24.04.2024

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01.06.02 / Friedensfreunde

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 01. Juni 2002


Michels Stammtisch:
Friedensfreunde

Schadenfreude ist zwar kein schöner menschlicher Zug, aber einer sprichwörtlichen Redensart zufolge "die reinste Freude". Genau diese Freude empfand der Stammtisch im Deutschen Haus, als er in den Medien die fassungs- und hilflosen Gesichter des grünen Vorsitzenden-Paars Claudia Roth und Fritz Kuhn erblickte.

Mußten doch die beiden mittlerweile etablierten Hüter des 68er-Erbes erleben, wie linksextremistische "Friedensfreunde" in Berlin die Kundgebung sprengten, mit der die grüne Regierungspartei gegen den Besuch des US-Präsidenten protestieren wollte. "Heuchler", "Kriegstreiber" und "Grün ist Krieg" hatten diese Gegendemonstranten gerufen. Wie aus dem Bilderbuch hatten sie die fortschrittliche Diskussionskultur der 68er verinnerlicht und die grüne Claudia mit Limonade bespritzt. Steine allerdings warfen sie nicht. So weit wie einst der große Genosse Joschka zu seinen Kampfzeiten gingen seine Nachfolger nicht.

Der Stammtisch meinte, Joschka im feinen Zwirn habe ganz gewiß selige Jugenderinnerungen gehabt, angesichts dieses vielversprechenden Demo-Nachwuchses. Vorbild zu sein verpflichtet.

Obendrein gaben sich die Medien größte Mühe, die Bilder der Anti-Bush-Demos in alle Welt zu schicken und damit die Erwartungen der Drahtzieher voll zu erfüllen. Als von über 650 Abgeordneten im Plenarsaal des Bundestages drei rüpelhafte Kommunisten gegen alle parlamentarischen Gepflogenheiten ein Transparent entfalteten, war das für die Medien Grund genug, daraus ein "event" zu machen. Der Stammtisch stellte einmal mehr fest, wie gern sich die Medien von der Partei der Mauerbauer instrumentalisieren lassen.