24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
22.09.01 Goldenes Ehrenzeichen für Siegfried Dreher

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 22. September 2001


Goldenes Ehrenzeichen für Siegfried Dreher

Am 11. Mai 1937 wurde Siegfried Dreher in Königsberg geboren und bald darauf in Heiligenbeil getauft. Seine Kindheit verbrachte Dreher in Zinten, wo sein Vater seit 1938 bei der Reichsbahn arbeitete und er selbst 1943 dann auch an der Hans-Schemm-Schule einge­schult wurde. Seine Familie ging vor der nach Ostpreußen einbrechenden Roten Armee und nach den schweren Luftangriffen auf Zinten Anfang Februar 1945 auf die Flucht. Der Fluchtweg führte über Heiligenbeil, Danzig, Kolberg und Swinemünde bis ins Emsland. Hier fand die Familie eine neue Heimat.

Zwischen 1950 und 1960 lebte Siegfried Dreher in Bremen, wo er nach dem Mittelschulabschluß eine Lehre zum Im- und Exportkaufmann absolvierte. Nach einem berufsbedingten Umzug nach Köln heiratete Dreher 1961. Mit seiner Frau Marlene hat er zwei Kinder. Nach einer Prokuristentätigkeit führte ihn 1986 die Arbeit nach Wolfsburg, wo er leitender Angestellter beim VW-Konzern wurde. Bereits vor 50 Jahren besuchte Siegfried Dreher sein erstes Kreis­treffen. 1974 folgte er einer Einladung zur Sitzung des geschäftsführenden Kreisausschusses in Hamburg-Altona. Schon im April 1975 wurde er als Beisitzer in den Kreisausschuß gewählt. Nach seinem vielfältigen Mitwirken bei den verschiedenen Aufgaben der Kreisgemeinschaft wurde Siegfried Dreher bei den Neuwahlen 1980 zum Stellvertretenden Kreisvertreter gewählt. Er arbeitete in den kommenden Jahren eng mit Kreisvertreter Dr. Siegfried Pelz zusammen. Am 8. April 1989 wurde Siegfried Dreher einstimmig zum Kreisvertreter der Heimatkreis­gemein­schaft Heiligenbeil gewählt, ein Amt das er mit höchstem Pflichtbewußtsein zum Wohle der Kreisgemeinschaft und der Landsmannschaft Ostpreußen bis heute ausfüllt. Als Kreisvertreter gehört Dreher dem höchsten Entscheidungsgremium der Landsmannschaft an, der Ostpreußischen Landesvertretung. Unter Kreisvertreter Dreher stiegen die Teilnehmerzahlen an den Kreistreffen und die Leser des Heimatbriefes. Die Integration der mitteldeutschen Landsleute mußte bewerkstelligt werden, was Dreher und seinem Vorstand gelang. Mit seinem Hang zur Öffentlichkeitsarbeit hat Dreher neben der Pflege der Kontakte in die Heimat und zum Patenkreis und der inneren Organisation 1999 zusätzlich die Schriftleitung des Heimat­blat­tes übernommen. Gleichzeitig übernahm Siegfried Dreher auch Verantwortung für die Bundes­ebene der LO. Seit Jahren ist er Mitglied in dem so wichtigen Finanzausschuß der Landsmannschaft. Ein wichtiges Verdienst Siegfried Drehers ist die Durchführung regelmäßiger Gespräche und Verhandlungen mit den russischen und polnischen Kommunalpolitikern des zweigeteilten Heimatkreises, aber auch die fortwährende Zusammenarbeit mit den Funktionsträgern des Patenkreises Hannover. Nicht zuletzt ist es Drehers Verdienst, wenn nunmehr in der Heimat öffentliche Hinweise auf die 700jährige deutsche Vergangenheit der Region Heiligenbeil sichtbar sind. Die humanitäre Hilfe für Schulen, Krankenhäuser und Privathaushalte im Kreis Heiligenbeil ist ein wichtiges Anliegen des Kreisvertreters Siegfried Dreher. Vorläufiger Höhepunkt der unermüdlichen Arbeit Siegfried Drehers ist die vor wenigen Wochen erfolgreich ausgerichtete 700-Jahr-Feier der Stadt Heiligenbeil, zu der allein aus der Bundesrepublik über 500 Heiligenbeiler sowie Amtsträger des Patenkreises Hannover angereist waren. Damit wurde die 700-Jahr-Feier zum bisher größten Heimattreffen von vertriebenen Deutschen im nördlichen Ostpreußen. Der Abschluß eines Partnerschaftsvertrages zwischen der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil und der Stadt Zinten ist ankündigt. In Würdigung seiner Leistungen und seines jahrelangen Einsatzes für Ostpreußen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Siegfried Dreher das Goldene Ehrenzeichen