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23.06.01 Jahresversammlung der Freunde des Ostpreußischen Jagdmuseums in Lüneburg

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 23. Juni 2001


Bereichernde Exponate erworben
Jahresversammlung der Freunde des Ostpreußischen Jagdmuseums in Lüneburg

In schöner Tradition begann die Jahresversammlung der Freunde des Ostpreußischen Jagdmuseums bereits am Vormittag im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg. Die Gäste wurden sowohl von der Jagdhornbläsergruppe Lüneburg als auch von dem Vorsitzenden des Vereins, Joachim Rudat, und von Museumsdirektor Dr. Ronny Kabus herzlich begrüßt. Mit Jostenband und Plakette hieß man die anwesenden der im letzten Jahr neu eingetretenen Mitglieder willkommen.

Vorstandsmitglied Armin Eschment ehrte im Rahmen dieser Veranstaltung die Prüfungsbesten der Jungjägerschaft Lüneburg. Musikalisch umrahmt wurden die Ehrungen mit Signalen und Märschen der Bläsergruppe. Museumsdirektor Dr. Kabus führte die Gäste persönlich zu den beiden Exponaten, die der Verein der Freunde kürzlich für das Museum angekauft hatte; nämlich für 110 00 Mark die Bronzeplastik der Trakehnerstute "Harke" (1885) – ein Werk des Tierbildhauers Wilhelm Wolff – und für 20 000 Mark das Gemälde "Dünenbefestigung bei Pillkoppen" von dem berühmten ostpreußischen Maler Eduard Bischof (1936/37). An dem Erwerb der Tierplastik hat sich der Verein der Förderer mit 3000 Mark beteiligt. Die Jahresversammlung fand in diesem Jahr erstmalig in der Lüneburger Handwerkskammer statt.

Der Verein der Freunde zählt zur Zeit 920 Mitglieder. Für die Zukunft soll die Mitgliederwerbung einen breiteren Raum einnehmen. Im Bericht des Museumsdirektors Kabus wurde deutlich, daß sich das Museum in einem Aufwärtstrend befindet: mit 24 000 Besuchern im vergangenen Jahr. Sein besonderer Dank ging an den Verein der Freunde für die Beschaffung der beiden genannten Exponate, die eine wirkliche Bereicherung des Museums darstellen. Das Ostpreußische Landesmuseum sei das Spitzenmuseum unter den ostdeutschen Museen, so der Museumsdirektor. Der Vorsitzende Joachim Rudat zeigte sich besorgt über die Streichung der Förderungsmittel für das Ostpreußische Kulturzentrum Ellingen zum Ende des Jahres durch die Bundesregierung. Für Hubertus Hilgendorff, Vorsitzender des Ostpreußischen Jagd- und Landesmuseums e. V. (Trägerverein), verlas er ein Grußwort, da dieser sich in Ostpreußen befand. Für den Förderkreis ostpreußisches Jagdmuseum, Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung e.V., sprach die Vorsitzende Dr. Barbara Loeffke.

Die Regularien konnten zügig abgewickelt werden, ebenso die Wahlen unter der Leitung des Ehrenvorsitzenden Dr. Hesselbarth. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig für drei Jahre wiedergewählt und setzt sich wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender Joachim Rudat, 1. Stellvertreter Klaus Stammer, 2. Stellvertreter Armin Eschment, Schatzmeister Helmut Heese, Schriftführer Heiko Rudat. Als Kassenprüfer wurde das neue Mitglied Bernd Wagemeyer, 42 Jahre, aus Tespe gewählt. Als 2. Kassenprüfer wurde Dietrich Schulze einstimmig wiedergewählt. Die Versammlung beschloß einstimmig, daß ab 1. Januar 2002 die Mindestzuwendung pro Mitglied 18 Euro betragen soll. Mit Mehrheit wurde der Antrag auf Ergänzung des Vereinsnamens beschlossen, und zwar wie folgt: "Freunde des Ostpreußischen Landes- und Jagdmuseums e. V."

Bei der sich anschließenden "Preußischen Tafelrunde" im Gasthof Frank in Brietlingen sprach der Völkerkundler und Kulturpreisträger der LO, Dr. Frans du Buy, über "300 Jahre Preußen und seine Geschichte". Er schloß seinen Vortrag mit den Worten "Alle können stolz sein auf die hervorragenden Leistungen, die sie für diesen Staat erbracht haben." Etliche der Teilnehmer trafen sich anschließend noch bei der gut besuchten "Museumsnacht" im Ostpreußischen Landesmuseum. Ilse Rudat