19.04.2024

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Suchen und finden
27.07.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 27. Juli 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

ein Problem, unter dem unsere Ostpreußische Familie permanent leidet, sind die heimatlichen Ortsnamen. Ich sprach dieses Thema schon in Leipzig an, weil ich einmal die Schwierigkeiten aufweisen wollte, die beim Suchen entstehen, vor allem, wenn die Fragen von jüngeren oder jungen Menschen gestellt werden. Die alten Urkunden weisen noch die ursprünglichen Ortsnamen auf, die übrigens deutlich die Besiedlungsgeschichte Ost- und Westpreußens dokumentieren. 1938 wurden die Ortsbezeichnungen, die auf prussische, litauische und masurische Ursprünge zu-rückgehen, in deutsche Namen umbenannt. Nach der Besetzung erfolgte dann die Neubenennung in russisch, polnisch und litauisch. Und da finde mal einer durch!

Bei der Frage von Ilse Bannick könnte dieses Problem aber kaum mitsprechen. Sie erstand auf einem Sammelmarkt eine alte Ansichtskarte, die Aufnahmen von einem Ort namens "Schönwiese" zeigt. Da ihr als Kirchspielvertreterin von Kl. Gnie, Krs. Gerdauen, dieser Name vertraut war, weil es dort ein Gut Schönwiese gab, glaubte sie, einen guten Fund gemacht zu haben. Leider stellte sich dies als Irrtum heraus. Frau Bannick sandte eine Kopie der Ansichtskarte an uns mit der Bitte, nach dem richtigen Schönwiese zu fahnden. Gut gesagt: Es gab allein in Ostpreußen 27 Ortschaften mit diesem Namen. Einige dürften erst 1938 so benannt worden sein, aber das abgebildete Schönwiese hat wohl immer diesen Namen getraen, denn nach der Bekleidung der Schulkinder - vor einem damals wohl neuen stattlichen Schulgebäude - dürfte die Aufnahme vor oder kurz nach dem 1. Weltkrieg gemacht worden sein. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist die Abbildung des schmucken Gasthauses, das den Namen "Reinhardt" trägt. Vielleicht wurde in ihm ein guter Tropfen serviert, denn die Karte ist mit Weinranken geschmückt - nicht gerade typisch für einen ostpreußischen Landgasthof.

Frage: Wo gab es ein Schönwiese mit dieser Gastwirtschaft? Frau Bannick möchte ihren Fund gerne interessierten ehemaligen Bewohnern zur Chronikaufarbeitung überlassen. (Ilse-A. Bannick, Marienhofweg 29 in 25813 Husum)

Ursula Kablau gehört zu den treuesten Leserinnen unserer Zeitung, denn schon ihr Vater hielt das Ostpreußenblatt von Beginn an, und sie blieb ihm treu. Deshalb erfülle ich besonders gerne ihren Wunsch: Frau Kablau sucht die MC "Ostpreußische Briefe", gelesen von Ingeborg Lapsien und Ursula Dierichs. Es handelt sich um einen humorvollen Briefwechsel in ostpreußischem Dialekt zwischen "Malchen" und "Jettchen". Wer kann hier helfen? (Ursula Kablau, Ad. Stifter-Weg 11 in 76571 Gaggenau)

Auch wer lange die Jahrgänge unseres Ostpreußenblattes gesammelt hat, muß sich einmal von ihnen trennen in der Hoffnung, sie in gute Hände zu geben. So auch Frau/Herr Galla in Erlangen. Dort liegen für Interessierte die Jahrgänge von ca. 1957 bis heute bereit. Wer möchte sie haben? Da das Angebot telefonisch erfolgte, sind Anschrift und Name nicht ganz vollständig. Deshalb diese Angabe: Galla, Telefon 0 91 31/3 51 31.

Auch dieser Wunsch kam per Telefon: Ein Schlagerlied aus alter Zeit sucht unser Landsmann Benno Krutzke. Es war in den 30er Jahren ein Ohrwurm, und der sitzt auch noch in meinem Hörorgan: "Wenn in Großmutters Stube ganz leise surrt das Spinnrad am alten Kamin ..." Ich habe es nicht - seinen zweiten Gedichtwunsch kann ich Herrn Krutzke dagegen direkt erfüllen. (Benno Krutzke, Neptunring 21 in 23968 Wismar).

Eure

Ruth Geede