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12.10.02 / Die Preußen kommen / Das Leben des Friedrich Freiherr von der Trenck wurde nach 1973 zum zweiten Mal verfilmt

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Oktober 2002


Die Preußen kommen
Das Leben des Friedrich Freiherr von der Trenck wurde nach 1973 zum zweiten Mal verfilmt

Von Mai bis August dieses Jahres zogen die Preußen durch Prag und Mähren. Sie kämpften gegen feindliche Heere bis aufs Blut und werden voraussichtlich im Frühjahr 2003 mit ihrer Kavallerie auch in die bundesdeutschen Wohnzimmer einreiten.

Nein, dies ist kein Hirngespinst, sondern Wirklichkeit, denn die Bavaria Film läßt vergangene Zeiten wieder auferstehen. Diesmal ist es der Preuße Friedrich Freiherr von der Trenck, der im Mittelpunkt eines Zweiteilers steht. So manche werden jetzt nachdenklich aufhorchen und sich fragen, ob es das denn nicht schon irgendwo einmal gegeben hat.

Und tatsächlich: "Trenck - Zwei Herzen gegen die Krone" ist eine Neuverfilmung. Die Urversion lief 1973 im Fernsehen und gilt noch heute als Sternstunde des deutschen Films. Die Hauptrollen spielten damals Mathias Habich und Rolf Becker, die auch an dieser ZDF-Verfilmung direkt oder indirekt beteiligt sind. Der Danziger Mathias Habich, der erste Darsteller des Trenck, hat als "General von Habich" eine kleine Gastrolle in der Neuverfilmung, und Rolf Becker, der erste Darsteller Friedrichs des Großen, legte seinem Nachwuchs sein schauspielerisches Talent mit in die Wiege, so daß jetzt sein Sohn Ben Becker die Rolle des Trenck übernehmen und das Erbe seines Vaters antreten kann.

Ben Becker ist dem Fernseh- und Kinozuschauer schon seit langem bekannt, allerdings glänzte er bisher in eher rüpelhaften Machorollen. Jetzt soll er einen Preußen spielen? Doch Friedrich Freiherr von der Trenck war kein typischer Preuße, ein Begriff, mit dem man gemeinhin die Werte Disziplin, Fleiß, Königstreue, Pflichtbewußtsein und Vaterlandsliebe verbindet. Dieser Preuße war in erster Linie Abenteurer, alles andere ist umstritten.

Friedrich der Große wird diesmal gespielt von August Zirner, der mit Hannes Jaenicke als General Jaschinsky als Gegenspieler von Ben Becker fungiert. Neben dem unbestreitbar reizvollen Schauspieleraufgebot - Alexandra Maria Lara spielt Prinzessin Amalie, Trencks große Liebe - sind auch die Menschen hinter den Kulissen keine Unbekannten; beispielsweise der Regisseur und Kameramann Gernot Roll, der für seine Leistungen in "Nirgendwo in Afrika" hochgelobt wurde.

"Trenck - Zwei Herzen gegen die Krone" rückt vor allem die Liebesgeschichte zwi- schen Trenck und Prinzessin Amalie, der Schwester Friedrich des Großen, in den Vordergrund und wählt so nur einen kleinen Abschnitt aus dem spannungsreichen Leben des Freiherrn von der Trenck. Dieser wird aber scheinbar so bunt umgesetzt, daß man sich auf zwei unterhaltsame Fernsehabende im Frühjahr 2003 freuen darf, denn für die Freunde von Schlachten, Duellen, Verfolgungsjagden, Kostümen, Liebesbezeugungen und Aben- teuern wird voraussichtlich einiges geboten. R. B.

 

Blindekuh-Spiel am Hofe: Alexandra Maria Lara (Mitte) spielt die Prinzessin Amalie, in die sich der Freiherr von der Trenck alias Ben Becker unsterblich verliebt. Fotos (3): Bavaria