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09.02.02 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 09. Februar 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

der erste Monat des neuen Jahres brachte eine solche Fülle von Zuschriften, daß ich meine Landsleute, die mir geschrieben haben, bitten muß, sich mit etwas Geduld zu wappnen. Es sind vor allem die vielen persönlichen Briefe, die eine direkte und ausführliche Antwort verlangen und die ich nur nach und nach erledigen kann. Ich versichere Euch: Ich bemühe mich wirklich, alle Fragen und Wünsche zu erfüllen, man bloß: E betke duert dat mengsmoal.

Eine besondere Frage richtet Christian Kirsch aus Berlin, der sich mit der Geschichte der Jagdfliegerei im II. Weltkrieg befaßt, an unsere Familie. Für ihn wäre es sehr wichtig, etwas über das Schicksal von zwei Ostpreußen zu erfahren, die 1942 in der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 54 flogen. Es handelt sich um den Feldwebel Georg Reinbacher, * 16. April 1916 in Eydtkuhnen, und den Obergefreiten Paul Konegen, * 12. Mai 1917 in Allenstein. Sind sie gefallen, haben sie den Krieg überlebt, gibt es ehemalige Kameraden oder Angehörige, die etwas über diese beiden Jagdflieger aussagen können? (Christian Kirsch, Tropfsteinweg 47 in 12349 Berlin.)

„Ich bin ganz zufällig auf zwei Namen gestoßen, die für meine Oma sehr wichtig sind,“ schreibt Christel Spring aus Tangermünde. Es handelt sich um die Familiennamen Schirrmacher und Klautke, vermutlich aus Mohrungen. Der Vater von Frau Springs Großmutter - die schon als Kind in ein Heim kam und später adoptiert wurde -, hieß Otto August Klautke, * 29. Mai 1891. Er wohnte in Mohrungen, wo vielleicht auch seine Eltern Otto Arthur Emil Klautke und Henriette Charlotte, geb. Schirrmacher, lebten. Wenn sich jemand aus dieser Familie melden würde, wäre das für Großmutter und Enkelin eine große Freude. (Christel Spring, Karl-Liebknecht-Straße 28 in 39590 Tangermünde.)

Und nun ein ganz besonderer Brief. Er kommt aus Thailand. Dort lebt unser Landsmann Dietrich Surkau, der 1947 Deutschland verließ und ins Ausland ging, „glücklich und zufrieden mit meiner Klein-Alters-Rente“, wie er schreibt. Seine Kinder haben gute Positionen - die Tochter Anwältin, der Sohn Dipl.-Informatiker -, aber Herr Surkau lebt allein. Doch nicht einsam, denn er hat durch das Internet Verbindung mit aller Welt. Nun möchte er so gerne Kontakt mit Landsleuten aus dem Königsberger Gebiet aufnehmen, vor allem aus seinem Geburtsort Insterburg - dort besonders zur Familie Mayhoefer, mit der er verwandt ist - und aus Norkitten, wo seine Mutter geboren wurde und wo sein Vater zu jener Zeit 1. Lehrer und Kantor war. Der Heimatort seines Großvaters Surkau war Georgenburgkehlen. Hier gebe ich einmal die volle Anschrift an: Dietrich Surkau, 118/43 Moo Baan Montain Thong, Thanon Thatong, Thambol Talad, Amphoe Muang, Surat Thani - 84000, Thailand. Telefon 66 077214990/ E-Mail: poho30@hotmail.com  

Liebe Frau Schwarz, ich habe auch meine Gesangbücher vergeb-lich bemüht, das von Ihnen ge-suchte Lied leider nicht gefunden, nun muß die Familie ran! Es handelt sich um ein Lied, das in Ostpreußen bei Beerdigungen gesungen wurde: „Wir haben auf Erd’ keine bleibende Stätte …“ Auch die Geschwister von Frieda Schwarz haben es am Grab der Mutter gesungen, als diese 1946 in der Heimat an Hungertyphus starb. Da hat das Lied für Frau Schwarz und ihre Schwester schon eine ganz besondere Bedeutung. (Frieda Schwarz, Freienhof 17 in 34393 Grebenstein.)

Eure

Ruth Geede