27.04.2024

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15.12.01 Helmut Busat †

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 15. Dezember 2001


Helmut Busat †

Der Ehrenvorsitzende der Hamburger Westpreußen, Landsmann Helmut Busat, ist nach einem Schlaganfall in Bad Bevensen verstorben. Mit Helmut Busat verlieren die Vertriebenen einen verdienstvollen Heimatfreund, den letzten aus der Reihe der Begründer der Landsmannschaft, einen Menschen, der ein halbes Jahrhundert ohne Unterbrechung im Dienste für die Pflege des Heimatgedankens gewirkt hat.

Bis in das 83. Lebensjahr hinein war er Vorsitzender, unermüdlicher Motor und ein Vorbild. Erst Alter und Krankheit konnten ihn bezwingen. Die Wohnung in einem Reihenhaus in Glinde mußte vor einigen Jahren aufgegeben werden, und zuletzt lebte er in einem Seniorenheim in Uelzen. Dort wurde noch der 85. Geburtstag des Elbingers im kleinen Kreis gefeiert. Seine Einzimmerwohnung glich einem Museum, war angefüllt mit Erinnerungsstücken, Fotos und Auszeichnungen. Hier lebte bis zuletzt ein Mensch, der sich hingebungsvoll als Diener der Heimat verstand. Pflichtbewußtsein, seine preußische Tugend, verstand er nie als Last.

So gelang es auch, daß trotz allen Elends, des Leids und der Trümmer 1945 viele Millionen Ostdeutsche nicht aufgaben, darunter die ungezählten geschlagenen Soldaten der Wehrmacht, die nach ehrenhaft-tapferem Kampfe noch das Inferno überlebten. Die Heimat war untergegangen, zunächst unerreichbar fern. Aber der Glaube an Einsicht und Gerechtigkeit lebte fort. Die Heimatvertriebenen vertrauten ihren zahlreichen angesehenen Repräsentanten. Angesehene Ost- und Westpreußen wie Kurt Schumacher aus Kulm/Weichsel hatten großen Einfluß. Helmut Busat und seine Generation sind ungeheure Opfer abverlangt worden. Es liegt an uns, den Nachfolgern, ihr Andenken und ihre Leistungen zu würdigen und für die Aufgaben der Zukunft zu verwerten.