29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
21.04.01 Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 21. April 2001


Blick nach Osten

Zerstörung der Oderauen

Frankfurt/Oder – Im brandenburgischen Frankfurt formierten sich Mitte März mehrere deutsche, polnische und tschechische Umweltzschutzgruppen zum länderübergreifenden Aktionsbündnis "Zeit für die Oder". Die nach Angaben des Magazins "Schlesien heute" vor allem in Niederschlesien aktiven Naturschützer kritisieren das von der Regierung Polens verabschiedete Investitionsprogramm "Odra 2006", das mit EU-Geldern den Ausbau des Stromes zu einer internationalen Großschiffahrtsstraße verfolgt. Für mitteleuropäische Verhältnisse einzigartige Auenlandschaften mit seltenen Tier- und Pflanzenarten drohen dabei zerstört zu werden.

 

Schlesische Zeitgeschichte

Berlin – Frühere deutsche und heutige polnische Bewohner eines Dorfes im niederschlesischen Isergebirge sind die Hauptpersonen des Filmprojekts "Der wilde Westen" der Gesellschaft für Interregionalen Kulturaustausch. Die in Berlin ansässige Gesellschaft beauftragte die Produktionsfirma "Badura" mit der Bilddokumentation der binationalen Dorfgeschichten. Vertriebene Schlesier und zugezogene Polen werden in diesen Wochen nach früheren und heutigen Erlebnissen und Erfahrungen im Isergebirge sowie dem Verhältnis zueinander befragt. Ihre verfilmten Antworten sollen im Oktober dieses Jahres zur Eröffnung des "Deutschen Kulturforums östliches Europa" in Potsdam Premiere haben.

 

Wiederaufbau in Berlin

Berlin – Im Spätsommer dieses Jahres soll in Berlin der Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kommandantenhauses Unter den Linden beginnen. Die Reste des 1799 als Wohnhaus des obersten militärischen Befehlshabers der Stadt errichteten und 1873/74 umgebauten Gebäudes waren zu Beginn der 1960er Jahre abgetragen worden. Auf einem Teil des Grundstücks entstand das DDR-Außenministerium, das wiederum 1995 abgerissen wurde. Das mit historischer Fassade wieder erstehende Kommandantenhaus soll als Vertretung der Bertelsmann AG und der Bertelsmann-Stiftung in der Hauptstadt dienen und spätestens Anfang 2003 fertig sein.