26.04.2024

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01.12.01 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 01. Dezember 2001


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

nun ist der Advent da, die Zeit der Erwartung und Hoffnung. Die hegen unsere Leserinnen und Leser ja das ganze Jahr über, und somit ist auch die Erfüllung nicht zeitgebunden. Und so kann ich heute wieder über die Erfolge berichten, die unsere Ostpreußische Familie in den letzten Wochen zu verzeichnen hatte.

Sozusagen mit Spätzündung kam der Erfolg für Kurt Poerschke. Weil er für eine Dorfchronik von Pörschken Bildmaterial benötigte, forschte er nach den Aufnahmen, die der letzte Pfarrer, Bruno Link, kurz vor dem Russeneinfall gemacht hatte. Es fand sich nach der Veröffentlichung im Juli 2000 auch eine - sehr vage - Spur, viele Landsleute halfen Herrn Poerschke weiter, und so kam es, daß Herr Poerschke jetzt im Besitz der 30 Original-Dias ist! „Als ich die Dias in den Händen hielt, brauchte ich fast eine Stunde, um es zu begreifen,“ schreibt Herr Poerschke. Frau Thomann vom Kreis-Fotoarchiv hegt die Hoffnung: „Vielleicht geschehen ja noch Wunder, und die Kirche wird eines Tages doch noch renoviert. Dann werden diese Bilder eine wertvolle Hilfe sein!“

Freude auch bei Helmut Ebert, der Mitschüler von der Ponarther Pestalozzischule und ehemalige Nachbarn suchte, denn es meldeten sich eine Bekannte aus dem Nebenhaus, eine Kollegin seines Vaters aus dem Reichsbahnausbesserungswerk und drei Klassenkameraden. Da einer von ihnen noch weitere Adressen hat, könnte es sogar zu einem größeren Treffen kommen. - Für Ilse Waidelich, die nach Else Sanner von der Försterei Schönlinde suchte, kam von einem Vetter der Gesuchten der Hinweis, daß diese heute in Amerika lebe!

Gedichte und Lieder! „Das große Brot“ von Johannes Trojan wurde kräftig gebacken: Kurt Fuhrmann erhielt es zehnmal zugesandt, dazu kamen noch etliche Anrufe. Auch ich bekam es mehrmals. Die meisten Auszüge stammten aus „Liebes alter Lesebuch“ (Aufstiegsverlag München). Herzlichen Dank von Herrn Fuhrmann und seinem blinden Klassenkameraden, dem seine Frau das endlich gefundene Gedicht vorlesen konnte.

Viele Gedichte und Lieder haben sich eingefunden. Den Vogel schoß Christel Borrmann ab, die schon Anfang September berichten konnte, daß sie mehr als 50 Zuschriften auf ihre Frage nach dem Weihnachtslied „Welchen Jubel, welche Freude …“ bekommen hatte. Dann wurden es aber fast 70 Briefe, zwei davon aus Amerika. - Bärbel Schindler freut sich, daß sie das Lied „Wem soll nicht das Herze brechen …“ jetzt vollständig hat, und ich sage in ihrem Auftrag den vielen Leserinnen und Lesern Dank, die es ihr zugesandt haben. Leider kann ich nicht, wie Frau Schindler wünscht, alle Namen hier aufführen. - Auch der Buchwunsch von Elmar Schmidt erfüllte sich prompt, und er konnte das Buch von Ulla Lachauer „Land der vielen Himmel“ in seine Bibliothek aufnehmen. - Sabine Nebel, die „Das Taubenhaus“ von Erminia von Olfers-Batocki suchte, erhielt mehrere Exemplare, so daß sie nicht nur ihrer alten Freundin eine große Freude machen, sondern auch zwei weiteren Leserinnen das Buch vermitteln konnte. „Selbst das „Leuchtturmlied“ aus Brüsterort hat sich eingefunden - zur großen Freude von Dorothea Stoffregen und zu meiner Überraschung, denn ich hatte nicht geglaubt, daß es sich finden ließ.

Landslied, das ist längst nicht alles. Wartet bis zur Weihnachtsausgabe, da werdet Ihr staunen!

Eure

Ruth Geede