24.04.2024

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02.03.02 Rumänisch-Bulgarische Universität an der Donau

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 02. März 2002


Über Grenzen hinweg: Deutsches Vorbild
Rumänisch-Bulgarische Universität an der Donau

Von innen gesehen erscheint Deutschland vielen als ein Land, das den Zenit seiner Entwicklung überschritten hat. Kritikern fallen Stichworte wie Überalterung, Spaßgesellschaft und Vergangenheitsbewältigung statt Zukunftsglaube ein.

Trotzdem wirkt das komplexbeladene Deutschland vielfach noch immer als Vorbild. Überseeische Völker, aber auch manch europäische haben größte Achtung vor dem geistigen Leistungsvermögen, dem Arbeitseifer und Organisationstalent der Deutschen.

Beispiele gibt es zuhauf. An dieser Stelle sei nur auf den Besuch einer Delegation der bulgarischen Universität Russe hingewiesen, die im Januar ins brandenburgische Frankfurt reiste, um von dortiger Pionierarbeit zu lernen. Die Bulgaren versorgten sich an der Europa-Universität „Viadrina“ mit Fachwissen über den Aufbau einer grenzüberschreitenden Hochschule. Denn die Stadt Russe will im Herbst 2002 mit dem auf der anderen Seite der Donau gelegenen rumänischen Giurgiu eine „internationale Universität“ mit Fächern wie Europäistik und Betriebswirtschaft einrichten.

Die Dozenten kommen von der Universität Russe, der Wirtschaftsakademie in Bukarest sowie aus Deutschland. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.

Das Projekt soll nicht zuletzt den grenzüberschreitenden Austausch zwischen Rumänien und Bulgarien beleben. Wie dünn der bisher ist, zeigt die Tatsache, daß auf den tausend Donau-Grenzkilometern nur eine Brücke existiert - eben jene zwischen Giurgiu und Russe. Sonst ist der Übertritt nur mit der Fähre möglich, und auf die kann man lange warten... Petra Schirren