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24.08.02 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 24. August 2002


Blick nach Osten

US-Druck nachgegeben

Brüssel - Die Europäische Union hat ihr Bedauern über das Vorpreschen Rumäniens im Zusammenhang mit dem gerade eingerichteten Internationalen Strafgerichtshof bekundet. Die Regierung in Bukarest hatte zu Monatsbeginn als erste dem Wunsch der US-Regierung entsprochen, vertraglich zuzusichern, daß etwaige amerikanische Angeklagte nicht an den Weltgerichtshof ausgeliefert würden. In der EU befürchtet man nun, daß weitere EU- und NATO-Bewerber dem Druck Washingtons nachgeben könnten, womit der neue Gerichtshof juristisch von vornherein entwertet würde.

 

EU zahlt Nato-Trümmer

Neusatz - Anfang September soll mit EU-Geldern im nordserbischen Neusatz (Novi Sad) der Wiederaufbau der Freiheitsbrücke über die Donau beginnen. Die Rekonstruktion des von NATO-Bomben zerstörten Hauptflußübergangs der Wojwodina-Metropole ist das bisher teuerste Brüsseler Vorhaben in Jugoslawien. Es ist Teil der umfassenden Wiederherstellung kriegszerstörter Infrastruktur entlang der Donau. Während die Europäische Union 85 Prozent aller anfallenden Aufbaukosten (ca. 66 Millionen Euro) übernimmt, stellt die jugoslawische Regierung nur relativ kleine Summen für die erforderlichen Brückenbauten bereit.

 

Weltkulturerbe Tokaj

Budapest - Das ungarische Weinanbaugebiet Tokaj ist von der UNESCO auf die Liste des Weltkultur- und naturerbes gesetzt worden. Die 200 Kilometer östlich von Budapest gelegene Region mit 26 Winzerdörfern und dem Städtchen Tokaj rund um den gleichnamigen 515 m hohen Berg hat eine bis ins 16. Jahrhundert zurückgehende Weinbautradition. Beim berühmten "Tokajer" handelt es sich meist um Weißweine. Zu den Sehenswürdigkeiten am Zusammenfluß von Theiß und Bodrog zählen das Rákóczi-Dessewffy-Schloß, das städtische Museum und die unterirdisch in das Tokajer Vulkangestein labyrinthartig hineingehauenen uralten Weinkeller.

 

EU finanziert Klärwerke

Sofia - Bulgarien, Rumänien und die Ukraine wollen in den kommenden fünf Jahren 4,4 Milliarden Euro für Umweltschutzvorhaben an der unteren Donau ausgeben. Wie der Vorsitzende der Kommission für die Reinhaltung der Donau-Gewässer Joachim Benudo erklärte, sollen die meist aus dem EU-Vorintegrationsfonds ISPA stammenden Mittel für den Bau städtischer Kläranlagen, die Entsorgung von Industrieabfällen und die Beseitigung ökologischer Altlasten in der Landwirtschaft verwendet werden.