20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
14.07.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 14. Juli 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

es ist wirklich interessant, wie vielfältig die Wünsche sind, die an uns herangetragen werden. Aber nicht nur Wünsche sondern auch Angebote. So wie diese: Unser neuer Leser Edwin Falk kam mit seiner 80jährigen Nachbarin, der er beim Rasenmähen geholfen hatte, bei einem Gläschen Danziger Goldwasser ins Plachandern – und das heimatliche Wässerchen mag dazu geführt haben, daß man auf Ostpreußen zu sprechen kam. Herr Falk stammt aus Memel, Hildegard Krämer aus Berlin, aber sie verbrachte 1935 ihr Pflichtjahr in Ostpreußen. Aus dieser unvergessenen Zeit bei der Familie Sudau in Lindenthal, Kreis Elchniederung, besitzt sie noch vier Fotos. Auf der Rückseite sind die Namen der abgebildeten Personen verzeichnet: Herr Sudau, die Geschwister von Frau Sudau Grete, Hans und Ulla, Landhelfer Erich, dann die jungen Familienmitglieder Rosemarie, Bubi (Kosename) und Dieter. Frau Kärmer möchte nun gern der Familie Sudau die Fotos übergeben. Vielleciht haben sie selber keine Familienbilder retten können, dann würden die am 11. August 1935 gemachten Aufnahmen sicher Freude bereiten. Bitte melden bei Edwin Falk, Sielbecker Landstraße 45 in 23701 Eutin.

Fast 60 Jahre lang hat Gertrud Janko-Stromberg einige Gedichte aufbewahrt, die ihr ein Verwundeter bei seinem Aufenthalt im Inselseelazarett Güstrow übergab. Helmut Ehrich schrieb sie 1941/42 in Rußland, einige auch während seines Lazarettaufenthaltes im April 1942. Ein Gedicht hat er der Schwester gewidmet, die ihn pflegte – und das war die damals noch junge Gertrud Stromberg. Helmut Ehrich stammte aus Ostpreußen, leider ist sein Heimatort unbekannt. Falls er noch lebt, würde er sich wohl sehr freuen, wenn er die Gedichte bekäme, vielleicht sind auch seine Verwandten daran interessiert. Die Originale befinden sich bei mir, ich gebe aber auch gerne die Anschrift der Schreiberin bekannt: Gertrud Janko-Stromberg, Wemensiepen 34 in 58809 Neuenrade.

Für eine Dokumentation sucht Hans Werner Mathieu alte Ansichtskarten und Fotos aus dem Vereinsleben und von anderen gesellschaftlichen Ereignissen der Stadt Landsberg, Kreis Pr. Eylau. Die Originale werden nach elektronischer Speicherung unbeschädigt zurückgegeben. Herr Mathieu, Delegierter für Landsberg in der Kreisgemeinschaft Pr. Eylau, war ein Baby von acht Wochen, als es auf die Flucht ging. Und es war doch ein sehr eigenartiges Gefühl, als er vor einigen Jahren in seinem Geburtszimmer stand. (Hans-Werner Mathieu, Brambachstraße 12 A in 51069 Köln)

Unsere treue Leserin Hermine Janz habe ich schon seit Wochen vertröstet, denn ich suche immer noch das plattdeutsche Spottpoem aus der Niederung "O Neese, lange Neese…", ein Hochzeitsgedicht eigener Art. Ich hatte es einmal erhalten aber nicht als "Kuckerneeser Lied," wie Frau Janz meint, sondern in der mir übermittelten Version kamen die Hochtiedslied mötte lange Näs ut Niekerk, also aus Neukirch. Leider habe ich mein Poem nach einer Ausleihe nicht wiederbekommen, deshalb muß ich Euch, lewe Landslied, um Hilfe bitten. Wer es besitzt, gleich in welcher Version, sende es bitte an Frau Janz, die noch eine zweite Frage hat: Was ist ein "Kutscherfladen"? Sicher ein Blechkuchen, mit dem die Kutscher bei guter Laune gehalten wurden, wenn sie warten mußten. Wer kennt das Rezept und kann auch sagen, in welchen Gegenden unserer Heimat er so genannt wurde. (Hermine Janz, Hasenkamp 19 in 22880 Wedel)

Eure

Ruth Geede