Durch eine Anzeige im Ostpreußenblatt kam nach über 60 Jahren wieder einmal eine telefonische Verbindung zustande. Einem Helmut Simanski wurde zum 90. Geburtstag gratuliert. Vor Kriegsausbruch mit Rußland waren im Grenzgebiet zu Litauen Einheiten der deutschen Wehrmacht stationiert. Bei meinen Eltern waren auch ein Feldwebel Simanski und ein Oberfeldwebel Becker einquartiert. Durch briefliche Kontakte verbreitete sich damals die Nachricht, daß Oberfeldwebel Becker gefallen sein sollte. Diese Namen waren mir nach all den Jahren noch in Erinnerung geblieben.

Als jetzt im Ostpreußenblatt der Name Simanski mit Heimatort Rastenburg zu lesen war, wollte ich Gewißheit haben. Durch einen Anruf bei der Telefonauskunft konnte ich die Telefon-Nummer erfahren. In dem Telefongespräch mit Helmut Simanski ergaben sich zunächst keine konkreten Anhaltspunkte für die Identität mit dem von mir Gesuchten gleichen Namens. Erst als ich den Namen Becker erwähnte, wurden einige Erinnerungen wach. Herr Becker hatte das Kriegsgeschehen überlebt. Nach Kriegsende hatte es auch ein Wiedersehen zwischen den beiden Familien gegeben.

Mir war weiter in Erinnerung, daß die Frau von Helmut Simanski in Rastenburg einen Frisörsalon besaß und er mir damals den Vorschlag machte, bei seiner Frau eine Lehre anzufangen. Infolge der Entfernung von meinem Elternhaus war dieser Vorschlag für mich derzeit nicht realisierbar. Helmut Simanski bestätigte mir dann auch, daß seine Frau tatsächlich in Rastenburg ein Frisörgeschäft besessen hat.

In dem Telefongespräch wurde dann noch über einige Familienangelegenheiten gesprochen. Telefon-Nummern wurden notiert, und sicherlich werden sich in nächster Zeit noch einige Telefongespräche ergeben. Somit wurde Das Ostpreußenblatt Vermittler ostpreußischer Kontakte. Erna Richter