19.04.2024

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11.08.01 Wendeplatz nach Pfarrerstochter aus Tharau benannt

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 11. August 2001


Ein Schild für »Ännchen«
Wendeplatz nach Pfarrerstochter aus Tharau benannt

Hanerau – Einen besonderen Beitrag zur Pflege ostdeutscher Kultur hat sich Franz Treplin aus Hanerau-Hademarschen einfallen lassen. Vor seinem Haus befindet sich ein Wendeplatz, der jetzt mit Einwilligung der Gemeinde den Namen "Ännchen-von-Tharau-Wende" erhalten hat. Wie es zu der Idee kam? Das "Ännchenlied" war das Lieblingslied der verstorbenen Frau Franz Treplins, einer gebürtigen Ostpreußin.

Ein Schild mit der Aufschrift "Ännchen-von-Tharau-Wende" wurde bereits angebracht. Am Fuße dieses Schildes soll nun auch noch ein Feldstein aufgestellt werden, in den der Königsberger Dom eingemeißelt wird und eine Liedzeile aus dem "Ännchenlied". Zusätzlich soll noch ein Vers von Goethe den Stein zieren: "Gottes ist der Orient, Gottes ist der Occident, nord- und südliches Gelände ruh’n im Frieden seiner Hände." Am Sonnabend, 22. September, 15.45 Uhr, wird der Stein enthüllt.

Dem Initiator Franz Treplin ist es wichtig, auf das große kulturelle Erbe der Ostprovinzen aufmerksam zu machen, es zu pflegen und zu erhalten. Ännchen, eine Pfarrerstochter, wuchs in Tharau auf und wurde aus Anlaß ihrer Hochzeit von Simon Dach (1605 bis 1659) in Mundart besungen und bedichtet. Johann Gottfried Herder übertrug das Volkslied ins Hochdeutsche. Seither gehört es ("So recht von Grund aus herzlich", Goethe) zu den volkstümlichsten und bekanntesten deutschen Liedern.

Wer Interesse hat, dieses Projekt zu unterstützen, wende sich an Franz Treplin, Osterfeldstraße 6, 25557 Hanerau-Hademarschen, Telefon 0 48 72/35 16. CvG