Versuch, Gewalttaten in Heldentaten umzudeuten, um dann den "Helden" die Tapferkeitsmedaille als Vorkämpfer einer "gelebten Demokratie" umzuhängen, das ist entweder Ausdruck eines schlechten Gewissens oder eines a-moralischen Umgangs mit der Geschichte. Die Biographien sprechen ein andere Sprache. Der Filmemacher Rosa von Praunheim offenbart, daß er "für ein unabhängiges anarchistisches Leben" gekämpft habe. Jochen Siemens bekennt: "Wir lebten im moralischen Imperativ, und es gefiel uns, unartig zu sein." Doch wenn man dann die Bilder von damals Revue passieren läßt, dann wird der Versuch der nachträglichen Verharmlosung mehr als nur augenfällig. So kann man Gewalt nicht verniedlichen.

Nein und nochmals nein, so kann man die Wirklichkeit nicht auf den Kopf stellen. Sie war geprägt von brutaler Gewalt und hatte Gesichter, die häßlichen Fratzen gleichkamen. Als Augenzeuge, der von 1962 bis 1967 an der Freien Universität in Berlin studierte, sind mir diese Bilder präsent. Es herrschte ein unerträgliches Klima der Intoleranz! In dem linken "Kursbuch 20" von 1970 sind die revolutionären Regieanweisungen nachzulesen. In einem Artikel "Die Abrichtung" schreibt Klaus Roehler: "Der Prozeß der Abrichtung in Elternhaus und Schule verschärft den Objekt-Status des Kindes; in der Schule macht dieser Prozeß ... aus Schülern bloße Produktionsidioten. Er unterdrückt die Fähigkeit, kritisch zu denken; er desorientiert die Schüler in der Wirklichkeit." Unter diesem Vorwand wurden "antiautoritäre Kindergärten" errichtet, wurde für ein "unabhängiges anarchistisches Leben" gekämpft, wurde zum totalen Ungehorsam aufgerufen. In einem Artikel "Rotfront Faraday. Über Elektronik und Klassenkampf" schreibt Eckhard Siepmann: "Nach wie vor bleibt die Vernichtung der kapitalistischen Produktionsweise eine historische Aufgabe; ... Basis der Vergesellschaftung der Produktivkräfte ist: die Sozialisierung der Sexualität; ... Durch LSD wird die Wahrnehmung angeknipst wie das Licht – die trughafte Perspektive explodiert … Der Trip mag vergehen, die veränderte Wahrnehmung bleibt latent vorhanden."

Ist dies "gelebte Demokratie"? Den achtundsechziger Kulturrevolutionären wie Martin Jürgens ging es darum, durch eine nihilistische Totalkritik an der Gesellschaft restlos alle tradierten bürgerlichen Strukturen und Wertvorstellungen zu zerstören, den Staat als autoritäre Fehlkonstruktion, als brutalen Machtapparat zu diffamieren und zu vernichten. Hierzu war jedes Mittel recht. Er wurde von innen argumentativ zersetzt: "Der Masochismus, den seine Anerkennungsrituale voraussetzen wie erzeugen, zeugt sich sadistisch fort; die Erniedrigung, die eine Beförderung vom Steuerinspektor zum -rat kostet, schlägt sich auf die Kinder nieder." Ist das die bürgerliche Traditionslinie, von der Bundeskanzler Gerhard Schröder in seiner Regierungserklärung spricht? Fortsetzung folgt...