18.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.07.02 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. Juli 2002


Landsmannschaftliche Arbeit

Landesgruppe

Hamburg

Vors.: Hartmut Klingbeutel, Kippingstraße 13, 20144 Hamburg, Telefon (0 40) 44 49 93

BEZIRKSGRUPPEN

Bergedorf - Freitag, 26. Juli, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe im Sozialen Zentrum, Ludwig-Rosenberg-Ring 47, direkt am Bahnhof und ZOB. Spielenachmittag mit Vortrag über "Die schönsten Spiele aus der Kinderzeit". Bitte Spiele mitbringen. Gäste sind herzlich willkommen.

Harburg/Wilhelmsburg - Montag, 29. Juli, 16 Uhr, Heimatnachmittag im Gasthaus Waldquelle, Meckelfeld, Höpenstraße 88. (Mit Bus 443 bis Waldquelle.) Es werden Sommerlieder gesungen.

Landesgruppe

Baden-Württemberg

Vors.: Günter Zdunnek, Postfach 12 58, 71667 Marbach. Geschäftsstelle: Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart

Aalen - Die fällige Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Orts- und Kreisgruppe fand im Gasthof-Cafe-Adler in Unterkochen statt. Mit dem Gedicht "Heimatlied" von Gert O. E. Sattler begrüßte der Vorsitzende die zahlreich Erschienenen. Nach dem Ostpreußenlied und dem Gedicht "Ein Land, das Heimat war" von Martin Bollbach, vorgetragen von Hannelore Daszenies, folgte zunächst die gemütliche Kaffeestunde. Danach erinnerte Max Daszenies, an die Verstorbenen der letzten beiden Jahre. Es waren dies Marie Westphal und Günter Krieger. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Gertrud Dzirma, Marianne Hirschle, Erna Schiller, Elisabeth Vatter, Elsa Bartsch, Walburga Basler, Helga Huber, Lilo Schmid und Markus Daszenies. Für 25 Jahre: Erika Bähr, Frieda Busch, Rosi Kohn und Heidrun Nagler. Für 40 Jahre: Lore Biemann, Irma Böhm, Anneliese Matzik und Margit Meller. Für 50 Jahre: Max Daszenies. Für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft im Vorstand: Elfriede Minich, Peter Geelhaar und Rudi Schmidt. Dem Jahresbericht des Vorsitzenden konnte man vielseitige Aktivitäten wie Mehrtagesausflüge bei immer erfreulichen Beteiligungen entnehmen. Der Kassenbericht wurde von Heinz Weißenberg vorgetragen, der Kassenprüfungsbericht von Elfriede Minich. Die Entlastung des Kassierers und des Vorstandes beantragte Hannelore Daszenies, die auch die Wahl des neuen Vorsitzenden leitete, wobei sich keine Änderung ergab. Ergebnis: Vorsitzender Hans Potzka, Stellvertreter Max Daszenies, Kassierer Heinz Weißenberg, Schriftführerin Helga Huber, Beisitzer und Betreuer Kurt Basler, Anita Hoffmann, Uschi Knödler, Peter Geelhaar. Kassenprüfer Elfriede Minich und Rudi Schmidt. Zum Schluß teilte der Vorsitzende mit, daß die Tagesfahrt zum Fränkischen Seenland und auch die viertägige Fahrt in den Schwarzwald und ins Elsaß durchgeführt werden.

Heidelberg - Bei der letzten Veranstaltung der Gruppe vor der Sommerpause referierte Knut Schmidt. Der 1. Vorsitzende, Rudi Kallien, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste sowie den Referenten. Danach nahm die 2. Vorsitzende, Eduarda v. Keber, eine Totenehrung vor. In einer Schweigeminute wurde des treuen Mitglieds, Erika Beuttel aus dem Kreis Marienburg gedacht. Erika Beuttel war die Seniorin der Kreisgruppe, der sie über 50 Jahre als Mitglied angehörte. Sie starb am 27. Juni im Alter von 97 Jahren. Erika Beuttel war im Jahr 1949 Mitglied in der Schicksalsgemeinschaft geworden. In den letzten Jahren konnte Erika Beuttel allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an den Veranstaltungen teilnehmen. Sie blieb aber als Mitglied der Gruppe bis zu ihrem Tode treu verbunden. Die Gruppe, die durch ihren Tod ein liebenswertes Mitglied verloren hat, wird sich in Dankbarkeit stets an sie erinnern. Nach der Totenehrung und der Besprechung einiger Regularien erteilte der 1. Vorsitzende Landsmann Schmidt das Wort. Knut Schmidt, in Bromberg geboren, hielt einen Erlebnisbericht mit dem Titel "Der Blutsonntag von Bromberg im September 1939". Schmidt hatte sein Referat vorbildlich aufgebaut und in einer aufschlußreichen und interessanten Weise über die traurigen Geschehnisse berichtet. Die Anwesenden waren erschüttert und entsetzt darüber, was sie zu hören bekamen. Für viele waren es Geschehnisse, die sie in diesem Ausmaß noch nie gehört hatten. An das Referat schloß sich eine lebhafte Diskussion an. Landsmann Schmidt beantwortete alle an ihn gerichteten Fragen gerne und ausführlich. Die Anwesenden dankten ihm für die Ausführungen mit anhaltendem Beifall. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft war die Veranstaltung leider nicht so gut besucht wie sonst üblich. Die erste Veranstaltung nach der Sommerpause findet am Sonntag, 15. September, 15 Uhr, im Rega-Hotel statt.

Ludwigsburg - Sonnabend, 20. Juli, 15 Uhr, Heimatnachmittag in Stefanos Taverne. Dies ist die letzte Veranstaltung vor der Sommerpause.

Landesgruppe Bayern

Vors.: Friedrich-Wilhelm Böld, Tel. (08 21) 51 78 26, Fax (08 21) 3 45 14 25, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg

Fürstenfeldbruck - Freitag, 2. August, 14 Uhr, Heimatnachmittag im Wirtshaus auf der Lände.

Landesgruppe Hessen

Vors.: Anneliese Franz, geb. Wlottkowski, Telefon und Fax (0 27 71) 26 12 22, Hohl 38, 35683 Dillenburg

Dillenburg - Bei der letzten Monatsversammlung der Gruppe, zu der leider nur wenige Mitglieder erschienen, sprach nach dem Kaffeetrinken Hans Löhner über das Memelland, den nördlichsten Teil Ostpreußens. Das Memelland ist etwa so groß wie Luxemburg, rund 2.700 Quadratkilometer, und erstreckt sich von der Memel bis zum nördlichsten Dorf Nimmersatt. Es umfaßt die Kreise Tilsit-Ragnit, Heydekrug und Memel. Die Ureinwohner waren Balten, vor allem Litauer. Schon 1252, nach der Christianisierung durch den Deutschen Ritterorden, ließ sich der Bischof von Kurland in Memel mit der ältesten ostpreußischen Ordensburg nieder. Seit 1328 zogen die ersten Siedler aus Deutschland, gerufen vom Deutschen Orden, dorthin. Im 18. Jahrhundert folgte eine weitere große Siedlerwelle von ungefähr 17.000 Salzburgern, Holländern und französischen Hugenotten. 1905 hatte das Memelland erst 140.000 Einwohner, die zur Hälfte deutsch und zur anderen Hälfte litauisch und polnisch sprachen. Etwa 500 Jahre gehörte das Memelland zu Preußen. Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden die drei baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland. Litauen erhielt einen französischen Gouverneur und französische Besatzungstruppen, die aber keine große Rolle spielten, da Litauen die Militärhoheit behielt. Die deutsche Währung Reichsmark und der litauische Litas galten nebeneinander. Seit 1920 wurde die deutsche Minderheit politisch verfolgt. Nach 1923 bildeten sich litauische Freischärlergruppen, um den Staat Litauen zu erhalten. 1938 schlossen sich die Deutschen zusammen, um das Memelgebiet an Deutschland, anzugliedern, was 1939 gelang. Memel blieb aber litauischer Freihafen. In einem geheimen deutsch-sowjetischen Abkommen wurde 1940 Litauen, also auch das Memelland an die Sowjetunion abgetreten. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Memel von der Sowjetarmee erobert. 90 Prozent der Bevölkerung, sowohl Deutsche als auch Litauer, flüchteten. Litauen wurde eine der sowjetischen Republiken. Im Krieg wurden 60 Prozent aller Wohngebäude der Stadt Memel zerstört. Der Aufbau begann ziemlich rasch; zuerst wurde der Hafen instandgesetzt, weil er für den Handel wichtig war. Heute hat die Stadt Memel (litauisch: Klaipeda) etwa 200.000 Einwohner und wird von vielen Touristen, auch deutschen, besucht. Um 1990 unter Gorbatschow gab es freie Wahlen. Die baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland wurden selbständig. Das Memelland ist sehr flach. Es gibt nur wenige Städte. 70 Prozent des Landes werden von Kleinbauern landwirtschaftlich genutzt, ein Drittel dient als Weideland. Großbauern gibt es nur wenige. Landwirtschaftliche Überschüsse werden wie Fischerei-Erzeugnisse auf Märkten verkauft. Die Moorgebiete wurden durch den Abbau von Torf teilweise entwässert. Dort entstanden Dörfer (siehe Hermann Sudermanns "Litauische Geschichten"). Der Verkehr von Ort zu Ort erfolgte zumeist auf dem Wasser, auf Memel und Minge, später auch auf dem König-Wilhelm-Kanal, mit Kähnen, Flößen und auch im Treidelverkehr. Wegen der langen Winter und der Überschwemmungen bei der Schneeschmelze waren die wenigen Straßen oft unpassierbar. Erst 1842 ordnete der preußische König den Bau einer Chaussee an, der sich aber elf Jahre lang hinzog, da alle Steine von weit her transportiert und an Ort und Stelle zerkleinert werden mußten. Seit 1875 wird Bernstein abgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts wurden bei der Förderung und Verarbeitung an die 500 Arbeiter beschäftigt. Im Memelland gibt es viele Störche, so wie in ganz Ostpreußen, und in den Wäldern und auf der Kurischen Nehrung, die ungefähr zu Hälfte zu Litauen gehört, leben auch Elche. Im Anschluß an das Referat wurde noch lebhaft diskutiert, unter anderem über die PISA-Studie, ihre Auswirkungen und wie man den Ausbildungsstand und vor allem die Lernwilligkeit der deutschen Schüler verbessern könnte. - Der neue Dillenburger Bürgermeister Michael Lotz (CDU), seit April 2002 im Amt, hält sehr viel von Bürgernähe. Er möchte sich selbst darüber informieren, was in Dillenburg und seinen Stadtteilen von den Bürgern geleistet wird. Darum lädt er nach und nach die Vorstände der einzelnen Vereine und Bürgergruppen zu sich ins Rathaus ein, um sich mit ihnen zu unterhalten. Als einige der ersten Gruppen waren Mitglieder der LOW zum Kaffeeklatsch geladen. Die Vorsitzende Anneliese Franz brachte als Gastgeschenk eine Flasche Bärenfang mit. Zunächst stellte sie die Mitgeladenen vor. Sie selbst stammt aus Elchniederung, hatte aber auch in Tilsit und anderen Orten gelebt. Ihr Stellvertreter Lothar Hoffmann kommt aus Allenstein und hatte als kleiner Junge die Flucht über das zugefrorene Haff miterlebt. Seine Frau Gundborg nennt sich selbst eine "Beute-Ostpreußin", sie wurde in Hagen in Westfalen geboren. Schriftführerin Ingrid Nowakiewitsch stammt aus Königsberg und die Kassenwartin Käte Spalding aus Stargard in Pommern. Bei Kaffee und Kuchen wurde über eine Stunde lang berichtet und diskutiert, angefangen bei persönlichen Schicksalen, über den geplanten Schloßbergtunnel in Dillenburg, der den Verkehr durch die Innenstadt entlasten soll, bis hin zur Integration ausländischer Mitbürger und den finanziellen Engpässen bei der Ausstattung von Kindergärten und schulen. Es war ein höchst interessanter und informativer Nachmittag, hoffentlich für beide Seiten.

Wiesbaden - Sonnabend, 3. August, und Sonntag, 4. August, Hoffest im Weingut Teschke. Das Hoffest steht unter dem Motto "Ars vivendi - die Kunst zu leben". Alle Landsleute sind herzlich eingeladen. Genießen Sie mit Familie Teschke ein paar schöne Stunden in malerischer Atmosphäre. Wein- und Sektstand; kleine und große Gaumenfreunden. Wenn Sie mehr wissen wollen, hier die Anschrift: Laurenziberg 14, 55435 Gau-Algesheim, Telefon (0 67 25) 23 31.

Landesgruppe

Niedersachsen

Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (0 41 31) 4 26 84. Schriftführer und Schatzmeister: Irmgard Börnecke, Mühlenstraße 22a, 31812 Bad Pyrmont, Telefon (0 52 81) 60 92 68.

Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Kreuzgarten 4, 29223 Celle, Telefon (0 51 41) 93 17 70. Bezirksgruppe Braunschweig: Waltraud Ringe, Maienstraße 10, 38118 Braunschweig, Telefon (05 31) 57 70 69. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto von Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirksgruppe Hannover: Wilhelm Czypull, Wintershall-Allee 7, 31275 Lehrte, Telefon (0 51 32) 28 71.

Lüneburg - Auf Initiative der Landesgruppe Niedersachsen und der Bezirksgruppe Lüneburg fand mit 50 Mitgliedern der Landsmannschaften in Lüneburg, Bienenbüttel, Bad Bevensen, Uelzen und Celle sowie Gästen aus Schweden eine Drei-Tages-Reise zum Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Leipzig statt. Die sehr gut gelungene, von Landsmann Günther Gauszuhn vorbildlich organisierte Reise, die die Gelegenheit zum Besuch aller Veranstaltungen von Samstag mittag bis Sonntag abend bot, fand ihren abschließenden Höhepunkt in einer mehrstündigen Stadtbesichtigung von Leipzig und einem ausgiebigen Aufenthalt in den Parks von Wörlitz. Der Besuch des Deutschlandtreffens hat bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und verstärkte den Eindruck, daß Ostpreußen unvergessen ist und aus Mitteldeutschland eine "blühende Landschaft" geworden ist.

Landesgruppe

Nordrhein-Westfalen

Vors.: Dr. Dr. Ehrenfried Mathiak. Geschäftsstelle: Neckarstr. 23, 40219 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 57 63. Postanschrift: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 64) 10 37, Fax (0 29 64) 94 54 59

Köln - Die Kreisgruppe Köln ist keine kleine Gruppe. Ihre von vielen nicht zugetrauten Aktivitäten verblüffen so manchen. So fuhr sie mit einen fast voll besetzten Bus zum Ostpreußentreffen nach Leipzig. Zudem fanden viele auch per Pkw oder mit der Bahn den Weg nach Leipzig. Die vielen Veranstaltungen wie Ausstellungen, die Ostpreußische Familie, Filmvorführungen, Rosenau Trio, bunter Abend und die Kundgebung wurden von vielen ausgiebig besucht. Das Angebot war bunt gemischt und die vielen Gespräche mit Bekannten und Freunden waren sehr abwechselungsreich. Man traf sich an dem Bernsteinstand von Frau Goldapp, wo Familienangehörige vorgestellt wurden, Heimatkarten von Heimatorten zu sehen waren und natürlich, um in der blitzenden Fülle des Bernsteinschmucks zu schwelgen. Ein weiterer Treffpunkt der Kölner war die Doppelausstellung des Mitglieds Czyborra, der hiermit allen die Aus- und Übersiedler in Mittel- und Osteuropa näher brachte. Hier ist anzumerken, daß die Gruppe auch die Menschen in der Heimat unterstützt. So wurde beim letzten Heimatnachmittag vor der Sommerpause für die Schulspeisung in Klein Nuhr gesammelt. Hier hat auch Herr Orbeck vor einigen Jahren eine Hühnerfarm gebaut, die von Deutschen und Russen gemeinsam betreut wird. Am 21. Juli fährt die Gruppe zum Landestreffen der Ostpreußen nach Schloß Burg. Auch hier werden sich die Teilnehmer aktiv mit Bernstein-, Literatur- und Kartenständen präsentieren. Natürlich wird auch die Gedenkstätte des Deutschen Ostens mit den Ostdeutschen Glocken besichtigt werden. Auch werden wieder heimatliche Spezialitäten angeboten, denn wie schon Gudrun Schmidt sagte: "Heimat geht durch den Magen."

Neuss - Donnerstag, 1. August, Tag der offenen Tür in der Ostdeutschen Heimatstube, Oberstraße 17. Alle Landsleute sind herzlich eingeladen. Ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen, zudem wird ein Videofilm über Ostpreußen, wie es einst war, in den 20er und 30er Jahren gezeigt. Eintritt frei!

Landesgruppe

Schleswig-Holstein

Vors.: Günter Petersdorf. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 55 38 11, Wilhelminenstr. 47/49, 24103 Kiel

Eckernförde - Im Rahmen einer großen Gemeinschaftsveranstaltung von Stadt Eckerförde, Volkshochschule Eckernförde, Buchhandlung Goerke und der Bezirksgruppe Eckernförde der Landsmannschaft Ostpreußen liest am Mittwoch, 11. September, 19.30 Uhr, der ostpreußische Journalist und Schriftsteller Arno Surminski im Borbyer Lindenhof aus eigenen Werken. 1934 in Jäglack/Ostpreußen geboren, verlor Surminski durch die Kriegswirren seine Eltern und wuchs bei einer kinderreichen ostpreußischen Familie im schleswig-holsteinischen Trittau auf. Nach verschiedenen Tätigkeiten als Anwaltsgehilfe, Versicherungskaufmann und Holzfäller in Kanada verschrieb er sich 1972 dem Journalismus: er wurde freier Wirtschafts- und Versicherungsfachjournalist und Schriftsteller. Der Schriftsteller Surminski wurde vor allem durch seine in der ostpreußischen Heimat spielenden, teilweise für den Film umgesetzten Romane bekannt. Neben Ostpreußen machte er das Schicksal der Vertriebenen aus den ehemals deutschen Ostgebieten und deren Versuche, sich im Nachkriegsdeutschland eine neue Existenz aufzubauen, zu seinem Thema. Viele seiner Romane tragen autobiographische Züge und schöpfen in der Schilderung von Personen und Gegebenheiten aus Erinnerung und Erzählungen, so sein erster Roman "Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?". Ein Bestseller wurde auch sein 2. Werk "Kudenow oder an fremden Wassern weinen". Seine Kanadaerfahrung verarbeitete Surminski in dem Roman "Fremdes Land oder Als die Freiheit noch zu haben war". Zeitgeschichtliche Realitäten im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und der DDR sowie die Streiks in Danzig 1980 nahm Surminski in seinem Buch "Polniken oder Eine deutsche Liebe" auf. Mit "Grunowen oder Das vergangene Leben" legte er einen Masuren-Roman vor, in dem eine Rückkehr in die Vergangenheit versucht wurde. Mit "Kein schöner Land" brachte der Autor einen großen Roman nach der Wende heraus. Im nördlichen Ostpreußen spielt "Sommer vierundvierzig". In "Eine gewisse Karriere: Geschichten aus dem Wirtschaftsleben" greift Surminski Fälle aus seinem eigenen Berufsleben auf. Zwanzig Veröffentlichungen weist Surminskis Verlagsliste aus: In seiner Lesung in Eckernförde wird der mehrfach mit literarischen Auszeichnungen Bedachte Texte aus seinen beiden neuesten Werken "Die Kinder von Moorhusen", es spielt auf dem Moorhof in Schleswig-Holstein, und "Der Winter der Tiere" lesen. Mit der Lesung liefert die Landsmannschaft Ostpreußen ihren kulturellen Beitrag für das Programm der Festveranstaltung anläßlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Eckernförde.

Mölln - Ende Juni führte die Gruppe im Quellenhof ihr traditionelles Matjesessen durch, zu dem wie in den Vorjahren wieder viele Gäste gekommen waren. Zunächst wurden Grußworte gesprochen, so von Konrad Thater von der Landsmannschaft in Schwarzenbek und Hartmut Schack, dem 2. Vorsitzenden der Vereinigten Landsmannschaften und des Heimatbundes in Reinfeld. Matthias Heidelberg, Bürgervorsteher der Stadt Mölln, wies in seiner Ansprache auf die schwierige Finanzlage Möllns hin, die bedingt ist durch Ausbau der Schulen und die Sanierung der Hauptstraße und des Parkdecks. Für den 22. November ist eine Gedenkveranstaltung zum zehnjährigen Jahrestag der Brandanschläge vom 22. November 1992 geplant. Dazu wird auch die Ministerpräsidentin Heide Simonis erscheinen. Die Medien bereiten eine weitreichende Übertragung vor. In der diesbezüglichen Ausstellung im Stadthaus sollte auch die Landsmannschaft mit einer Tafel vertreten sein. Zur Auflockerung des Beisammenseins sprach Erna Löwrick ein Gedicht, Irmingard Alex las Geschichten in ostpreußischer Mundart und Curt Smidt in holsteinischem Platt. Curt Smidt war zudem zusammen mit Ulrich Küssner an der musikalischen Umrahmung und der Begleitung des Volkslieder-Singens beteiligt. Die Leitung der Veranstaltung hatte Ulla Guttowski, die 1. Vorsitzende, die auch bekanntgab, daß im Juli wegen der Sommerpause keine Veranstaltungen stattfinden.

 

 

Volksschule in Scharnen (Kreis Goldap) um 1927 - Unsere Leserin Ilse Diez, geb. Hammler, schickte uns dieses Bild. Auf dem Foto ist ihr Bruder Ulrich Hammler (2. Reihe, erster v. r.) bei seiner Einschulung zu sehen. Er gilt seit Stalingrad, Januar 1943, als vermißt. Wer kannte Ulrich Hammler, wer erkennt sich wieder oder kann Auskunft geben? Außerdem werden Nachkommen der ehemaligen Nachbarn Bowein, Kunze und Biermann aus Rogainen gesucht. Frau Bowein und Frau Kunze waren die Paten unserer Leserin Ilse Diez. Zuschriften unter dem Kennwort "Erinnerungsfoto 1288" an die Redaktion "Das Ostpreußenblatt", Parkallee 84/86, 20144 Hamburg.