© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 19. Januar 2002 |
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Kommentar Allen voraus Am Ende fand kaum jemand mehr durch. Wo ist das Bundeswehr-Vorauskommando jetzt gerade? Und wem sind die Jungs nach den ständigen Verschiebungen und Unterbrechungen eigentlich noch „voraus“? Experten hatten gewarnt: Die Bundeswehr als finanzpolitischen Steinbruch an den Rand des Ruins zu sparen und vollmundig „uneingeschränkte Solidarität“ an allen Ecken der Welt zu versprechen, das geht nicht zusammen. Der Kanzler hat das ignoriert. Jetzt haben die Deutschen vor aller Welt die Hosen runtergelassen. Zum Vergnügen internationaler Kommentatoren war die gerupfte Bundeswehr kaum imstande, ihre von Berlin gestellten Aufgaben in angemessener Zeit zu erfüllen. Die Menschen in Kabul haben davon offenbar nicht viel mitbekommen. Die ersten deutschen Patrouillen wurden überschwemmt vom Jubel der Afghanen. Wo Rußland und Großbritannien als Aggressoren in Erinnerung sind, wo die USA letztlich nur ihre eigenen Interessen durchbomben, sticht Deutschland als treuer Freund seit 100 Jahren hervor. Hier sind die Deutschen tatsächlich „voraus“. Aber das ist nicht Schröders Verdienst. Hans Heckel |
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