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22.09.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 22. September 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

auch für manche litauischen Familien blieben die Kinder, die sie in den Hungerjahren aufnahmen, unvergessen. Wie für Kasik Lastauskene, dessen Eltern in den Jahren 1946/47 dem damals 16jährigen Bruno Schröter (oder Schröder) aus Insterburg eine Bleibe boten. Der heute 69jährige Kasik lebt jetzt in Heiligenbeil. Als kürzlich anläßlich der 700-Jahr-Feier Heiligenbeils Irene Kästner aus Altenburg ihre Heimatstadt besucht, wurde sie von Kasik, der im Nachbarhaus ihres ehemaligen Elternhauses wohnt, gebeten, ihm auf der Suche nach Bruno Schröter zu helfen. Auf dem litauischen Bauernhof, dessen Besitzer Julia und Juosac Lastauskene waren, wurde Bruno nur „Brimoc“ genannt. Vielleicht hilft dieser Name weiter. Außer Kasik gehörten zur Familie die ältere Tochter Beiruta und der mit Kasik gleichaltrige Juosac - vermutlich Zwillinge. Bruno kam 1947 nach Deutschland. Lebt Bruno noch, liest er diese Zeilen? Erinnert er sich noch an Kasik und dessen Familie? Brunos Nachname kann, wie schon angedeutet, auch etwas anders lauten, aber Geburtsjahr (1930) und Heimatort (Insterburg) dürften stimmen. Antworten bitte an mich, ich leite sie dann weiter.

„Traurig schaue ich jeden Freitag in unsere Ostpreußische Familie. So viele Landsleute fanden und finden ihre Angehörigen, ich habe immer noch kein Glück,“ schreibt Ruth Suhr aus Leipzig. Sie ist eine geborene Jortzick aus Benkheim, Kreis Angerburg. Liebe Frau Suhr, so ergeht es nicht nur Ihnen, denn es lassen sich leider viele Spuren nicht mehr zurückverfolgen. Aber ehe ich an die Extra-Seite für erfüllte Wünsche herangehe und damit noch mehr Hoffnung - oder Trauer - erwecke, will ich noch einmal ihren Wunsch bringne. Denn oft hat es tatsächlich erst beim erneuten Versuch geklappt.

Also: Es geht um die Familie Gudde aus Paulswalde, Kreis Angerburg. Der Müller Otto Gudde, seine Frau Flora und Tochter Ilse Thomas, geb. Gudde, landeten auf ihrem Fluchtweg am 21. Januar 1945 in Königsberg. Sie fanden Quartier bei der Familie Pakruhn in Ponarth, Ahornweg 16. Am 13. Februar schrieb Ilse Thomas einen Brief an ihre Verwandten, die Familie Jortzick, der an eine Kontaktanschrift in Dresden adressiert war. Nun kamen die Jortzicks erst 1947 aus Ostpreßen heraus, zuletzt hatten sie in Heilsberg gewohnt. So verzögerte sich die Verwandtensuche, die dann über die betreffenden Organisationen - und letztendlich über unsere Ostpreußische Familie - ergebnislos verlief. Wer weiß, was aus der Familie Gudde/Thomas geworden ist? Leben noch Angehörige der Ponarther Familie Pakruhn, die eventuell Auskunft geben könnten? (Ruth Suhr, Herrmann-Meyer-Straße 22 in 04207 Leipzig.)

Ein Brief aus den Niederlanden. Hans Wijers, ein junger Autor, wendet sich an unsere Ostpreußische Familie und bittet um Mithilfe für eine Dokumentation über die letzten Kämpfe in Ostpreußen und die Vertreibung. Der Autor ist sich der Tatsache bewußt, daß es bereits viele Veröffentlichungen gibt, er ist aber an erster Linie an Erlebnisberichten von Zeitzeugen interessiert, denn die Dokumentation soll so authentisch - und damit objektiv - wie möglich sein. Er bittet also ehemalige Soldaten aller Truppengattungen wie unsere ostpreußischen Landsleute, über ihre persönlichen Erlebnisse beim Kampf um Ostpreußen zu berichten. Karten, Fotos und Dokumente sind ebenfalls wichtig. (Hans Wijers, Zegerijstraat 27, NL-6971 ZN Brummen, Niederlande, Telefon/ Fax. 0031575561132, E-Post: wijers@wxs.nl )

 

Eure

Ruth Geede