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17.03.01 Die Ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 17. März 2001


Die Ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
(Ruth Geede)

Lewe Landslied,

eigentlich könnten wir unsere "Ostpreußische Familie" umtaufen in "Letzte Hoffnung". So steht es in vielen, vielen Briefen, auch in dem von Erwin Wittenberg, für den wir eben die letzte Hoffnung sind, Kontakt zu Verwandten zu bekommen. Obgleich Herr Wittenberg in seiner Familienforschung schon sehr weit gekommen ist, stößt er im Durchleuchten der direkten väterlichen Linie auf Schwierigkeiten. Auf mehrere Anzeigen hin meldeten sich zwar einige Träger des Namens Wittenberg, aber es waren keine Verwandten darunter.

Die Familie von Erwin Wittenberg stammt aus Wartulischken, Kirchspiel Willkischken, im Memelland, wo die Eltern einen Hof besaßen. Zwei Brüder sind noch in Willkischken getauft worden, Erwin wurde nach dem Krieg in Westdeutschland geboren. Er kannte nur zwei inzwischen verstorbene Brüder seines ebenfalls vor 17 Jahren verstorbenen Vaters. Seine heute noch lebende Mutter, die 1942 aus der Elchniederung in das Memelland heiratete, kann sich daran erinnern, daß es Verwandte mit dem Namen Schüller, Schoeler oder so ähnlich in einem Nachbarort von Wartulischken gab. Diese Familie hatte zwei Töchter, eine leibliche und eine adoptierte, die damals etwa 20 Jahre alt waren. Seine Mutter weiß auch, daß ein Bruder des Großvaters von Erwin Wittenberg nach dem Krieg in Neumünster lebte, dessen Tochter soll allerdings vor einigen Jahren verstorben sein. Wer kann Hinweise auf Verwandte der Familie Wittenberg aus Wartulischken geben? (Erwin Wittenberg, Damiansweg 24 A in 50765 Köln.)

"Wo sind die Dowiatner geblieben?" fragt Erich Kerwien aus Leipzig. Er meint damit die Einwohner von Dowiaten im Kreis Angerburg, das zum Kirchspiel Buddern gehörte. Wer von den 200 Einwohnern des kleinen Dorfes lebt noch oder kann Auskunft über deren Schicksal gegen? (Erich Kerwien, Tollweg 60 in 04289 Leipzig.)

Die letzte Hoffnung – so auch schriftlich dokumentiert – sind wir für Rosemarie Foltmer, geb. Krause, und Gretel Seitz, geb. Anton, die ehemalige Schüler und Schülerinnen von der Neustädtischen Schule in Tilsit suchen. Einige Namen aus ihrer Klasse (Jahrgang 1932) sind noch bekannt: Hannelore Wichert, Gisela Hölzer, Ursula Klein. Hoffentlich melden sich sehr viele Ehemalige, denn es steht ein Schul- und Klassentreffen bevor, und da wären die Initiatoren doch sehr glücklich, wenn es ein großes Wiedersehen gäbe. (Zuschriften bitte an Rosemarie Foltmer, Hartwigstraße 5 in 27574 Bremerhaven, oder an Gretel Seitz, Am Anger 7 in 14770 Brandenburg.)

Gisela Berg, geb. Matuschewski, erinnert sich gerne an die Besuche während ihrer Schulzeit bei Verwandten auf dem Gut Podollen bei Tapiau. Für das Kind aus Dortmund blieb diese Ferienzeit im schönen Ostpreußen eben unvergessen. Ihre Verwandten hießen Tengler und Newiger, einige von ihnen entdeckte sie kürzlich auf Fotos vom Gut Podollen in einem Heimatbildband. Auch an die Familie Schön in Podellen denkt sie gerne zurück. Wer erinnert sich noch an die kleine Gisela aus Dortmund und kann berichten, was aus dem Gut geworden ist und ob noch alte Gebäude stehen? (Gisela Berg, Franziskanerstraße 16 in 57642 Olpe.)

Unser Nachschrapselchen: Für eine Bekannte sucht unsere Leserin Ursel Andres ein Gedicht von Hermann Löns, das in einem ostpreußischen Lesebuch stand. In Erinnerung geblieben ist nur die Zeile: "… und träumt von seiner Honigbiene." Unsere bienenfleißige Familie wird es sicher finden. (Ursel Andres, Kiebitzstraße 11 in 32051 Herford.)

Eure

Ruth Geede