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10.11.01 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 10. November 2001


Die ostpreußische Familie
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Ruth Geede

Lewe Landslied,

manchmal ist ein Brief „rein wie inne Ritz geschorrt“, was bei der umfangreichen Familien-Post ja schon mal vorkommen kann. Und es hat auch seine Gründe: Da wird in einem Schreiben von Erfolgen berichtet und zum Schluß noch ein neuer Wunsch angehängt, manchmal nur so am Rande. Nun muß ich aber, um überhaupt einen Überblick zu erhalten, säuberlich trennen in „Erfolge“, „Wünsche“, „Suchfragen“ und „Korrespondenz“. Also muß ich von dem erwähnten Brief eine Kopie anfertigen, damit er getrennt registriert wird. Und so kann es schon geschehen, daß es dann zu Unstimmigkeiten kommt. Ich habe also eine Bitte: Neue Wünsche bitte immer gesondert aufführen, lewe Landslied, es genügt ja ein kleines Blattchen. Ihr tragt dazu bei, daß nichts verloren, geht. Aber bitte auch auf dem Wunschzettel Name und Anschrift vermerken wie auf jedem Schreiben!

Anlaß für diese Bitte war ein Brief vom Februar. In ihm teilt mir unser in Sachsen lebender Landsmann Gerhard Honeit mit, wie glücklich er darüber sei, daß er nach der Wende endlich Klassenkameraden von der Königsberger Agnes-Miegel-Mittelschule gefunden hat. Auf einem Klassentreffen fand er sogar seine erste Liebe und seine letzte Königsberger Freundin wieder! Und dann kam noch viel mehr: Es meldeten sich weitere Mitschüler, er erhielt auch die Schulchronik und Adressenverzeichnisse, in denen er nicht nur die Königsberger Anschrift seiner Familie (Luisenallee 88, sein Vater Gerhard Honeit war Prokurist der Fa. August Honig & Co), sondern auch die seines Onkels Kurt Honeit fand. Und hier hängte er seinen Wunsch an: Kurt Honeit, Juwelier und Goldschmiede-Obermeister, hatte sein Geschäft am Roßgärter Markt - Französische Straße. Besitzt noch jemand ein Foto von dieser Ecke? Unser Landsmann würde sich sehr freuen. (Gerhard Honeit, Georg-Schwarz- Straße 6 in 04442 Zwenkau.)

An ihre Königsberger Schulzeit wurde auch Margarete Baum erinnert, als sie vor kurzem im Ostpreußenblatt unter der Überschrift „70 Jahre Abitur“ die Königin-Luisen-Schule erwähnt fand. Und Frau Baum schrieb mir daraufhin stolz, daß sie als Margarete Seidenberg bereits vor 73 Jahren das Abitur an dieser Schule gemacht hatte! Damit dürfte sie wohl die älteste Abiturientin des Oberlyzeums gewesen sein, denn Frau Baum ist heute 93 Jahre alt und könnte das Jubiläum feiern - mit Cerevis und Alberten, denn die hat sie noch wie durch ein Wunder gerettet! -, wenn noch andere Mitschülerinnen leben. Aber das ist fraglich. Lange Zeit gab es regelmäßige Klassentreffen, die ihre ehemalige Lehrerin, Frau Dr. Krohm, organisierte. Einige Mitschülerinnen besuchten Frau Baum auch in ihrem Dorf bei Bremen, aber langsam lichteten sich die Reihen. Nun hat sie nur noch Kontakt zu einer ehemaligen Mitschülerin aus der Parallelklasse. Wenn aber vielleicht doch noch eine Klassenkameradin von Margarete Seidenberg lebt, würde sie sich über eine Nachricht freuen. (Margarete Baum, Am Weißen Berg 7 in 61476 Kronberg/Ts., Rosenhof.)

Und nun noch eine Frage, die von Klaus Bürger, Bearbeiter der Altpreußischen Biographie in der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, gestellt wird. Sie betrifft den Maler Rudolf Leidreiter, * 1896 in Goldap, † 1975 in Kitzingen. Wer kann Angaben über die Familie Leidreiter, vor allem über die Eltern, machen? 1927 heiratete Rudolf Leidreiter eine Goldaper Kaufmannstochter. Nur der Vorname - Elisabeth - ist bekannt, ihr Mädchename leider nicht. Antworten bitte an die Redaktion.

Eure

Ruth Geede