18.04.2024

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27.04.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 27. April 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

da mein "Suchkrepsch" so voll ist, daß er demnächst eine Extra-Familie erfordert, will ich doch einige Wünsche schon vorab bringen. Übrigens wächst auch mein "Erfolgs-Pungelchen", oaber dat mott noch e beetke luure", also noch etwas warten.

Holgar Uschkereit möchte gerne das Schicksal seines Onkels Fritz Hutschenreuter klären. Der am 18. 10. 1925 in Königsberg Geborene war als Dreher bei den Ostland-Werken tätig und unverheiratet. Seine letzte Nachricht stammt vom 30. 10. 1944. Wo wurde seine Einheit, die Divisions-Füselier-Kompanie 349, dann eingesetzt? Bei den Endkämpfen in Ostpreußen, wie Herr Uschkereit vermutet? Alle Nachforschungen über die betreffenden Institutionen blieben ohne Erfolg. Vielleicht lesen ehemalige Angehörige dieser Einheit die Frage und könnten weiterhelfen. (Holgar Uschkereit, Erzbergerstraße 36 in 46145 Oberhausen.)

Über Internet wandte sich W. Schwarz an uns - leider ist der Vorname nicht voll angegeben. Jedenfalls handelt es sich um die Schwiegermuter des/der Betreffenden, die immer noch auf der Suche nach ihren - auf der Flucht aus dem Memelland verlorenen - Halbschwestern ist. Die Eltern der suchenden Margot Fronder, geb. Strempler, stammten aus Dwielen, Kreis Memel. Vater: Friedrich Emil Gustav Strempler, * 6. 3. 1904, † 6. 4. 1940. Mutter: Margarete, geb. Naujoks, * 19. 4. 1906, † 13. 11. 1936 in Memel. Aus dieser Ehe stammten außer der am 8. 4. 1935 in Althof, Kreis Memel, geborenen Margot auch ihre Schwester Hannelore, * 16. 4. 1934 und ihr Bruder Manfred Kurt Fritz, * 13. 4. 1936, der schon drei Jahre später verstarb. Der Vater heiratete 1938 auf dem Standesamt Barschken in zweiter Ehe Lili Helene Barkowkski. Sie bekamen zwei Töchter, deren Namen Gisela und Christa/Christel lauteten und die bei der Flucht sechs und sieben Jahre alt waren. Wer weiß etwas über diese beiden Schwestern Strempler, war mit ihnen vielleicht auf der Flucht zusammen? Frau Fronder wäre sehr glücklich, wenn sie etwas über ihre Halbschwestern erfahren oder sie sogar finden würde! (Zuschriften bitte an W. Schwarz, Güldenestraße 11 in 23569 Lübeck.)

In die Zeit nach dem Russeneinmarsch führt die Suche von Günter Skrebbas nach der Familie Below, die damals zusammen in Steilberg, Kreis Elchniederung, wohnten. Der Suchende und seine Schwester Christel haben sich als "Wolfskinder" in Litauen und Lettland durchgeschlagen. Über diese schwere Zeit hat Günter Skrebbas das Buch "Hungerjahre" geschrieben. Daraufhin haben sich ehemalige Nachbarn und Leidensgefährten gemeldet, leider aber niemand von der Familie Below. Der Vater - Vorname unbekannt - soll wegen seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr Soldat gewesen sein, die Mutter ist wahrscheinlich schon vor dem Russeneinmarsch verstorben. Die älteste Tochter starb 1945/46 bei einer Geburt, die zweitälteste, Hildegard, muß damals etwa 16 Jahre alt gewesen sein. Von ihr sowie einer weiteren Schwester und dem damals etwa achtjährigen Sohn Horst fehlt jede Spur. Herrn Skrebbas Landsmann Heinz Krieg aus Altmühle berichtete ihm, daß Herr Below immer gesagt habe, sein Sohn wandere einmal nach Kanada aus. Ob dieser tatsächlich seinen Kinderwunsch erfüllt hat, wenn er leben geblieben ist? Herr Skrebbas hofft jedenfalls, über unsere Familie eine Spur von den Belows zu finden. (Günter Skrebbas, In der Hainlache 56 in 68642 Bürstadt.)

So, damit ist der "Suchkrepsch" ein wenig leerer geworden.

Eure

Ruth Geede