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11.05.02 / Neue Lieferung des Preußischen Wörterbuchs

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 11. Mai 2002


Von Auge bis Backe
Neue Lieferung des Preußischen Wörterbuchs

Hunderte von Helfern waren über Jahrzehnte damit beschäftigt, Begriffe für das Preußische Wörterbuch zu sammeln, zu archivieren und auszuwerten. 1911 hatte die Preußische Akademie der Wissenschaften Walther Ziesemer damit beauftragt, ein Mundartwörterbuch für die Provinzen Ost- und Westpreußen zu schaffen. Ein besonderes Anliegen des Herausgebers war es, "die Kontinuität deutscher Sprache im Nordosten von ihren Anfängen in der Ordenszeit bis in die Gegenwart aufzuzeigen". Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs umfaßte das handschriftliche Wörterbucharchiv rund eine Million Zettel, der erste Band mit 22 Lieferungen war erschienen. Doch nach dem Krieg mußte man (fast) wieder von vorn beginnen (siehe auch OB Folge 6, Seite 12). Unter der Leitung von Erhard Riemann, später Ulrich Tolksdorf wurde wieder fleißig gesammelt und ausgewertet, neue Bände kamen heraus. Letztes Stichwort in Band 6, Lieferung 8, war im Jahr 2000 "Zylinderputzer". Mittlerweile aber ist man wieder bei Band 1, Lieferung 4, angelangt, um die durch den Krieg entstandenen Lücken zu schließen: Preußisches Wörterbuch (Hrsg. Reinhard Goltz. Wachholtz Verlag, Neumünster. 21 E). Die Stichworte reichen diesmal von "aufsuchen" über "auskalbeken" bis hin zu "Backe". In zwei Jahren, so Reinhard Goltz zum Ostpreußenblatt, hofft man die Arbeit endgültig abgeschlossen zu haben. o-n