29.03.2024

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20.07.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. Juli 2002


Leserbriefe

Sehr geschätzt

Betr.: Folge 23 - "Das Festland des Ewigen"

Als ich in Ihrem Artikel über den 125. Geburtstag von Rudolf Borchardt las, erinnerte ich mich sofort an eine Urlaubsfahrt, die ich 1980 mit einem Ärzteverein durch die Toskana machte. Während einer Führung durch Pästum erwähnte der italienische Professor Annunzio, daß der Ostpreuße Rudolf Borchardt bedeutende Forschungsergebnisse über die Toskana und besonders Pästum veröffentlicht hätte und als besonderer Kenner sehr geschätzt wäre.

In Pisa erwähnte der Stadtführer Borchardt ebenfalls, wohl um uns Landsleute Borchardts zu erfreuen. Ich empfand als einzige Ostpreußin Stolz, da sicher noch andere Kenner der Geschichte existieren, aber nur Borchardt so respektvoll erwähnt wurde.

Geesche Grottschreiber, Stade

 

 

Gesucht wird ...

Betr.: Folge 25 - "Schwarzes Brett"

Trotz langer Suche konnte ich die angekündigte Tafel beim Deutschlandtreffen nicht finden, und so gebe ich hier mein Gesuch auf.

Gesucht wird die "Statistik des Deutschen Reiches" nach dem Ergebnis der Volks- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939 für die Provinz Ostpreußen, Kreis Heiligenbeil, speziell die Gemeinde Grünwalde. 

Rudi Helwing, Leipzig

 

 

Erlebnis, das ich niemals vergessen werde

Betr.: Deutschlandtreffen

Ich bin in Leipzig gewesen. Es war für mich ein Herzenswunsch, daran teilzunehmen trotz meiner 81 Jahre. Seit 1952 war ich im Vorstand der hiesigen Gruppe der Landsmannschaft Ostpreußen und bin zu jedem Bundestreffen mit einem vollen Bus hingefahren. Das diesjährige Bundestreffen in Leipzig war für mich ein Erlebnis, das ich bis zu meinem Tode nicht vergessen werde.

Ich möchte Ihnen mein Kompliment aussprechen, es war alles wundervoll, angefangen von der Kulturpreisverleihung an Professor de Zayas, der großartige bunte Abend, der ev. Gottesdienst, Hildegard Rauschenbach, die Stunde mit Frau Geede und vor allem die Festansprache am Sonntag als Abschluß dieses Treffens.

Das Wort der Jugend von Nanette Kaiser hat mich tief beeindruckt, und ich hoffe von ganzem Herzen, daß sich viele ostpreußische Jugendliche für unsere schöne Heimat begeistern und einsetzen.

Die Worte des Festredners Edmund Stoiber waren einmalig, und wir können von Herzen froh sein, daß Bayern wieder an unserer Seite steht, wie auch schon nach dem Ersten Weltkrieg, als Bayern für das geschundene Ostpreußen die Patenschaft übernahm. Ebenfalls Dank nochmals an unseren Sprecher Herrn v. Gottberg. Mir fehlen einfach die Worte, um meinen Dank auszusprechen.

Aber etwas möchte ich doch bemängeln, und das sind die Landsleute, die diesen hervorragenden Festakt vorzeitig verließen. Das war in meinen Augen sehr ungebildet, und sollte der eine oder andere meine Zeilen lesen, der auch vorzeitig den Saal verlies, der soll wissen, daß dies mit den vielgepriesenen preußischen Tugenden nichts zu tun hat.

Gertrud Greger, Herner

 

 

Die Frage nach der Schuld

Betr.: Folge 23 - "Verbrechen, die keiner nennt"

Stellen wir zunächst einmal die Faustregel voran: Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe! Es gab noch nie einen Krieg, in dem von beiden Seiten mehr oder weniger Untaten begangen wurden, trotz Haager Landkriegsordnung und Kriegsvölkerrecht. Je länger ein Krieg andauert, desto brutaler kann er sich entfalten. Am Ende gibt es nur Verlierer: unzählige Menschenopfer unter den Soldaten und der Zivilbevölkerung, sinnlos zerstörte Städte und unsäglich seelisches Leid auf beiden Seiten. Und dennoch gibt es, muß es einen "Sieger" geben. Und dieser sogenannte Sieger beansprucht für sich das Recht, über den "Besiegten" gnadenlos zu richten, ihm die Alleinschuld am Ausbruch des Krieges in die Schuhe zu schieben, sämtliche Kriegsverbrechen ihm anzulasten. Von blindem Haß geprägt, sitzt man dann vor Gericht.

So geschehen auch bei den Nürnberger Prozessen. Niemand wird bestreiten, daß die dort verurteilten Nazi-Größen und Militärs zu Recht abgeurteilt wurden, nur die Art und Weise ihrer Hinrichtung mag umstritten bleiben. Vor allem wurde den Deutschen klargemacht, daß nur wir Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hatten, wenngleich jene, die dort richteten, selbst befleckte weiße Westen trugen, aber darüber mußte Stillschweigen herrschen. Die Mär von der Unbeflecktheit der "Sieger" war geboren. Unsere Nestbeschmutzer hatten Hochkonjunktur. Allen voran Reemtsma mit seiner nach wie vor international völlig umstrittenen Wehrmachts-Show. Viele Schulklassen und Bundeswehrangehörige wurden und werden noch dorthin gezerrt, ohne darauf hingewiesen zu werden, daß unsere "Befreier" während des Krieges keine Samthandschuhe trugen. In den jungen Generationen hat sich das Bild des nur "fairen" Gegners bereits tief verankert. Müssen wir uns demnach damit abfinden, Weltmeister im Nestbeschmutzen zu bleiben, oder stellt man die Verbrechen der "Sieger" doch noch eines Tages an den Pranger? Das wäre dann wahre Vergangenheitsbewältigung, ein Zurechtrücken der Kriegsgeschehnisse. 

Kurt Baltinowitz, Hamburg

 

 

Frau Geede war der Höhepunkt

Betr.: Deutschlandtreffen

Obwohl Leipzig schon länger her ist, halten wir noch immer gedankliche Nachlese. Was waren es doch für wunderbare Tage und was haben wir alles erleben dürfen. Wenn wir uns fragen, was von allem das Schönste und Bewegendste war, haben wir die ganze Vielzahl der Veranstaltungen vor Augen, die angeboten wurde und in dieser Fülle gar nicht wahrgenommen werden konnte.

Unwillkürlich sitzen wir wieder in der riesigen, imposanten Glashalle, hören das fröhliche Singen von Tausenden, sehen die schönen Volkstänze und hören die Vorträge und Verse, die auch den angeheirateten Ostpreußen zutiefst berührten. Wieder sehen wir uns zu dem festlichen Gottesdienst versammelt und vergegenwärtigen uns noch einmal die einfühlsamen Worte von Bischof Wollenweber, bewundern noch einmal seinen Mut, gerade diesen schwierigen und für manchen auch schmerzhaften Text an diesem Morgen auszulegen. Und dann sehen wir uns in Halle 1, hören Ministerpräsident Stoiber und hoffen, daß seine Visionen von Annäherung und Versöhnung schon bald Wirklichkeit werden können.

Und doch, kehren wir immer wieder in den Saal 1 des CCL zurück. Wieder sitzen wir vor Frau Geede, hören ihre Stimme und folgen ihren Worten. Worte, die zutiefst anrühren und uns zu dem Kern des so schönen Treffens zurückführen: Die ferne ostpreußische Heimat, mit der wir so verbunden sind, wieder erleben zu dürfen in den Gedanken und Sätzen jener Frau, die für uns wirklich in all den vielen Jahren, in denen wir Woche für Woche ihre Kolumne lesen durften, zur Mutter der Ostpreußischen Familie geworden ist.

Ingrid und Reinhard Zentgraf, Lauterbach

 

 

Was bedeutet eigentlich "Rechts"?

Betr.: Folge 23 - "Alles Antisemiten"

Zuerst, was ist Rechts? "Rechts" bedeutet lt. Wörterbuch "konservativ", und dies bedeutet "am Hergebrachten hängend, das Bestehende bewahrend", also es geht um Familie, Kind, Heimat, Natur, Kultur, Werte, Tugenden, kurz alles, was zum Leben gehört, es erhält und bejaht. "Links" bedeutet in der Politik "in sozialistische oder kommunistische Richtung tendierend", es geht um "größere persönliche Unabhängigkeit und soziale Sicherheit" und ist, zumindest zum Teil, ebenso unentbehrlich. Jeder Bürger hat die beiden Komponenten in sich. Nun, warum dieser Kampf gegen "Rechts"?

Die rechtsradikale Gewalt ist keine politische Gewalt. Forschungen haben ergeben (siehe "Triumph im Rudel" Spiegel 10/02), daß die rechtsradikalen Straftäter pathologische Persönlichkeiten sind, über 70 Prozent von ihnen haben eine traumatische Vorgeschichte. Jeder zehnte ist Alkoholiker, und ein Viertel der Delikte findet im stark betrunkenen Zustand statt. Sie haben "keinerlei Wissen, das eine politische Ideologie untermauern könnte", und einer der Glatzen behauptete gar, Adolf Hitler sei 1988 gestorben. Die Neonazi-Lieder sind "lediglich ein ideologisches Mäntelchen", ein "pures Vehikel" der kriminellen Taten.

Mit "Kampf gegen Rechts" bekämpft man den Widerstand gegen weitere Zuwanderung. Dabei wird mutwillig übersehen, daß der Prozeß der Segregation und Bildung von Parallelgesellschaften unter den bisher Zugereisten sich verstärkt und die Multikultur Blut und Tränen bringt. Ethnologen, Verhaltensforscher, Soziobiologen warnen davor.

Zur Demokratie gehören "Rechts" so auch "Links", und zwar in einer optimalen Relation. Einseitigkeit bringt Unheil. Zusammenfassung: Ohne "Rechts" geht es nicht! 

Franz Harder, Leopoldshöhe

 

 

Große Leistung

Betr.: Folge 26 - "Ostpreußen zeigen Selbstbewußtsein"

Das diesjährige Ostpreußentreffen war eine große organisatorische Leistung der Landsmannschaft, die Anerkennung ver- dient. Trotz all dem sollte man nicht mit berechtigter Kritik sparen. Die Überparteilichkeit der Landsmannschaft hat unter dieser Veranstaltung nämlich gelitten. 

Hans-Ulrich Thiele, Bielefeld

 

 

Informativ

Betr.: Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung

Mit besonderer Freunde lese ich immer ihre Artikel mit literarischen oder künstlerischen Inhalten. Sie schwimmen darin nicht auf der Woge des Zeitgeistes, sondern bringen den Menschen Leistungen ostpreußischer Kultur in sehr verständnisvoller aber auch informativer Weise nahe. Dafür vielen Dank! 

Jörn Wronn, Braunschweig

 

 

Auf Schiffbrüchige geschossen

Betr.: Folge 23 - "Verbrechen, die keiner nennt"

Ihre Zeitung erhalte ich erst seit kurzer Zeit und bin begeistert.

Zu ihrem Artikel über Kriegsverbrechen an deutschen U-Bootleuten möchte ich etwas beisteuern. Einer meiner Schulfreunde berichtete mir einst von einem Gefecht mit einem englischen Zerstörer an der Kanalküste bei Saint Malo. Ein englischer Zerstörer hatte das Schwesterschiff versenkt und schoß mit allen Waffen auf die im Wasser treibenden Schiffbrüchigen. Das andere deutsche Boot fand allerdings Schutz in einer Dunstwolke und erwischte aus der Deckung heraus mit der Viererflak den englischen Zerstörer.

Nicht nur mein verstorbener Freund berichtete von solchen Kriegsverbrechen, sondern auch von anderen hörte ich von ähnlichen Vorfällen. 

Klaus Nagel, Ilsede

 

 

Endlich Nationalstolz

Betr.: Fußball-WM

Was der Fußball alles so bewirken kann. Plötzlich hat sogar unser Bundespräsident patriotische Gefühle und Nationalstolz bewiesen, als er beim Weltmeister-schaftsendspiel gegen Brasilien die 3. Strophe des Deutschlandliedes mutig mitsang.

Nachdem ich nun gesehen habe, wie sehr sich die rot-grüne Bundesregierung mit unserer Nationalelf und somit auch mit Deutschland verbunden fühlte, brauche ich nun dank Völler und Co. mich nach 57 Jahre Kriegsende gegen-über dem Ausland wohl auch nicht mehr zu schämen, ein Deutscher zu sein. 

H. Tillack, Vienenburg