19.04.2024

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16.02.02 Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 16. Februar 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

während eines Urlaubs auf Malta vermittelte Gisela Halfar ein Mitreisender, der die schöne Ostpreußenuhr trug, ein Abo des Ostpreußenblattes. Jetzt schreibt Frau Halfar: „Mein Mann, ein Westerwälder, und ich erwarten jeden Freitag unser Ostpreußenblatt mit großer Freude und Neugier. Da ich eine Nachzüglerin bin, sind so viele, die ich fragen könnte, nicht mehr unter uns. Vom Erzählen weiß ich vieles, und doch viel zu wenig.“ Vielleicht können wir ihr helfen. Die kleine Gisela - damals Dunajski - wohnte in Seligenfeld bei Königsberg in der Straße 1788 - sie hatte in der neuen Siedlung noch keinen Namen. Gisela spielte viel mit Ingchen Pallasch, einem Mädchen mit dicken Zöpfen, das immer Gänse hüten mußte. Vielleicht lebt die kleine „Gänseliesel“ von einst noch und meldet sich. (Gisela Halfar, In der Dell 23 c in 56593 Horhausen.)

Und nun kommen wir wieder zu Angeboten - von „Familienflohmarkt“, wie einmal ein Leser schrieb, will ich nicht sprechen, denn es sind schon Kostbarkeiten darunter. Wie das Bild, das Elisabeth Dangelmaier verschenken will. Ihre Familie besaß ein Sommerhaus in Neukuhren. Bevor dort der Flugplatz gebaut wurde, gab ihr Vater einer Malerin den Auftrag, den Blick vom Haus in Richtung Rantau festzuhalten. Im geretteten Bild sieht man gegenüber der Heide einige Sommerhäuschen. Wer hat darian gewohnt? Frau Dangelmaier kann sich noch an eine Familie Podehl aus Königsberg erinnern, denn die hatten auch Kinder, mit denen die kleine Elisabeth in der Pracherschlucht am Strand spielte. Lebt noch jemand von den Besitzern der Sommerhäuschen? (Elisabeth Dangelmaier, Bonhoefferstraße 16 in 72202 Nagold.)

Ein wertvolles Unikat ist auch die Broschüre „Erinnerungen an Spittehnen“! An dieser Dorfschule im Kreis Bartenstein war Karl Kollex von 1929 bis 1935 Lehrer. Bei der handgeschriebenen Broschüre handelt es sich um seine Aufzeichnungen über die Geschichte Spittehnens und das dörfliche, vor allem das schulische Leben. Nach dem Tod des Konrektors a. D. im vergangenen November möchte nun sein Sohn diese Broschüre an eine ehemalige Schülerin oder einen Schüler aus Spittehnen verschenken. Folgende Namen werden genannt: Rautenberg, Tolk, Zobjack, Tolksdorf, Kahlke, Neuendorf, Fleischer, Pahlke, Fröhlich, Schlömp, Quiatkowski, Knorr. Ich glaube aber, daß sich auch Heimatarchive für dieses einmalige Dokument interessieren werden. (Hans Kollex, Hindenburgdamm 28 b in 25421 Pinneberg.)

Auch Annemarie Weiss - geb. Kelch, aus Barten - möchte etwas abgeben: den Bild- und Textband „Stadt und Kreis Darkehmen/Angerapp“. Sie hat ihn im Nachlaß der Pfarrfrau Lieselotte Murack aus Trempen gefunden. Wer würde sich darüber freuen? (Annemarie Weiß, Carl-von-Ossietzky-Straße 38 in 47447 Moers.)

Katharina Eßlinger entdeckte beim Aufräumen Erinnerungen an Ostpreußen, nämlich Fotos von den Kindern der Familie Tolkiehn aus dem samländischen Hortlauken. Sicher dürften die damals Abgebildeten noch leben. Leider konnte sie die Adresse nicht ausfindig machen, wir auch nicht, deshalb landete die Frage bei unserer Familie. Vielleicht lesen jetzt Angehörige diese Zeilen oder Landsleute, die Hinweise auf die Familie Tolkiehn geben können. (Katharina Eßlinger, Richard-Wagner-Straße 13 in 71083 Herrenberg.)

Das Nachschrapselchen: Wieder werden acht Ostpreußenblatt-Jahrgänge angeboten, diesmal von Dagmar Biese, Akazienweg 2 in 34225 Baunatal.

Eure

Ruth Geede