Neue Linie

Zwischen Rauschen und Cranz gibt es seit Mitte letzten Monats eine Schienenbuslinie, die regelmäßig zwischen beiden Orten verkehrt. Der der Elektritschka ähnelnde Schienenbus besteht aus nur einem Waggon und bietet Platz für 78 Fahrgäste. Die Fahrkarten sind etwas teurer als die für die Elektritschka, dafür wird jedoch neben gemütlichen Sitzen bald auch ein Fernseher an Bord sein. Der Betreiber, die Königsberger Eisenbahn, setzt ganz auf Komfort für die Reisenden. Der Eisenbahnwaggon ist so konstruiert, daß er notfalls auch auf der Straße fahren könnte. Er erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern und soll nur wenig Dieseltreibstoff verbrauchen. Bislang ist der Betrieb des Schienenbusses allerdings nur als Test anzusehen.

Es gibt noch zwei weitere Fahrzeuge dieses Typs, die in Rußland eingesetzt werden. Bis zum Ende der Kursaison soll die Strecke Cranz-Rauschen zweimal täglich befahren werden. Wenn das Experiment sich auszahlt, sollen weitere Schienenbusse zur Be-dienung weniger befahrener Strecken zum Einsatz kommen, auf denen der normale Zugverkehr sich nicht mehr lohnt, weil der Dieselverbrauch für eine Elektritschka zu hoch wäre. MRK

Arzt geehrt

Hans Wiehler, Arzt für Neurologie und Psychatrie und gebürtiger Königsberger, ist vom "Kaliningrader Regionalen Friedensfonds" mit dessen Goldmedaille ausgezeichnet worden. Die Ehrung erfolgte auf einem medizinischen Seminar in der Narkologischen Klinik Königsbergs über "Drogenkrankheiten und ihre Begleitkrankheiten". Wiehler hat seit 1993 fünf ärztliche Fortbildungskurse für Russen in der ostpreußischen Hauptstadt veranstaltet und gut 30 Ärzte der Memelmetropole zu ihrer Weiterbildung in seinen Wohnort Hannover vermittelt.