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29.09.01 Außenpolitik-Experte wittert perfiden Plan hinter den Terrorattacken

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 29. September 2001


Sollen die USA in eine Falle laufen?
Außenpolitik-Experte wittert perfiden Plan hinter den Terrorattacken

Die panischen Reaktionen auf die verhängnisvolle Explosion im französischen Toulouse machten es überdeutlich: Die Nerven der Menschen liegen blank, nicht bloß in Frankreich, nicht bloß in den USA. Auch uns Deutsche quält die Frage, wer denn nun wirklich hinter den Gewalttaten von New York und Washington steht und - was als nächstes zu befürchten ist.

Bis Redaktionsschluß dieser Ausgabe liefen die Vorbereitungen für einen Gegenschlag der Amerikaner auf Hochtouren. Osama bin Laden und das Afghanistan der Taliban standen seit dem Anschlag im Visier von George Bush. Auch wenn die Gruppe des religiösen Fanatikers den Terrorakt kaum allein ausgeführt haben könnte, so wurden die Täter stets in den arabischen Ländern und ihren islamischen Nachbarn vermutet. Aber ist dies womöglich die falsche Spur?

Sicherheitsexperten äußern ihre Bedenken. So wandte der Professor für internationale Politik an der Bundeswehruniversität Hamburg, August Pradetto, im Interview mit dem Nachrichtensender „n-tv“ ein: „Um das zu machen, braucht man ganz andere Leute, ist eine ganz andere Logistik notwendig, und da stecken noch viel mehr und wichtigere Leute dahinter. Die Handschrift dieser Aktion, dieser Vorbereitung weist auf hochspezialisierte Geheimdienst-Experten hin.“

Und zwar solche, die, wie Pradetto ausdrücklich betont, „nicht aus arabischen Ländern kommen“. Möglicherweise stehe ein Plan dahinter, auf den die USA hereinfallen sollten.

Bliebe die Frage, welcher Geheimdienstler bereit wäre, sein Leben zu opfern, um Washington eine Falle zu stellen? Nun, es wäre nicht das erstemal, daß Extremisten sich zum Werkzeug machen lassen für ein perfides Vorhaben, von dessen wahrem Hintergrund sie keinen Schimmer besitzen. „Bewegungen“ sind so losgetreten worden, die ganze Staaten unter sich begruben. Jetzt sollte, wie Pradetto andeutet, womöglich ein Krieg zwischen der Nato und dem Islam ausgelöst werden. Augenscheinlich fühlen sich die USA auch ziemlich unwohl bei der Auswahl ihrer militärischen Ziele. Mit Grund: Die islamische Welt ist voll von zerbrechlichen, korrupten Regimen. Überall lauern Fundamentalisten auf ihre Stunde, von Algerien bis Indonesien. Ein Schlag gegen den Falschen, und die Südflanke Eurasiens droht in Flammen aufzugehen. Wen auch immer der Hamburger Politikwissenschaftler als Drahtzieher der Anschläge im Auge hat - er wäre seinem Ziel gefährlich nahe. Hans Heckel