26.04.2024

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02.03.02 Leserbriefe zum Thema Bundesland Preußen

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 02. März 2002


Leserbriefe zum Thema Bundesland Preußen

Preußen war ein Staat, welcher seinen Begriff aus seinen Wertvorstellungen, seiner Verwaltung und dem Handeln seiner Volksvertreter zusammensetzte. 130 Jahre später (heute) haben wir es aber mit einer „modernen“ Fun-Gesellschaft, einer deutschen Gesetzgebung und deutscher Partei- und Taschenfüllerpolitik zu tun. Es wird eben „deutsch“ gedacht. Der Wechsel des Namens gleicht eher dem Begriff „alter Wein in neuen Schläuchen“. In Gesprächen meinerseits mit anderen Personen stelle ich fest, daß die komplette Geschichte Preußens überhaupt noch nicht aufgearbeitet ist, sondern immer noch unter Vorurteilen leidet. Mit diesem unvollständigen Geschichtsbewußtsein schon den nächsten Schritt zu gehen und dieses historische Erbe anzutreten, ist einfach zu überstürzt gehandelt. Man übernimmt ja nicht nur den Namen, sondern auch die Geschichtsidentität. Sehe ich jedoch 40 Jahre DDR-Erziehung und den in der Ex-DDR latenten Rechtsradikalismus, so stellt sich mir die Frage, wann diese rechten und sozialistischen Elemente den Begriff „Preußen“ an ihre Fahnen heften und unserer Geschichte den endgültigen Gnadenstoß versetzten werden. Ich habe schon die preußische Fahne (schwarzer Adler/weißer Grund) zwischen den Aufmärschen dieses rechten Pöbels gesehen und schätze diese Gefahr sehr hoch ein. Dann wäre die Arbeit von 30 bis 40 Jahren der Aufklärung entgegen der Allgemeinheit zum Teufel. Abschließend kann ich es einfach nicht akzeptieren, daß ein Staat, der unser Grundgesetz verdreht wie ein Schnellhefter, einen so hohen Begriff wie Preußen für seine Zwecke vereinnahmt, nachdem dieser 40 Jahre ignoriert worden ist. Preuße ist man im Kopf und nicht auf einem Stück Land. Ich kann versichern, daß ich einer der ersten wäre, die ihren Wohnsitz nach „Preußen“ verlegen würden, wenn die Zeit reif wäre und dort wirklich Preußen wohnten und regierten. 

Ulrich Drübbisch, Ahrensburg

 

Ich finde diesen Vorschlag ausgezeichnet. Natürlich gibt es Stimmen, die diesen Vorschlag mies machen; aber das sollte uns nicht daran hindern, daß das neue Bundesland „Preußen“ verwirklicht wird. Ihre Zeitung ist dafür geradezu prädestiniert!

Vor einiger Zeit schon schlug ich vor, daß wir als Privatleute, also nicht als Partei, Nordostpreußen zurückkaufen sollten. Dazu wurde die Preußische Treuhand gegründet. Wir schlagen ferner vor, daß sich die „Preußische Allgemeine Zeitung“ auch für dieses Vorhaben einsetzt. Das allgemeine Klima jetzt ist für ein solches Unternehmen günstig. Außerdem könnte Ihre Zeitung zu Spenden dafür aufrufen. Dieses Geld kann bis zum Zeitpunkt des Einsatzes verzinst werden und dann Eigentum bringen. Denn um unser Ziel zu erreichen, brauchen wir Gott, Geist und Geld. 

Hans Bogon, Kahl

 

Ich kann mich als Königsberger mit dieser Idee nicht recht anfreunden. Berlin, Potsdam und das jetzige Land Brandenburg waren zwar für sehr lange Zeit das Machtzentrum des preußischen Staates, der Name „Preußen“ ist aber für mein Empfinden ohne das Ursprungsland Preußen (Ostpreußen) nicht vorstellbar. Mir würde ein Staat mit diesem Namen ohne Ostpreußen wie ein Gebilde ohne Grundlage und auf tönernen Füßen stehend vorkom- men. 

Ortwin Kreutz, Grebenhain



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