20.04.2024

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12.01.2002 Schikane im Düsseldorfer Standesamt

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Januar 2002


Polen statt Pommern
Schikane im Düsseldorfer Standesamt

Ist es bloße Dummheit oder Schikane, möchte man anläßlich eines Vorfalls fragen, der sich vor einigen Wochen in Düsseldorf ereignet hat und inzwischen mehrere Beamte und Behörden beschäftigt. Folgendes hatte sich zu- getragen: Da stirbt der verdiente Ehrenvorsitzende des BdV, geboren 1920 in Neukrug, Kreis Bütow/Pommern. Die Familie fällt aus allen Wolken, als sie in der Sterbeurkunde liest: Neukrug Krs. Bütow/Polen. Sie bittet den Leiter des Sterbebuchs um Richtigstellung und erhält eine Ablehnung. Sie schaltet mich als Vermittler ein. Der Beamte lehnt eine Änderung erneut ab, obwohl ich ihn auf den Widerspruch zwischen Geburtsurkunde und Sterbeurkunde hinweise. Schließlich halte ich ihm eine Falschbeurkundung vor und drohe mit einer Beschwerde. Das beeindruckt ihn nicht, er beruft sich auf „interne Dienstanweisungen“. Als ich ihn bitte, mir diese zur Einsicht zu übersenden, lehnt er auch dies ab.

Schließlich verweist er mich darauf, daß Änderungen nur nach einem Antrag beim Amtsgericht möglich sind. Die Familie stellt umgehend diesen Antrag, ich wende mich an die Beschwerdestelle der Stadt Düsseldorf, wo ein freundlicher Beamter mir eine Prüfung zusagt. Diese ergibt jedoch nichts Neues, der Weg zum Amtsgericht müsse nun beschritten werden. Inzwischen hat die Familie vom Amtsgericht die Auskunft erhalten, eine Bearbeitung sei vor einem halben Jahr wegen Arbeitsüberlastung nicht möglich!

Nun wendet sich die Familie erneut ans Standesamt. Der zuständige Beamte sitzt vor einem Plakat der Grünen Partei und erklärt den überraschten Besuchern, daß er aufgrund eigener Entscheidung grundsätzlich bei solchen Orten „Polen“ vermerke, um so eine Art von „politischer Bildung“ zu bewirken. Auch die Vorlage einer kürzlich ausgestellten Sterbeurkunde der Stadt Düren, auf der deutlich zu lesen ist „Allenstein/Ostpreußen“, beeindruckt ihn nicht. Düsseldorf hat seine eigene Vorstellung von Geographie und Geschichte - und damit basta. Rüdiger Goldmann