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17.08.02 / Im ostpreußischen Allenstein feierte die Landsmannschaft Ostpreußen Ende Juli ihr Sommerfest 2002 mit weit über 1.200 Teilnehmern - ein großartiges Erlebnis für Heimatvertriebene und Heimatverbliebene

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 17. August 2002


Im ostpreußischen Allenstein feierte die Landsmannschaft Ostpreußen Ende Juli ihr Sommerfest 2002 mit weit über 1.200 Teilnehmern - ein großartiges Erlebnis für Heimatvertriebene und Heimatverbliebene

Fünf Wochen nach dem Deutschlandtreffen in der Leipziger Messe trat die Landsmannschaft Ostpreußen erneut als Gastgeberin in Erscheinung: Ende Juli hatte sie gemeinsam mit der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) zum Sommerfest eingeladen. Natürlich waren Besucherzahlen und organisatorischer Aufwand in der Sportarena der Allensteiner Universität nicht vergleichbar mit dem Großereignis in den Hallen der Neuen Messe zu Leipzig. Aber der emotionale Rang war durchaus ebenbürtig - eine bessere Stimmung kann man sich kaum noch vorstellen.

Die Organisatoren hatten eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und gewichtigen politischen Elementen zusammengestellt. Höchst eindrucksvoll schon der Auftakt mit einem ökumenischen Feldgottesdienst: Der evangelische Pastor Kluft aus Soest, der kurzfristig für seinen aus familiären Gründen verhinderten Kollegen Hauser eingesprungen war, machte aus der Not eine Tugend und stellte die Art, wie er zu diesem unverhofften "Auftritt" gekommen war, in den Mittelpunkt seiner eindrucksvollen Predigt. Auch der katholische Pfarrer Andree Schmeier, der das Motto von Leipzig ("Ostpreußen verpflichtet") hervorhob, fand zu Herzen gehende Worte.

Wie sehr sich im letzten Jahrzehnt in der Heimat die Verhältnisse geändert haben, verdeutlichten auch die Grußworte des Allensteiner Stadtpräsidenten (Oberbürgermeisters) Jerzy Czeslaw Malkowski, des Regionalbeauftragten für Minderheitsfragen, Marek Wiktor Leyk, sowie des deutschen Konsuls in Danzig, Rolf Wagner. Wenn von einem Repräsentanten der polnischen Obrigkeit die hochrangigen Verteter der LO - neben dem Sprecher immerhin ein weiteres Bundesvorstandsmitglied - demonstrativ in deutscher Sprache als Rückkehrer in ihre Heimat begrüßt werden, ist das weit mehr als eine Geste der Höflichkeit. Wilhelm v. Gottberg griff dies in seiner Festrede auch auf und beeindruckte die über 1.200 Besucher mit klaren und konstruktiven Worten. Erste Kommentare aus Zuhörerkreisen: "Eine schwierige Gratwanderung, aber ein überzeugend gelungener Balanceakt!"

Im Kulturprogramm gab es für jene Gäste, die auch in Leipzig waren, ein freudiges Wiedersehen mit vielen Tanz-, Gesang- und Instrumentalgruppen. Und die kulinarischen Genüsse am Rande der Arena wurden um so dankbarer in Anspruch genommen, als es da - im Gegensatz zur Tribüne - auch noch den ersehnten Schatten gab.

"Petrus" meinte es an diesem Sonntag nämlich ganz besonders gut mit den Ostpreußen. Von einem strahlend blauen Himmel lachte die Sonne herab, das Thermometer war schon früh über die Dreißig-Grad-Marke geklettert. Daß die - zum Teil recht betagten - Gäste die Hitzebelastung so schadlos überstanden, spricht für die gute, gesunde Luft in Ostpreußen - und für die gute gesundheitliche Konstitution der Ostpreußen. Hans-Jürgen Mahlitz

 

Fototexte: 

Kleine Pause: Nach dem umfangreichen Programm traf man sich zum Plachandern Fotos: Wroblewski (11), Mahlitz (5)

Hilft die deutsche Kultur zu bewahren: Hans Jürgen Biernatowski, Vorsitzender der AGDM

Intensives Gespräch: Allensteins Stadtpräsident Jerzy Czeslaw Malkowski (r.) und der Vorsitzende der Heimatkreisgemein- schaft Allenstein-Stadt, Gottfried Hufenbach

Parkende Busse: Auch aus der Bundesrepublik waren viele Gäste zum Sommerfest in Allenstein angereist

Begrüßt die Zusammenarbeit: W. Leyck, Minderheitenbeauftragter

Voller Schwung: Die Allensteiner Kindergesangsgruppe "Trampel"

Äußerst anmutig: Tanzgruppe Saga aus Bartenstein

Drei Generationen im Bernsteinhandel: Malgorzata Szczepanska mit Tochter und Enkelin

Nicht nur schöne Trachtenkleider: Gesangsgruppe "Masurenklang" aus Peitschendorf

Ökumenischer Gottesdienst: Pfarrer Schmeier, Pastor Kluft

Kleiner Imbiß: Besonders bei der frischen Erbsensuppe bildeten sich lange Schlangen

Stets harmonisch: Gesangsgruppe aus Lötzen

Grußwort: Rolf Wagner, Konsul aus Danzig

Sportlich fit: Jazztanzgruppe "Trampel"