19.04.2024

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03.08.02 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 03. August 2002


Blick nach Osten

Sozialer Sprengstoff

Wien - Für Beunruhigung hat in Österreich der "Migrationsreport 2002" gesorgt. Demzufolge befanden sich im Jahr 1998 insgesamt 103 000 Zuwanderer aus Ostmittel- und Osteuropa in der Alpenrepublik. Nach erfolgter EU-Erweiterung sagt der Bericht für 2005 eine entsprechende Zahl von 239 982 Personen voraus, für 2010 sind es 351 013 und für 2020 sogar 449 318. In der Mehrzahl handelt es sich laut Migrationsreport um eine Zuwanderung ins Sozialsystem und nicht auf den Arbeitsmarkt.

 

Zu Fuß nach Ungarn

Budapest - Der in Deutschland lebende gebürtige Ungarn László Horváth legte zu Fuß über 900 Kilometer vom rheinischen Kerpen in die ungarische Partnerstadt Dombóvár zurück. Dies meldete im Juli die Zeitung Neuer Pester Lloyd. Der 52jährige Horváth wollte mit seinem Marsch an die 10. Wiederkehr der Aufnahme partnerschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Ländern erinnern. Er benötigte für die Strecke drei Wochen.

 

Petersburg vor London

Genf - Die Ostseemetropole St. Petersburg gehört zu den teuersten Städten Europas und liegt sogar noch vor London. Das geht aus einer im Juli veröffentlichten jährlichen Erhebung der in Genf ansässigen Agentur "Mercer Human Resource Consulting" hervor. Die teuerste Stadt des Kontinents ist demnach Moskau, wo zum Beispiel eine schlichte unmöblierte Ein-Zimmer-Wohnung nicht unter 1900 Dollar zu haben sei. Im Weltmaßstab wird Rußlands Kapitale nur noch von Hongkong übertroffen, heißt es in der Erhebung, die russische Stellen als "perspektivisch zu westorientiert" kritisierten.

 

Hartnäckige Vorurteile

Warschau - Der polnische Polizeipressesprecher Pawel Biedziak verwahrte sich gegen das im westlichen Ausland verbreitete "kriminelle Bild" seines Landes. In einem Gespräch mit Touristische News, einer Vierteljahresschrift der polnischen Tourismusbranche, verweist Biedziak auf Interpol-Berichte. Demnach passieren jährlich in der Republik Polen auf 100 000 Einwohner 2,7 Morde. Damit liege man hinter Bulgarien, Rumänien, Dänemark, der Türkei, Deutschland, Frankreich und Griechenland. In bezug auf Autodiebstähle ist die Quote deutlich niedriger als etwa in Dänemark, Frankreich, Norwegen oder Tschechien. Die Vorstellung von Polen als einem gefährlichen Land, stamme aus den 1980er und 90er Jahren, betonte der Polizeisprecher. Sie sei auf das Verhalten polnischer Bürger im Ausland zurückzuführen und lasse sich nur schwer berichtigen.