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05.01.02 Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 05. Januar 2002


Leserbriefe

»Die 10 Gebote für die Kriegsführung«

Betr.: Folge 49 - „Ein Tiefpunkt der Selbstächtung“

Anlaß zu diesem Leserbrief ist die neu gestaltete, aber nach wie vor irreführende und die Tatsachen verzerrende Anti-Wehrmachtsausstellung, nachdem die erste Ausstellung wegen zahlloser nachgewiesener Fälschungen nicht mehr zu halten war. Anlaß ist außerdem eine kürzlich in der „FAZ“ gebrachte Buchbesprechung unter der von ihr gewählten Überschrift „Verzogene Kindersoldaten“ mit nachfolgenden Leserbriefen. In diesem Zusammenhang ist anzumerken: Die letzten Bundesminister der Verteidigung, Herr Rühe und Herr Scharping, bezeichneten die deutsche Wehrmacht als nicht traditionswürdig. Das Bundesverfassungsgericht erklärte es für nicht strafbar, die Soldaten als Mörder zu bezeichnen, und die Bundesregierung Kohl erhob hiergegen keinen Einspruch.

De Gaulle wiederholte einen Ausspruch Moltkes: „Der Charakter eines Volkes zeigt sich daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen Soldaten umgeht.“ In dieser Hinsicht ist der Staat Bundesrepublik Deutschland wohl einsame Spitze im negativen Sinne.

Soldaten der deutschen Wehrmacht hatten bis zum letzten Kriegstag in ihrem Soldbuch folgende „10 Gebote für die Kriegsführung des deutschen Soldaten“: 1. Der deutsche Soldat kämpft ritterlich für den Sieg seines Volkes. Grausamkeiten und nutzlose Zerstörungen sind seiner unwürdig. 2. Der Kämpfer muß uniformiert oder mit einem besonders eingeführten, weithin sichtbaren Abzeichen versehen sein. Kämpfen in Zivilkleidung ohne ein solches Abzeichen ist verboten. 3. Es darf kein Gegner getötet werden, der sich ergibt, auch nicht der Freischärler und der Spion. Diese erhalten ihre gerechte Strafe durch die Gerichte. 4. Kriegsgefangene dürfen nicht mißhandelt oder beleidigt werden. Waffen, Pläne und Aufzeichnungen sind abzunehmen. Von ihrer Habe darf sonst nichts weggenommen werden. 5. Dum-Dum-Geschosse sind verboten. Geschosse dürfen auch nicht in solche umgestaltet werden. 6. Das Rote Kreuz ist unverletzlich. Verwundete Gegner sind menschlich zu behandeln. Sanitätspersonal und Feldgeistliche dürfen in ihrer ärztlichen und seelsorgerischen Tätigkeit nicht gehindert werden. 7. Die Zivilbevölkerung ist unverletzlich. Der Soldat darf nicht plündern oder mutwillig zerstören. Geschichtliche Denkmäler und Gebäude, die dem Gottesdienst, der Kunst, Wissenschaft oder der Wohltätigkeit dienen, sind zu achten. Natural- und Dienstleistungen von der Bevölkerung dürfen auf Befehl von Vorgesetzten gegen Entschädigung beansprucht werden. 8. Neutrales Gebiet darf weder durch Betreten oder Überfliegen noch durch Beschießen in die Kriegshandlungen einbezogen werden. 9. Gerät ein deutscher Soldat in Gefangenschaft, so muß er auf Befragen seinen Namen und Dienstgrad angeben. Unter keinen Umständen darf er über Zugehörigkeit zu seinem Truppenteil und über militärische, politische und wirtschaftliche Verhältnisse auf der deutschen Seite aussagen. Weder durch Versprechungen noch durch Drohungen darf er sich dazu verleiten lassen. 10. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Befehle in Dienstsachen sind strafbar. Verstöße des Feindes gegen die unter 1 bis 8 angeführten Sätze sind zu melden. Vergeltungsmaßnahmen sind nur auf Befehl der höheren Truppenführung zulässig.

Ein deutscher Soldat, der eine Frau in Feindesland vergewaltigte, kam sofort vor das Kriegsgericht. In den meisten Fällen war das Urteil Todesstrafe oder Strafkolonie. Wenn zwischen ein Prozent und ein Promille aller Angehörigen der Deutschen Wehr- macht gegen diese 10 Gebote verstieß, so gibt das niemandem das Recht, die Deutsche Wehrmacht als solche und ihre Generäle, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten zu stigmatisieren oder zu kriminalisieren. Nach einer internationalen Studie von Militärs und Militärhistorikern war die deutsche Armee in beiden Weltkriegen die an Tapferkeit, Disziplin, Moral und ethischem Verhalten die mit Abstand beste der Welt.

Hier noch ein Wort zu den Partisanen. Partisanen standen und stehen außerhalb des Kriegsrechts und der Haager Landkriegsordnung. Es erübrigt sich hier darzustellen, in welch entsetzlicher Art und Weise die Partisanen in Rußland und auf dem Balkan deutsche Soldaten, deutsche Verwundete und deutsche Lazarettzüge zurichteten, die in ihre Hände gerieten, wobei diese Partisanen teils in deutschen Uniformen agierten. Keine Armee kann derartiges hinter ihrem Rücken dulden.

Der während der Präsidentschaft Reagans in Bonn akkreditierte US-amerikanische Botschafter Vernon Walters sagte einst öffentlich: „Vor den deutschen Soldaten ziehe ich den Hut. Ich habe bei Anzio und in der Normandie gegen Euch gekämpft und kann nur sagen: Eure Soldaten waren erstklassig! Was ihr Deutschen braucht, ist mehr Selbstachtung und Patriotismus! Ihr habt das Recht dazu. Ihr seid ein großes Volk, das der Welt unermeßliche Kulturschätze geschenkt hat, Schätze der Wissenschaft und der Kunst. Ihr habt in der Wehrmacht eine Armee gehabt, welche die Welt bewundert.“ 

Friedrich Carl Albrecht, Bremen

 

Erfreuliche Info

Betr.: Folge 49 - „Ein Tiefpunkt der Selbstächtung“

Es gibt Trost! Täglich überquere ich den Lustgarten auf dem Weg zur Domandacht. Der Weg führt an der wiedereröffneten Alten Nationalgalerie vorbei. Die riesige Besucherschlange reißt und reißt nicht ab. Von einer Warteschlange vor der Wehrmachtsausstellung keine Spur.

Helmut Schinkel, Berlin

 

Beleidigung der Opfer

Betr.: Folge 48 - „Historische Wahrheiten“

Es ist richtig, wenn Herr Mahlitz schreibt, daß es schon einen Fortschritt in der deutschen Berichterstattung bedeutet, wenn einmal im Fernsehen ausführlich über Flucht und Vertreibung der Deutschen aus dem Osten berichtet wird und deutlich wird, daß diese um vieles grausamer war, als jene Vertreibung, deretwegen heute Kriege geführt werden.

Es bleibt aber bedauerlich, daß auch diese Berichterstattung nicht frei ist von der deutschen Selbstanklage. Seit ich als junger 18jährger Soldat mein erstes Fronterlebnis in Nemmersdorf hatte, haben sich bei mir Bilder eingeprägt, die ich mein Leben lang nicht vergessen kann und die mir im Schlaf erschienen sind, als ich selbst später kleine Kinder hatte.

Daß das grausame Hinschlachten der Bevölkerung eines ganzen Dorfes - in erster Linie Frauen und kleine Kinder - im Kriege auch zu Propagandazwecken gegen den Feind genutzt wird, ist mehr als verständlich. Es mag dabei zu Übertreibungen gekommen sein. An Scheunentore genagelte Frauen und Kinder habe auch ich nicht gesehen und auch in keinem Bericht gelesen, der mir unmittelbar nach der Tat zugänglich war. Aber ob die getöteten Frauen erschlagen oder erschossen und vorher noch vergewaltigt wurden, spielt im nachhinein keine Rolle. An der Bestialität dieses Verbrechens ändert das nichts. Es ist aber eine nachträgliche Beleidigung der Opfer, wenn man ihr Sterben gar als nationalsozialistische Inszenierung hinstellen will.

Aber da wir ja durch eine mit Steuergeldern unterstützte Wanderausstellung erleben konnten, wie deutschen Soldaten Massaker der Sowjets angelastet wurden, wird man wohl in diesem Lande damit rechnen können, daß, wenn die Erlebnisgeneration erst ganz weggestorben ist, auch dieses Verbrechen deutschen Soldaten angelastet wird.

Gottfried Dryssen, Jesteburg

 

Da stimmt alles

Betr.: Folge 50 - Ostpreußenblatt

Ich danke Ihnen sehr für die neueste Ausgabe des Ostpreußenblattes. Da stimmt wieder alles von dem ersten Artikel „Volksfront marsch“ bis zur letzten Seite „Den Koran ernst nehmen“. Welche deutsche Zeitung bringt schon solche Artikel? Machen Sie weiter so. Ich bedauere, daß ich eine Zeitlang Ihre Zeitung nicht bezogen habe. 

Leonhard Hopf, Bad Dürkheim

 

Religionen

Betr.: Folge 50 - „Den Koran ernst nehmen“

Schade, dieser Artikel wird dem Wesen des Islam nicht ganz gerecht. Die drei Offenbarungs-Religionen haben sämtlich eine Blutspur hinter sich gezogen. Die Millionen Opfer, die das Christentum als Schuld auf sich geladen hat, suchen ihresgleichen.

Wie ehrenvoll hat zum Beispiel Saladin der Weise an dem christlichen Kreuzritter Richard Löwenherz gehandelt, als dieser in Gefangenschaft geraten war. Er entließ ihn mit der Weisung, die Christen sollten im Abendland bleiben und dem Orient den Islam lassen. Willibald Völsing,

Giesen-Hasede

 

Aktuelle Karte

Betr.: Ostpreußenblatt

Es gibt in Ihrer Zeitung häufig Reiseberichte, die nicht nur interessant sind, sondern auch neugierig machen. Es fällt mir allerdings schwer, manche Orte auf der aktuellen Landkarte zu lokalisieren. Genauer gesagt: Mir fehlen die heutigen Namen der Orte, als Ergänzung wohlgemerkt. Warum verzichten Sie darauf?

Nachdem die Generation der Heimatvertriebenen in ihrer Zahl langsam abnimmt, folgt die Generation, die keinen direkten Bezug zur verlorenen Heimat hat. Ich denke, Sie sollten sich auch jüngeren Menschen öffnen, denn ich, 46 Jahre, kenne die Orte nicht schon aus meiner Erinnerung.

Wolfgang Bauzus, Plön

 

West-Verschiebung Polens

Betr.: Folge 47 und 48 - „Ein Instrument der Macht“

Was Herr v. Leesen zum Thema der Vertreibung der Deutschen aus den Gebieten jenseits von Oder und Neiße schreibt, bedarf der Ergänzung.

Natürlich erhob Stalin Anspruch auf das ehemalige Ostpolen (östlich der sogenannten Curzon-Linie) und Polen (wie schon 1919) auf deutsche Ost-Gebiete. Aber mit dem von Churchill und Roosevelt bereits Anfang September 1944 unterzeichneten „Mor-genthau-Plan“ lag bereits ein entsprechendes Annexions-Angebot seitens der USA und Englands vor, das unter anderem auch die Teilung Deutschlands in zwei Staaten, die man heute gern der Sowjetunion allein anlastet, beinhaltete. Zudem war seit der Konferenz in Teheran im November 1944 die sogenannte West-Verschiebung Polens beschlossene Sache. 

Wolfgang Hoffmann, Buchholz

 

Eisernes Schweigen bei deutschen Opfern

Betr.: Zentrales Holocost-Mahnmal

Vor kurzem wurde mit dem Bau des Zentralen Holocost-Mahnmals in Berlin am Brandenburger Tor begonnen. Ich kann nicht verstehen, daß sich unsere Politiker 56 Jahre nach Kriegsende für so ein gewaltiges Mahnmal einsetzen. Das Mahnmal soll 50 Millionen Mark kosten. Das Grundstück ist beinahe 2.000 Quadratmeter groß und hat einen Wert von 1,6 Milliarden Mark. Es gibt in unserem Land 5.000 Gedenkstätten, die an das NS-Unrecht erinnern, ist da dieses gewaltige, teure Mahnmal nicht überflüssig?

Kaum jemand hingegen erinnert an die Verbrechen an unserem eigenen Volk. Man schweigt eisern, wenn es um Verbrechen an den Deutschen geht. Wie es aussieht, werden wir es zumindest in dieser Generation nicht mehr erleben, daß unsere Politiker sich für die geschichtliche Wahrheit und somit für unser Vaterland im In- und Ausland einsetzen.

Gerhard Rogall, Solingen