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10.03.01 Blick nach Osten: Lästiges Zarendenkmal

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 10. März 2001


Blick nach Osten:

Lästiges Zarendenkmal

Riga – Die Rigaer Kommunalvertretung hat am 13. Februar beschlossen, das gerade restaurierte Denkmal des Zaren Peter d. Gr. an die von diesem gegründete Stadt St. Petersburg zu verschenken. Das Monument war 1910 im damals zum Russischen Reich gehörenden Riga enthüllt worden und wurde 1915 angesichts der vorrückenden deutschen Truppen abgebaut, um nach St. Petersburg in Sicherheit gebracht zu werden. Nachdem ein deutsches U-Boot das Transportschiff torpediert hatte, lag das Denkmal fast 20 Jahre auf dem Meeresgrund, ehe estnische Taucher es im Jahre 1934 bargen und an die lettische Hauptstadt verkauften. Die im vergangenen Jahr von einer lettischen Privatfirma finanzierte Instandsetzung brachte eine breite öffentliche Debatte über den künftigen Platz des Zarendenkmals in Gang. Das Fazit war eindeutig und besagte, daß in Riga kein Platz für ein solches Symbol des russischen Expansionismus an der Ostsee sei.

 

Stadtbild wird aufpoliert

St. Petersburg – Zwei Drittel aller russischen Staatsmittel, die für die Restaurierung und den Wiederaufbau von Kulturdenkmälern bereitstehen, fließen im Vorfeld des 300jährigen Bestehens St. Petersburgs im Jahr 2003 an die Newa. Dies berichtete im Februar die Zeitung "Nezavisimaja gazeta". Eines der größten Vorhaben für das Jubiläum ist die Errichtung eines neuen repräsentativen Platzes zu Ehren des Stadtgründers Zar Peter d. Gr.

 

Pluspunkt für Petersburg

St. Petersburg – Die Ostseestadt St. Petersburg soll aim Laufe des Jahres durch ein neues Ölterminal über einen weiteren Trumpf im Wettbewerb mit den Häfen Reval, Riga, Windau, Libau und Memel verfügen. Es sei geplant, so teilten Vertreter der Oblast Leningrad mit, daß der erste Tanker mit Rohöl im Dezember in Primorsk ablegen kann.

 

Ökosünder an der Newa

Brüssel – Die Region St. Petersburg ist der größte Ostsee-Verschmutzer, gefolgt vom Königsberger Gebiet. Diese Feststellung findet sich in dem im Januar in Brüssel vorgelegten Programm über die Zusammenarbeit zwischen der EU und dem nördlichen Ostpreußen.

 

Russische Bildungslücken

Prag – 56 Prozent der Bewohner der Russischen Föderation glauben, daß es bis heute eine Tschechoslowakei gibt. Zu diesem Ergebnis kam die in Prag erscheinende Zeitung "Russkaja Chekhija" bei einer stichprobenartigen Befragung von tausend russischen Städtern. Außerdem stellte man fest, daß nur 23 Prozent Tschechien und die Slowakei auf Anhieb in Europa verorteten. Acht Prozent hielten diese Länder für Teile der früheren UdSSR und fünf Prozent tippten auf Asien.