25.04.2024

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06.07.02 / 100 Lebensbilder großer Frauen gezeichnet

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 06. Juli 2002


Die Welt bewegt
100 Lebensbilder großer Frauen gezeichnet

Sie wurde um 1520 v. Chr. vermutlich in Ägypten geboren und galt als eine ungewöhnlich schöne Frau von katzenhafter Anmut: Hatschepsut, die Tochter des Pharaos Thutmosis I. Als vorausschauende Herrscherin brachte sie ihrem Land Wohlstand und Frieden. "Mein Geist sinnt über die Zukunft. Das Herz Pharaos muß an die Ewigkeit denken", lautet ein Spruch der Königin, zu lesen auf einem Relief, das die Zeiten überdauert hat. Eine Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz in Speyer zeigt bis Ende Oktober etwa 250 Exponate zum Leben der ägyptischen Königin.

Hatschepsut starb im Alter von 50 Jahren und fand ihre letzte Ruhestätte in einem bei Theben erbauten Grabtempel, der mit zierlichen Reliefs geschmückt ist, anhand derer man die Geschichte ihrer Regierungszeit verfolgen kann. Ein erster Beitrag zu einem lesenswerten Buch über Frauen und ihr Leben aus vier Jahrtausenden widmet sich eben dieser Hatschepsut und ihrem Wirken. Nofretete und Kleopatra, Lucrezia Borgia, Maria Stuart und Elisabeth von Österreich (Sissi) sind ebenso zu finden wie Golda Meir, Indira Gandhi oder Evita Perón.

Doch nicht nur Frauen, die sich in der Politik einen (nicht immer guten) Namen gemacht haben, hat Rita Peter für ihr Buch über Die großen Frauen - 100 Lebensbilder (Pattloch Verlag, 232 Seiten, etwa 300 Farbabb., geb. mit farbigem Schutzumschlag, 40 A) ausgewählt, sie widmet sich ebenso Katharina von Bora oder Edith Stein, Fanny Lewald oder Marie Luise Kaschnitz, Fanny Hensel oder Elly Ney, Mary Wigman oder Josephine Baker, Sarah Bernhardt oder Romy Schneider, Paula Modersohn-Becker oder Coco Chanel, Hannah Arendt oder Simone de Beauvoir. Allein die (fast) zufällig ausgewählten Namen zeigen die bunte Vielfalt dieses Buches. Ob Wissenschaftlerin oder Künstlerin, ob Globetrotterin oder Politikerin - die hier vorgestellten Frauen haben für ihre Überzeugungen gelebt, haben mit Mut und Leidenschaft Grenzen überwunden und Wege für Nachfolgende bereitet.

"Ich war, was ich war, durch meine Kraft, durch mein Talent, durch mich selbst", hat die Königsbergerin Fanny Lewald einmal gesagt. Ein Satz, der wohl auf die meisten der hier gewürdigten Frauen zutreffen mag. Rita Peter hat mit ihren unterhaltsamen Beiträgen über das Leben dieser außergewöhnlichen Frauen ein Stück Geschichte lebendig werden lassen, das in der allgemeinen Geschichtsschreibung oft vernachlässigt wird. Os