20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
11.08.01 Allensteiner Gesellschaft deutscher Minderheit in Allenstein bezog neues Domizil

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 11. August 2001


Umzug ins Haus Kopernikus
Allensteiner Gesellschaft deutscher Minderheit in Allenstein bezog neues Domizil
Brunhild Roschanski

Die Allensteiner Gesellschaft deutscher Minderheit in Allenstein konnte zu ihrer großen Freude nach Überwindung vieler wirtschaftlicher und einrichtungstechnischer Probleme am 1. Juni dieses Jahres in ihr neues Domizil in Allenstein, in das Haus Kopernikus, das frühere Polizeipräsidium in der Bahnhofstraße, jetzt ul. Partyzontow 3, umziehen. Die Restaurierung der Hausfassade wurde erst kürzlich abgeschlossen. Der Umbau, insbesondere finanziert von der bayerischen Landesregierung, ist sehr gelungen. Das Erdgeschoß hat die Gesellschaft an ein Bankunternehmen vermietet. So ist der finanzielle Unterhalt des Hauses gesichert. Bewußt hat man den Eingang zur Gesellschaft von der Hofseite gewählt. Mit dem Fahrstuhl gelangt man bequem in das Untergeschoß und zu den Räumlichkeiten im ersten, zweiten und dritten Obergeschoß. Großzügig hat man Raum für alle Gesellschaftszwecke geschaffen.

So befinden sich im Untergeschoß Handarbeits-, Werk- und Musikzimmer sowie die Küche. Im ersten Obergeschoß sind die Büro-, Gesellschafts- und Konferenzräume. Im zweiten Obergeschoß sind die Klassenräume für den Deutschunterricht sowie zwei Appartements für besondere Gäste untergebracht. Das dritte Obergeschoß beherbergt die umfangreiche Bibliothek, einen sehr einladenden, großen Kindergar- tenraum und einen anderen speziell für die Jugendarbeit. Die Jugendlichen sind mit 40 Aktiven ständig präsent.

Insgesamt gehören nahezu 1000 Kinder und Jugendliche der Allensteiner Minderheitsgesellschaft an. Dazu kommen 3150 eingetragene Mitglieder. Unter den inzwischen auf 24 angewachsenen Minderheitsgruppen ist die Allensteiner Gesellschaft im südlichen Ostpreußen die größte. Mit bewundernswertem, unermüdlichem Elan setzen sich die Zweite Vorsitzende der Gesellschaft, Renate Barczewski, Christine Plocharski und Magdalene Kowasczyk, zusammen mit dem Ersten Vorsitzenden, Hans-Jürgen Biernatowski, für die Belange der deutschen Volksgruppe ein. Auch außerhalb der offiziellen Sprechstunden sind sie für sie voll in Aktion.

Im neuen Haus Kopernikus hat die Allensteiner Gesellschaft schon hohen Besuch empfangen können, so am 15. Juli die Staatsministerin für Arbeit, Sozialordnung und Familie des Freistaates Bayern, Christa Stewens, und am 19. Juli Abgeordnete des bayerischen Landtags. Am 16. August feiert die Gesellschaft in ihren neuen Räumen ihr zehnjähriges Bestehen, zu dem viele Gäste geladen sind.

Als Besucher gewinnt man den Eindruck, daß die Allensteiner Minderheitsgesellschaft nach ihrem Umzug neuen Aufschwung erlebt hat. Für ihre erfolgreiche Weiterarbeit, insbesondere die Förderung der Jugend, und ihre Brückenfunktion zwischen Deutschen und Polen im südlichen Ostpreußen kann man ihr nur das Beste wünschen.

 

Haus Kopernikus: Das neue Domizil der Allensteiner Gesellschaft deutscher Minderheit Foto: Roschanski