19.04.2024

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03.08.02 / Harenberg Malerlexikon mit über 1000 Biografien

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 03. August 2002


Ein Wunder der Vielfalt
Harenberg Malerlexikon mit über 1000 Biografien

Immer wieder locken große Museen mit Sonderausstellungen, entweder um ihre eigenen Schätze wieder einmal in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen oder auch um besondere Künstler und Künstlerinnen zu ehren. Bei dieser Gelegenheit wird der eine oder andere auch einen Rundgang durch das Museum unternehmen und dabei auf Werke stoßen, die nicht allzu sehr bekannt sind. Da will man dann Bescheid wissen über den Künstler, sein Leben, sein Wirken. Den wahren Kunstfreund interessieren auch die Persönlichkeiten, die hinter dem Werk stehen. Das Harenberg Malerlexikon (Hrsg. Wieland Schmied, Tilmann Buddensieg, Andreas Franzke und Walter Grasskamp. 1176 Seiten, 1020 überwiegend farbige Abb., Fadenheftung, Lesebändchen, Leinen mit Schutzumschlag, 50 a) beantwortet in der gebotenen Kürze all die Fragen.

Mehr als 1000 Einzelartikel stellen Malerinnen und Maler aus sieben Jahrhunderten vor. Man findet Informationen über die wichtigsten Lebensdaten, die Herkunft, über die persönliche und künstlerische Entwicklung. Auch werden die Beziehungen zu anderen Künstlern aufgezeigt und die Stellung in der Kunstgeschichte beleuchtet. 66 der bedeutendsten Maler werden zusätzlich mit einer tabellarischen Übersicht gewürdigt. Dort findet man die persönlichen Daten in Beziehung gesetzt zum Werk, auch wird der Ort des Geschehens und das jeweilige Alter des Künstlers genannt. Zitate der Maler und ihrer Zeitgenossen ergänzen die verständlich geschriebenen Artikel ebenso wie Quellenhinweise und weiterführende Literatur. Neben einer Auswahl typischer Werke sind auch Fotodokumente und die Signatur des Künstlers (in mehr als 600 Fällen) aufgenommen worden.

Da das Malerlexikon alphabetisch geordnet wurde (zum leichteren Auffinden der gewünschten Persönlichkeit), treffen Künstler des Mittelalters und der Moderne zusammen und machen nicht zuletzt auf diese Weise die Vielfalt und Spannbreite der Malerei im Lauf der sieben Jahrhunderte deutlich. Für die Ostpreußen sind vertreten Lovis Corinth (sein Selbstporträt ziert auch den Titel des Lexikons), Johannes Gecelli, Fred Thieler und Michael Willmann; ebenso zu finden sind der Westpreuße Bernard Schultze, die Pommern Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und Mac Zimmermann. Auch Ida Kerkovius, die Deutsch-Baltin aus Riga, und Lesser Ury aus Posen haben wie die Schlesier Ludwig Meidner, Adolph Menzel, Otto Mueller und Sigmar Polke Aufnahme gefunden. Allein die schlichte Aufzählung dieser Namen zeigt die Vielfalt der Strömungen in der abendländischen Malerei. Man ist geradezu versucht, noch mehr über die einzelnen Persönlichkeiten zu erfahren. man