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31.08.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 31. August 2002


Leserbriefe

Seit 10 Jahren keine Kilowattstunde Atomstrom

Betr.: Folge 29 - "Der große Reibach der Rotorenbauer"

Es ist schon absonderlich, was da alles als Argumente gegen die Windrotoren herangezogen wird:

Die Gefährdung der Vögel: da sollte man zuerst die Flugzeuge aus dem Verkehr ziehen!

Die Störung der Ästhetik des Landschaftsbildes: Als ob Atomkraftwerke, Hochspannungsleitungen, Antennenmasten die Landschaft verschönern.

Die Geräusche der ortsfern aufgestellten Rotoren: Sie dürften für Menschen, die an Flugplätzen, großen Straßen und lauten Industriebetrieben wohnen müssen, durchaus eintauschenswert sein!

Der penetrante Schattenwurf der Rotorenblätter: Nur gut, daß einst die Windmüller und die Bauern auf den Feldern ringsum von einer solchen Penetration nichts wußten!

Profite der Windenergiebetreiber: Ziel eines jeden Geschäftsmannes, und zudem wird gerade mit dem Atom-Apparat ein riesiger Reibach gemacht.

Selbstverständlich hat die Erzeugung von Windenergie noch Kinderkrankheiten, zu deren Behebung Techniker aufgerufen sind. Aber die hier vorgebrachten Vorwürfe sind doch recht fadenscheinig, wenn man die Dauerschäden durch die Atomkraft bedenkt.

Nachdem ich erkannt habe, daß ich die Nutzung von Atomkraft für mich nicht verantworten kann, habe ich 1989 begonnen, für mein Haus eine Photovoltaik-Anlage einzurichten. Da ich weder begütert noch subventionsträchtig bin, hat die Fertigstellung der Anlage bis 1992 gedauert, doch seitdem haben wir keine Kilowattstunde Atomstrom mehr verbraucht. Jedenfalls kann ich nun aus eigener Erfahrung die Falschaussage, Strom lasse sich nicht speichern, widerlegen.

Bei aller Hochachtung vor den fachlichen Leistungen, besonders denen zur Klima-Problematik, von Herrn Thüne: Dieser Parforceritt gegen einen Hoffnungsträger der Zukunft endet weit vor dem Ziel im Wassergraben. 

Gerd Biron, Bodenwöhr

 

 

Windkraftruinen

Betr.: Folge 29 - "Der große Reibach der Rotorenbauer"

Als langjähriger Leser des Ostpreußenblattes habe ich mich sehr darüber gefreut, daß hinsichtlich des unverantwortlichen Windindustriewahns dieser aufklärende Artikel abgedruckt wurde.

Ich selbst bin Mitglied einer der 700 Bürgerinitiativen, die seit Jahren gegen diesen Wahnsinn ankämpfen. Die Windräder zerstören die Landschaft, der Profit und bestenfalls blinder Glaube sind die einzige Triebkraft für den Bau der Windkraftwerke. Reduziert sich die Mehrfachsubventionierung nur um wenige Cents, haben wir in einigen Jahren überall Windindustrieruinen stehen. Der Bürger wird innerlich kochen, aber wie üblich bezahlen.

Karl-Erich Höhne, Woltersdorf

 

 

Lebendes Pendant zu Tutas Erwin

Betr.: Folge 26 - "Wie eine große Familie"

Unlängst rief mich meine Schwester Elfie an. "Hallo Erwin, hast du schon einen Blick ins Ostpreußenblatt/Preußische Allgemeine Zeitung geworfen? Da ist von einem Erwin aus Heilsberg die Rede. Ich weiß gar nicht, was ich davon halten soll?"

Aha, dachte ich, da sind wohl wieder wie schon beim Deutschlandtreffen 2000 Tuta und Malchen am Werke, die etwas über den Erwin aus Heilsberg berichtet haben könnten. So war es dann auch! Tuta plachandert vom Familientreffen 2002, daß ihr ein Wiedersehen mit dem Erwin aus Heilsberg bescherte. Richtig aufgeruschelt fühlte sie sich, als Malchen verschabbert, "der Erwin aus Heilsberg ist gar nicht so spacheistrig wie früher, ein staat-scher Kerl ist das geworden, aber ein bißchen rabulstrig, nich?" Die Charakteristik mit typisch ostpreußischem Vokabular hat sicher manchen Leser zum Schmunzeln gebracht.

Kaum zu glauben, zu dieser fiktiven Figur, "Erwin aus Heilsberg", bin ich das lebendige Pendant. Mich gibt es also wirklich, diesen staatschen Kerl mit dem Gardemaß von 1,89 Meter, der wenige Tage vor dem Deutschlandtreffen seinen 75. Geburtstag begehen konnte.

Einige Landsleute könnten durch meine Veröffentlichungen in den Ermlandbüchern den "fiktiven Erwin" mit mir in Verbindung bringen, worüber ich mich freuen würde. Vielleicht sind auch Tuta und Malchen erfreut, daß ich mit meinen Spichtchen Heimatblättern und Jahreskalendern unsere ostpreußische Heimatgeschichte im Gedächtnis bewahren helfe.

Mit Spannung erwarte ich die nächsten Kommentare von Tuta und Malchen zum Thema "Erwin aus Heilsberg". 

Erwin Eberlein, Gera

 

 

Schiffsverbindungen brächten Aufschwung

Betr.: Folge 29 - "Streit mit Moskau"

Wenn schon Rußland an seiner Exklave Königsberg festhalten will, kann man verstehen, daß es, dort von EU-Staaten ab 2004 umringt, nach Lösungen sucht, wie seine Bürger ohne Beschränkungen von der Exklave ins Mutterland reisen können.

Eine Lösung wäre in der Tat ein exterritorialer Korridor, der aber auf Grund seiner Länge sicher mehr als ein Problem aufwerfen wird. Warum überlegt man nicht eine andere Geschichte? Deutschland hat es doch schon vor Jahrzehnten vorgemacht und mit dem "Seedienst Ostpreußen" erst mal eine "andere Korridorlösung" praktiziert.

Zu DDR-Zeiten wollte man doch einen Eisenbahn-Fährdienst "Sankt Petersburg-Saßnitz" mit russischer Breitspur bis Saßnitz Hafen aufnehmen. Nun bietet sich eine verkürzte Variante Sankt Petersburg-Pillau-Königsberg augenfällig an. Eine solche Schiffsverbindung täte den Häfen Pillau und Königsberg sehr gut und wäre der Anfang eines so notwendigen wirtschaftlichen Aufschwungs dort in der Region.

So stelle ich mir eine schnelle Lösung vor, ohne Rußland zu demütigen. 

Karl Heinz Schaeffer, Aalen

 

 

Ernst Wiechert Gesellschaft e.V.

Betr.: Folge 31 Beilage - "Ihre Spuren verwehen nie"

In Ihrem Beitrag haben Sie den von uns verehrten Dichter Ernst Wiechert und unsere Gesellschaft erwähnt, die heute das schriftstellerische Erbe des ostpreußischen Dichters Wiechert bewahrt. Dank für diesen Beitrag.

Hinweisen möchten wir darauf, daß der Sitz der Internationalen Ernst Wiechert Gesellschaft e.V. nicht mehr Taucha, sondern zur Zeit Dinslaken ist. In der Mitgliederversammlung wurde Dr. Bärbel Beutner zur neuen 1. Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Derzeitige Geschäftsadresse: Kiefernweg 41, 46539 Dinslaken.

Günther Ernst, Dinslaken

 

 

Qualitätssprung

Betr.: Deutschlandtreffen

Bezüglich des Deutschlandtreffens der Ostpreußen: "Allen Leuten recht getan ..." beginnt ein Spruch. Aber ich möchte Ihnen sagen, daß die diesjährige Veranstaltung in Leipzig aus meiner Sicht einen erheblichen und für mich auch unerwarteten Qualitätssprung im Vergleich zur vorherigen darstellt. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um allen an der Durchführung beteiligten Landsleuten meinen Dank und meinen Respekt aussprechen.

Ebenfalls einen Qualitätssprung macht die Internet-Ausgabe des Ostpreußenblattes, auch dafür mein Dank! 

Lothar Fischer, Hamburg

 

 

Foto: privat Erwin aus Heilsberg mit seiner das Ostpreußenblatt eifrig lesenden Schwester Elfie: Wer glaubt, daß Tuta und Malchen nur Märchen erzählen, der irrt. Denn den sagenumwobenen Erwin aus Heilsberg gibt es tatsächlich. Dieser allerdings leugnet jedwede Bekanntschaft zu den beiden doch sehr anstrengenden Damen.

 

 

Gefahr für Menschen

Betr.: Folge 29 - "Der große Reibach der Rotorenbauer"

Das Ostpreußenblatt begeistert mich als Nicht-Ostpreußin immer wieder! Aber ich erlaube mir als Niedersächsin auch eine Kritik. Zu Ihrem Artikel frage ich mich erst einmal, wer denn bitte nicht mit aller Macht reich werden will? Zudem lasse ich das Argument mit der verschandelten Landschaft nicht gelten. Ist denn ein Atomkraftwerk keine Verschandelung und noch dazu eine Gefahr für die Menschen der Landschaft?

Gertrud Gerigk, Wolfenbüttel