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19.10.02 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 19. Oktober 2002


Aus den Heimatkreisen

Allenstein-Land

Kreisvertreter: Leo Michalski, Adolf-Westen-Straße 12, 42855 Remscheid, Telefon und Fax (0 21 91) 2 45 50. Geschäftsstelle: Gemeindeverwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, 49170 Hagen a. T. W., Tel. (0 54 01) 97 70

Neues Kreishaus in Allenstein -Nach längeren Umbauarbeiten konnte der Allensteiner Landrat Adam Sierzputowski das neue Kreishaus an der Einmündung der Kopernikusstraße am ehemaligen Kopernikus-Platz, heute Pl. Bema, beziehen. Sein früheres Haus an der Kopernikusstraße in Höhe des einstigen Moltkeplatzes war der Verwaltung von 12 Städten oder Großgemeinden längst nicht mehr gewachsen. Verbreitete das Gebäude, das viele Jahre als Magazin für Medikamente und medizinische Geräte gedient hatte, bei der Inspektion im Oktober des Vorjahres noch den Duft eines Krankenhauses, so war dieser bei der Eröffnung im Sommer diesen Jahres längst verflogen. Foyer, Flure, Konferenzräume und Dienstzimmer strahlten nunmehr in hellen Farben. Auch die Fassade bietet einen einladenden Anblick. Einen Vergleich mit dem ehemaligen Landratsamt aus deutscher Zeit an der Friedrichsstraße neben der Allee hält der neue Dienstsitz allerdings nicht stand (Foto auf Seite 44 des Buches "Allenstein in 144 Bildern"). Für den Erwerb des zum Kauf anstehenden historischen Gebäudes im Jugendstil daneben (ehemaliges Generalkommando) reichten die Mittel des Landrates nicht. Zur Eröffnung des neuen Kreishauses hatten sich alle Bürgermeister des Landkreises und zahlreiche Honoratioren eingefunden, so der Stadtpräsident von Allenstein, Jerzy Malkowski, und der Landrat des Kreises Bartenstein, Janusz Dabrowski. Aus dem Partnerkreis Osnabrück-Land waren Landrat Manfred Hugo, sein Stellvertreter, der 1. Kreisrat Gerd Hoofe, der Partnerschaftsbeauftragte Karl-Heinz Finkemayer sowie der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Osnabrücker Kreistag, der Landtagsabgeordnete Georg Schirmbeck, und Mitglieder aller Fraktionen angereist. Von der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land nahmen Kreisvertreter Leo Michalski und die Mitglieder des Kreisausschusses Kanonikus Johannes Gehrmann, Hans-Peter Blasche und Horst Tuguntke sowie der Vorsitzende des Kreistages der KG, Adalbert Graf, an den Feierlichkeiten, die von mehreren Gesangsdarbietungen des traditionell gekleideten Akademischen Chores Allenstein umrahmt wurden, teil. Die Einweihung der neuen Wirkungsstätte nahm Erzbischof Dr. Edmund Pisczs, Allenstein, vor. Die Festrede hielt Prof. Achremczyk. Glückwünsche überbrachten unter Überreichung eines Präsentes unter anderem Landrat Manfred Hugo und Kreisvertreter Leo Michalski.

Tourismus in der Heimat - Die Angehörigen der Osnabrücker Kreisverwaltung und die Vorstandsmitglieder der Kreisgemeinschaft unternahmen zur Förderung des Tourismus Fahrten durch das südliche Ostpreußen. Dabei besuchten sie auch außerhalb des Allensteiner Raumes liegende Sehenswürdigkeiten und Hotelanlagen wie das Herdermuseum in Mohrungen, das zum Ferienhotel mit 25 Zimmern umgebaute Gutshaus Zöpel (Sople) in der Gemeinde Maldeuthen Kreis Mohrungen (Nähe Röthloffsee), Frauenburg (Domführung und Haffbesuch), das Schloß in Heilsberg, das Storchendorf in Schewecken (Zywkowo) an der Grenze bei Preußisch Eylau, den Oberländischen Kanal (Schiffahrt über die Rollberge), die Kruttinna (Flußfahrt), die an der Mündung der Kruttinna in den Beldahnsee bei Isnothen (Iznota) neu errichtete Ferienanlage sowie ein Ferienhotel in der Großgemeinde Heiligenbeil an der Passarge (Kutschfahrten). Für den Oktober 2002 werden in Südostpreußen etwa 5.000 Touristen aus Deutschland, überwiegend ostpreußische Landsleute, erwartet. Die Hotels in Allenstein Stadt und Land sind gerüstet.

Georg Schirmbeck ist neuer Bundestagsabgeordneter - Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Osnabrücker Kreistag, der Landtagsabgeordnete Georg Schirmbeck, Hagen a.T.W. erwarb bei der Bundestagswahl mit überwältigender Mehrheit ein CDU-Direktmandat. Der Abgeordnete bereist seit 1994 in regelmäßiger Folge den Allensteiner Raum und knüpft Kontakte zwischen Städten und Gemeinden im Landkreis Allenstein mit solchen im Landkreis Osnabrück. Auch hat er zur Intensivierung der deutsch-polnischen Beziehungen und zur Erleichterung des bevorstehenden polnischen EU-Beitritts Vorträge an der Universität Allenstein gehalten. Im Bundestag in Berlin will er sich künftig Themen der EU-Osterweiterung widmen. Der Allensteiner Landrat und der Kreisvertreter haben unverzüglich telegrafische Glückwünsche übermittelt.

Angerapp (Darkehmen)

Kreisvertreter: Fritz Pauluhn, Osterbruchweg 3, 30966 Hemmingen, Telefon und Fax (0 51 01) 29 34

10. Treffen der Eschinger in Bad Pyrmont - Im September trafen sich die Landsleute aus Eschingen (Eszernninken) im Kirchspiel Wilhelmsberg im Ostheim in Bad Pyrmont. Am Nachmittag des Ankunftstages war ein Café an der Allee traditionsgemäß Treff- und Sammelpunkt. Abends gab es dann ein gemütliches Plachandern im Baltensaal des Ostheims. Anderntags erkundeten die Eschinger und ihre Partner bei schönem Wetter die gut erhaltene Altstadt der Weserstadt Hameln. Den Abschluß der Besichtigungstour bildete die Freilichtaufführung des Musicals "Der Rattenfänger von Hameln" vor dem historischen Hochzeitshaus. Am Abend wurde Rückblick gehalten auf die Zeit nach 1990. Damals hatte Erwin Bagatsch mühsam die in alle Himmelsrichtungen verstreuten Eschinger zusammengeführt, eine Ortschronik erstellt und 1992 das erste Treffen in Bad Pyrmont organisiert. Die meisten Eschinger hatten sich damals zum ersten Mal nach der Flucht wiedergesehen. Ein Video von diesem ersten Treffen zeigte uns, wie viele der Besucher inzwischen nicht mehr am Leben sind. Nachdem Erwin Bagatsch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nach Bad Pyrmont kommen konnte, hat Erna Reith lange Jahre die Vorbereitungen getroffen und die Zusammenkünfte vorbildlich gestaltet. Jetzt gibt auch sie diese Aufgabe an eine Jüngere weiter. Für das nächste Treffen vom 9. bis 11. September 2003 ist Brigitte Springl, geb. Jeske, zuständig. Ihre Anschrift: Mündelheimer Straße 91, 47829 Krefeld, Telefon (0 21 51) 48 16 21.

Angerburg

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Gerberstraße 12, 27356 Rotenburg (Wümme)

Angerburger trafen sich in Rotenburg (Wümme) - Immer wieder wurde darauf hingewiesen: In zwei Jahren finden die 50. Angerburger Tage statt - selbstverständlich im Rahmen einer Jubiläumsfeier. Bereits ein halbes Jahrhundert lang treffen sich Menschen aus dem ostpreußischen Patenkreis in Rotenburg. Das Programm der sehr gut besuchten 48. Angerburger Tage am 14. und 15. September zeichnete sich erneut durch eine Reihe interessanter Veranstaltungen aus. Zum Auftakt fand im großen Sitzungssaal des Kreishauses eine öffentliche Sitzung des Kreistages der Kreisgemeinschaft Angerburg statt. Dabei ging Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski, unter dessen Leitung die Angerburger Tage standen, in seinem Bericht auf zahlreiche Aktivitäten ein, dazu gehörte zur weiteren Kontaktpflege unter anderem ein Besuch in Angerburg. Zu der 44. heimatpolitischen Arbeitstagung am 2. und 3. März hatten der Landkreis Rotenburg und die Kreisgemeinschaft wieder gemeinsam eingeladen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Beim Deutschlandtreffen in Leipzig, so Sadowski weiter, sei die Kreisgemeinschaft sehr gut vertreten gewesen. Am 25jährigen Jubiläum des Landkreises im August habe er stellvertretend teilgenommen. Kurt-Werner Sadowski erinnerte an den Besuch der Delegation aus Angerburg im August. Der Kreisvertreter überreichte dem stellvertretenden Landrat, Reinhard Brünjes, der an der Sitzung teilnahm, als Dank der Kreisgemeinschaft nachträglich ein Gemälde von Gerhard Wendenhorst. Ein Bild, welches die Schönheit des masurischen Himmels zeigt. In dem Bericht wurde außerdem auf den Besuch einer Delegation aus Angerburg anläßlich des Kreisjubiläums hingewiesen. Kurt-Werner Sadowski bedankte sich bei allen, die bei großem persönlichen Einsatz zum gelingen der Veranstaltungen beigetragen hätten. Er teilte mit, daß sich die Kreisgemeinschaft mit einer Spende am Wiederaufbau des Heimatmuseums beteiligen werde.

Auszeichnungen - Der Kreisvertreter zeichnete mit dem silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen aus: Brigitte Junker, Hamburg, die sich in 19jähriger Zugehörigkeit zum Vorstand und in siebenjähriger Tätigkeit als Schatzmeisterin Verdienste erworben hat. Das Ehrenzeichen erhielt ebenfalls Günter Kuhn, Rastede, der dafür gesorgt hat, daß nach dem Tode von Bernd Braumüller, Rotenburg, das Nachschlagewerk "Angerburg von A - Z" vollendet wurde. Von dem Buch ist inzwischen die zweite Auflage erschienen. Ausgezeichnet wurde außerdem Alfred Klerner, Celle, mit dem Ehrenteller. Er betreut seit langem das Angerburger Zimmer im Honigspeicher auf dem Gelände des Heimatmuseums. Stellvertretender Landrat Reinhard Brünjes zu den 24 Kreistagsmitgliedern. "Die Patenschaft funktioniert problemlos". Das sei längst nicht überall der Fall. Der Landkreis Rotenburg sein, nach wie vor stark daran interessiert, den Angerburgern eine Heimat zu bieten. Ergänzend stellte er fest, daß er für die von einigen forcierte Diskussion, statt des abgebrannten Rotenburger Heimatmuseums ein Haus mit anderer Funktion zu bauen, kein Verständnis habe.

Die Grüße der Stadt Angerburg überbrachte Herta Andrulonis, die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft Mauersee. Sie bedankte sich noch einmal für die freundliche und liebevolle Aufnahme der Angerburger Delegation im August in Rotenburg. Im Zusammenhang mit dem 50-jährigen Bestehen der Patenschaft am 11. und 12. September 2004 wurde darauf hingewiesen, daß Landrat Dr. Hans-Harald Fitschen der Redner sein wird. Als Schriftführerin wurde Frauke Rosin benannt. Ihr Ehemann, Arno Rosin, wurde als Mitglied des Kreistages Nachfolger der verstorbenen Christine Felchner. Abends dann im Bürgersaal der Heimatabend - sehr gut besucht und musikalisch vom Ostpreußenchor aus Hamburg begleitet. Rosengarten, Angerburg-Land, Kutten, Kruglanken, Benkheim, Großgarten, Angerburg-Stadt und wie die Gemeinden aus dem Kreis Angerburg alle heißen, aus denen sich jetzt Menschen in Rotenburg erneut trafen.

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Telefon (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Neuer Bürgermeister unserer Patenstadt - Die Bürgermeister-Stichwahl in unserer Patenstadt Rendsburg hat überraschend Andreas Breitner (SPD) gewonnen, der vor zwei Wochen beim ersten Wahlgang auf fast 800 Stimmen weniger als sein CDU-Konkurrent Jochen von Allwörden gekommen war. Breitner setzte sich in der Stichwahl mit 51,21 Prozent (5973 Stimmen) durch und erzielte die Mehrheit. Bis zuletzt galt der stellvertretende Bürgermeister von Allwörden (48,79 Prozent, 5691 Stimmen) als Favorit. Rolf Teucher (SPD), der 16 Jahre lang die Geschicke unserer Patenstadt lenkte und leitete, trat nicht wieder zur Wahl an. Wir wünschen dem neugewählten Bürgermeister, der sein Amt im April 2003 antreten wird, schon jetzt alles Gute und hoffen auf eine Fortsetzung der bisherigen vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Diamantene Konfirmation der Nordenburger - Die Konfirmanden des Konfirmandenjahrgangs 1943 in Nordenburg möchten, wie schon 1993 die Goldene Konfirmation, auch die Diamantene Konfirmation am 13. April 2003 in Lügde bei Bad Pyrmont feiern. Wer Interesse hat, diesen Tag gemeinsam mit alten Freunden und Mitkonfirmanden zu begehen, möchte sich bitte bis zum 20. November 2002 bei Edith Romagno, Akazienweg 2, 42489 Wülfrath, Telefon (0 20 58) 47 37 melden.

Gumbinnen

Kreisvertreter: Arthur Kle-mentz, Siebenbürgener Weg 34, 34613 Schwalmstadt, Telefon und Fax (0 66 91) 91 86 98 (Büro) und (0 66 91) 2 01 93

Auszeichnung für besondere Verdienste - Anläßlich des diesjährigen Bundestreffens der Gumbinner in der Patenstadt Bielefeld fanden wieder besondere Verdienste in der landsmannschaftlichen Arbeit ihre Würdigung. So wurde Heinz-Hermann Rottmann mit dem Verdienstabzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen erhielt Bernhard Reinhardt. Karl-Friedrich v. Below wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen. - Der 1948 geborene Heinz-Hermann Rottmann ist kein Gumbinner, sondern ein echter Ostwestfale, zur Zeit in Hiddenhausen, Kreis Herford, wohnhaft. Er ist Justizbeamter bei der Justizvollzugsanstalt Bielefeld und seit 1992 ununterbrochen in humanitärer Hilfe für die Menschen in unserer Heimatstadt Gumbinnen, dem heutigen Gusew, tätig. Zunächst unterstützte er den für die Kreisgemeinschaft Gumbinnen tätigen Lm. Ulrich Peitschat. Nachdem die Kreisgemeinschaft Gumbinnen 1996 ihre Hilfstransporte einstellte, übernahm Herr Rottmann die Fortsetzung dieser humanen Hilfsdienste für Gumbinnen. Seine Idee, den Geistlichen seiner evangelischen Kirchengemeinde, in der er selbst Presbyter ist, in die Arbeit einzubeziehen, hatte überwältigenden Erfolg. So konnte die humanitäre Arbeit unter dem Dach der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Eilshausen ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Inzwischen haben sich noch zwei weitere Kirchengemeinden der guten Sache angeschlossen.

Mit dem Ehrenzeichen wurde der 1934 in Gumbinnen geborene Lm. Bernhard Reinhardt ausgezeichnet. Er war von 1970 bis 1977 und ist seit 1990 wieder Mitglied im Kreistag. Von 1993 bis 2000 war er Schriftleiter des Gumbinner Heimatbriefes. Dabei hat er sich um die Kreisgemeinschaft Gumbinnen verdient gemacht. Lm. Karl-Friedrich v. Below, 1926 in Ohldorf/Serpenten, Kreis Gumbinnen, geboren, wurde für seine Verdienste um die Kreisgemeinschaft Gumbinnen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Lm. Von Below war von 1955 bis 1982 und ist seit 1990 wieder Mitglied im Kreistag. Von 1967 bis 1970 und von 1990 bis 1991 war er stellvertretender Kreisvertreter und von 1991 bis 1994 Kreisvertreter. 1979 erhielt er das Verdienstabzeichen und 1996 das Ehrenzeichen.

Heiligenbeil

Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

Kirchspiel Brandenburg - Vom 1. November bis 3. November 2002 treffen sich traditionsgemäß die Landsleute des Kirchspiels Brandenburg in 27356 Rotenburg /Wümme. Es wird das zehnte Treffen sein. Der Organisator, Landsmann Prof. Dr. U.E. Klein, Am Stoß 36, 57234 Wilnsdorf, Telefon (02 71) 39 02 56, Fax (02 71) 39 44 76, hat sein Einladungsschreiben bereits an die ihm bekannten Adressen verschickt. Wer keine Einladung erhalten hat, betrachte bitte die heutige Information als Einladung. Bitte, weitersagen. Die Einzelheiten: Das Treffen findet wie immer in der Jugendherberge "Helmut-Tietjehaus", in 27356 Rotenburg, Verdener Straße 104, Telefon (0 42 61) 8 30 41 statt. Das Programm: Anreise entweder am Freitag, den 1. November, ab 14 Uhr oder am Sonnabend, den 2. November bis zum gemeinsamen Mittagessen um 12.30 Uhr. Nachmittags Berichte über die Heimat von Ernst Perbandt, Reisepläne für 2003, Dia-Vortrag, Bücher, unter anderem mehr. Am Sonntag nach dem Frühstück Abreise. Die Anmeldung zum Sondertreffen wird erbeten bis zum 26. Oktober bei Landsmann Prof. Klein. Er gibt auch gerne weitere Auskünfte und nennt die Kosten und die Bankverbindung.

Vorstandssitzung in Steinwedel - Der Vorstand der Kreisgemeinschaft trifft sich zu seiner umfassenden Herbstsitzung mit einer Vielzahl von Themen für das kommende Jahr am 9. und 10. November in Steinwedel bei Lehrte.

Kirchspiele Stadt und Land Heiligenbeil - Am Sonnabend, dem 23. November, findet wieder die Zusammenkunft der Landsleute aus dem rheinischen Großraum Düsseldorf zu dem traditionellen "Heiligenbeiler Treff" statt. Ursula Godzina, Grietgen-Haaks-Straße 4, 47877 Willich, Telefon (0 21 54) 73 44, lädt dazu herzlich ein. Es wird wieder viel zu berichten geben über die Reisen in die Heimat, Fotos werden gezeigt werden, Pläne geschmiedet und vieles mehr. Ursula Godzina wird ab 10 Uhr in Düsseldorf die Eintreffenden im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarkstraße 90, erwarten. Im Haus ist es im Zimmer 412 in der 4. Etage. Fahrstuhl ist im Hause. Vom Bahnhof sind es nur rund 10 Minuten Fußweg dorthin. Jeder ist herzlich willkommen aus Stadt und Land Heiligenbeil. Alte Bekannte und auch gerne Neulinge. Kaffee und Kuchen, Belegte Brötchen werden angeboten werden. Es wird um telefonische oder schriftliche Anmeldung bei Ursula Godzina gebeten möglichst bis zum 15. November.

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei­- gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Königin-Luise-Schule - Unsere Schulmanagerin Brunhild Roschanski M. A. hat uns zum vierten Mal ein Treffen im Kolping-Hotel in Münster mit großem Engagement liebevoll organisiert. Die Teilnehmerzahl betrug trotz unseres hohen Alters immerhin noch 72 Personen. Da infolge großer Spendenbereitschaft, auch der nicht mehr reisefähigen Mitschülerinnen, unsere Schulkasse gut gefüllt ist, konnten wir wieder vier Lehrerinnen unserer russischen Nachfolgeschule Nr. 41 aus Königsberg einladen. Die vierte bekam leider ihren Reisepaß nicht rechtzeitig. Die anderen drei reisten wegen unzumutbarer Bahnverbindungen in langer beschwerlicher Busfahrt an, die sie aber erstaunlich gut überstanden hatten. Voller Vorfreude reisten wir ehemalige Königin-Luise-Schülerinnen nach Münster, für manche ein anstrengender und umständlicher Weg. Eine kam sogar aus Schweden, eine andere aus der Schweiz. Die sehr schöne musikalische Umrahmung unserer Veranstaltung gab uns unsere Mitschülerin, die Pianistin Ingeborg Roloff, geb. Robiler. Nach der Begrüßung durch Brunhild Roschanski und der Totenehrung erfolgten Ansprachen, zuerst die der russischen Schuldirektorin der Nachfolgeschule Nr. 41, Swetlana Petschagina. Sie sprach von der Situation ihrer Schule. Und es wurden Geschenke ausgetauscht. Die Schule Nr. 41 bekam von uns ein Mikrofon und wir erhielten einen selbstgedrehten Videofilm über das gemeinsam gefeierte 190jährige Schuljubiläum im letzten Jahr in unserer alten Schule in Königsberg. Die Bürgermeisterin von Münster, Frau Karin Reismann, meinte in ihrer sehr klugen und gut von uns aufgenommenen Rede, daß ihr unser Schultreffen wie eine große Familie vorkäme. Unsere ehemalige Nachbarschule für Jungen, die Bessel-Oberschule, wurde von dem traditionsgemäß eingeladenen Dr. Günther Abramowski in kurzer Rede in Erinnerung gebracht. Vormittags gab es auch noch eine besondere Ehrung der Mitschülerinnen, die vor 70 beziehungsweise 60 Jahren ihr Abitur an der Königin-Luise-Schule abgelegt haben. Sie erhielten eine Urkunde und eine Flasche Sekt mit goldenfarbiger Aufschrift. Um Körper und damit auch den Geist aufzufrischen, genossen wir beim gemeinsamen Mittagessen wohlschmeckende Königsberger Klopse mit Rote-Beete-Salat. Am Nachmittag folgten die Vorführung von Dias über die Schuljubiläumsfeierlichkeiten in Königsberg des schon erwähnten Videofilms und einer CD von der Rundfunkreportage des Reporters vom Deutschlandfunk, Dr. Henning von Löwis, der uns auf der Schulfahrt im letzten Jahr begleitet hatte. Diese Beiträge frischten unsere Erinnerung auf. Auch wurde noch ein alter Film über das ehemalige Königsberg gezeigt, für uns eine wehmütige Rückkehr in alte Zeiten und für die jüngeren mitgereisten Angehörigen sehr informativ, da sie ja nur das heutige Stadtbild kennen. Am Abend zuvor hatten wir uns schon einen Film von 1931 über die Königin Luise von Preußen ansehen können. Auf die etwas zaghafte Frage von Brunhild Roschanski, ob wir uns in zwei Jahren in Münster wieder treffen sollten, gab es fröhliche Zustimmung. Und so wollen wir uns dafür und für eine Reise zur 750-Jahrfeier von Königsberg im Jahre 2005 unbedingt fit halten. Bevor es dann abends zum lebhaften Austausch von Erinnerungen und Erlebnissen ging, sangen wir gemeinsam das Ostpreußenlied und unser Schullied "Wahre Freundschaft soll nicht wanken". Am Sonntagvormittag fand noch bei herrlichem Wetter eine Planwagenfahrt nach Nienberge zum Haus Rüschhaus, dem Annette von Droste Hülshoff-Museum, statt. Unsere russischen Gäste fuhren am nächsten Tag noch zu ihrer Patenschule nach Eutin. Die Patenschaft hatte unsere Mitschülerin Gisela Kottmeier, geb. Wilhelmi, in die Wege geleitet. Wir wünschen den Russinnen bessere Lebensbedingungen in ihrer/unserer Heimat und dort Sicherheit und Aufschwung.

Ortelsburg

Kreisvertreter: Edelfried Ba­ginski, Tel. (02 09) 7 20 07, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Tel. (02 31) 37 37 77, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund

Hauptkreistreffen in Essen - Der Umbau des Saalbaues, in dem wir uns seit 38 Jahren getroffen hatte, zwang uns, auf die Grugahalle auszuweichen. Das hatte für uns nicht nur doppelte Kosten zur Folge, sondern auch erheblich umfangreichere Planungen und Vorbereitungen. Die Frage der Teilnehmerzahl beschäftigte uns naturgemäß. Am Sonnabend richteten fleißige Helferinnen und Helfer den Saal und vor allem die Bühne her, die dank Willi Becker einen prächtigen Anblick bot. Und dann kam der Sonntag. Der Zulauf begann schleppend. Als um 11 Uhr die "Original Resser Musikanten" mit dem Deutschmeister Regimentsmarsch einsetzten, wuchsen die Schlangen an der Kassen, und als sie ihr Konzert beendeten und die Ortelsburger Kirchenglocken die Feierstunde einläuteten, füllten rund 1.300 Teilnehmer den Saal. Der zweite Vorsitzende Dieter Chilla eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Landsleute und die Ehrengäste, unter ihnen die Bürgermeisterin der Patenstadt Herne, Helga Höffken, Dieter Künne, den Vorsitzenden der Yorck-Jäger-Kameradschaft Dr. Klaus Hesselbarth sowie Dr. Rothe, den Vorsitzenden der Kreisgruppe Jauer, Siegfried Töpfer und die Vorsitzende des deutschen Kulturvereins "Heimat" aus Ortelsburg, Chrystel Zygler, und ihre Abordnung sowie Werner Zabel, den Vorsitzenden der Vereinigung der ehemaligen Hindenburgschüler. Herzliche Grüße ließen übermitteln die Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach, der Oberbürgermeister der Stadt Bad Kreuznach Rolf Ebbeke und der Bürgermeister Henryk Zuchowski aus Ortelsburg (Szczytno). Fischbach und Zuchowski waren durch Wahlkampfverpflichtungen an der Teilnahme verhindert. Nach der Begrüßung folgten der Essener Männerchor mit zwei Liedern sowie Helga Frankiewicz mit dem Gedicht von Eva Sirowatka, "Irgendwo". Mit dem von allen gesungen Choral "Großer Gott wir loben dich ..." wurde auf die Totenehrung, gesprochen von Dieter Chilla, eingestimmt. Dazu spielte das Musikkorps das Lied vom guten Kameraden.

Bürgermeisterin Höffken überbrachte die Grüße der Patenstadt Herne und von Oberbürgermeister Wolfgang Becker. Sie erinnerte an die 40 Jahre Patenschaft, die uns mit Herne verbinden und die inzwischen Teil der Stadtgeschichte sind. Sie erwähnte den Ortelsburger Heimatboten als ein wichtiges Medium und lobte die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Kreisgemeinschaft sowie die Brückenbaufunktion durch die Besuche und Begegnungen mit den Menschen in der Heimat. Sie wünschte dem Heimattreffen einen harmonischen Verlauf und der Kreisgemeinschaft Ortelsburg weiterhin eine gute Zukunft. Nach ihr überbrachte Frau Zygler die Grüße des deutschen Kulturvereins aus Ortelsburg. In bewegten Worten schilderte sie die schwierige Arbeit im Verein, berichtete von dem schönen Sommerfest im Juli bei Abwesenheit von Bürgermeister und Landrat und dankte der Kreisgemeinschaft für die Einladung und die großzügige Unterstützung. Nachdem der Essener Männerchor zwei Lieder vorgetragen hatte, dankte der Kreisvertreter Edelfried Baginski den Landsleuten für ihr zahlreiches Erscheinen, was Mut macht für die Zukunft. Das Leitwort zum diesjährigen Tag der Heimat lautet: "Erinnern, bewahren - Zukunft gewinnen". Leitworte, die seit vielen Jahren richtungsweisend für die Arbeit der Kreisgemeinschaft sind. Edelfried Baginski erinnerte daran, daß in diesem Sommer wieder Hunderte von Landsleuten in der Heimat waren. Sie suchten die Spuren ihrer Vorfahren, gingen die Wege ihrer Jugendzeit und trafen sich mit den heute dort lebenden Menschen. Immer noch ruft die Heimat.

Der Kreisvertreter stellte fest, daß man bei den Kontakten mit der polnischen Bevölkerung immer wieder auf große Unkenntnis über die geschichtliche Vergangenheit der Heimat stößt, und forderte als eine Mindestpflicht gegenüber der Elterngeneration, die so hart für Ostpreußen gerungen und gelitten hat, daß man für diese geschichtliche Wahrheit überall und gegenüber jedermann unbeirrt eintritt. Zu dieser Unkenntnis tragen historisch falsche und irreführende Inschriften auf polnischen Gedenksteinen und Denkmälern bei. Als Beispiel nannte er den Gedenkstein in Ortelsburg in der ehemaligen Kaiserstraße vor der Hindenburgschule. Darauf wurde der dortige Bürgermeister deutlich hingewiesen. Noch ist die deutsch-polnische Geschichte nicht aufgearbeitet, obwohl ermutigende Anzeichen dafür vorhanden sind. Als Beispiele nannte der Kreisvertreter den Festvortrag von Janusz Reiter, dem ehemaligen polnischen Botschafter in Deutschland, in dem er im Juni 2002 in Wittenberg feststellte: "Ende der Lüge von den wiedergewonnenen Gebieten." Oder das Grußwort des polnischen Staatspräsidenten Kwasniewski an die Teilnehmer des 2. Kommunalpolitischen Kongresses der LO im Oktober 2001 in Elbing. In Seenwalde im Kreis Ortelsburg wurde das vergrabene Kriegerdenkmal durch die polnische Feuerwehr ausgegraben. Es soll restauriert und wieder aufgestellt werden. Auch die polnische Jugend wünscht Kontakte mit der deutschen Jugend. Diese hat aber in den Schulen nichts über den deutschen Osten sowie Flucht und Vertreibung erfahren. Die Kreisgemeinschaft setzt ihre Arbeit für Frieden und Versöhnung auf der Grundlage der geschichtlichen Wahrheit unbeirrt fort. Dazu wird folgendes getan: Erhaltung des deutschen Kulturvereins "Heimat" in Ortelsburg; auf Betreiben der Kreisgemeinschaft entstand in Ortelsburg die Lazarus-Sozialstation, die gemeinsam mit der Stadt finanziert und unterhalten wird; im Rahmen der Bruderhilfe erhalten besonders bedürftige Landsleute einmal im Jahr eine finanzielle Beihilfe, wozu die LO einen Beitrag leistet; Versuch - soweit möglich -, deutsches Kulturgut aus der Zeit vor 1945 zu erhalten; Unterstützung der notleidenden evangelischen Kirche in der Heimat; Unterhaltung freundschaftlicher Beziehungen zu dortigen Schulen sowie materielle Hilfe für den Deutschunterricht; Förderung des Tourismus in die Heimat und damit die Begegnung der Menschen; zu Stadt und Kreis Ortelsburg (Szczytno) sind gute und freundschaftliche Beziehungen hergestellt worden; zwischen der Stadt Bad Kreuznach und Ortelsburg wurden freundschaftliche Verbindungen vermittelt und bringen uns als dritter Partner zum Wohle auch der Landsleute in der Heimat ein; unverändert freundschaftlich und vertrauensvoll besteht seit 40 Jahren die Patenschaft mit der Stadt Herne, und sie wird weiterbestehen, solange es eine Kreisgemeinschaft Ortelsburg gibt. Dieses gute Verhältnis hat sich unabhängig von wechselnden Verwaltungen und Oberbürgermeistern bis heute erhalten.

Diese friedensstiftende und völkerverbindende Arbeit der Heimatvertriebenen und ihrer Verbände - dazu gehört die LO - wird durch die rot-grüne Bundesregierung kaum zur Kenntnis genommen oder gewürdigt. Edelfried Baginski kritisierte die Senkung der Bundesförderung der Pflege des Kultur- und Geschichtserbes der deutschen Heimatvertriebenen sowie die Neukonzeption der Kulturarbeit, die zu massiven strukturellen Eingriffen und zu einem Herausdrängen der Vertriebenen aus der Förderung führt. Es wird gefordert, daß das geplante "Zentrum gegen Vertreibung" in Berlin entsteht, obwohl sich der Bundeskanzler dagegen ausgesprochen hat. Er begründet es mit der Gefahr, daß das Thema als eine deutsche Frage angesehen wird. Kreisvertreter Edelfried Baginski sprach dann das Schicksal der deutschen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter an, die nach wie vor von jeder Entschädigung, im Gegensatz zu den ausländischen Zwangsarbeitern, bewußt ausgeschlossen werden, und zitierte die Antwort der großen Regierungspartei zu diesem Thema auf eine Anfrage des BdV. Das kommentierte der Kreisvertreter mit folgenden Worten: "Kälter und mitleidloser kann man zu dem fruchtbaren Leiden und Sterben Hunderttausender unschuldiger deutscher Frauen und Männer wohl nicht Stellung nehmen. Wir sind aus Solidarität und Gerechtigkeitsempfinden gegenüber diesen unseren Landsleuten schuldig, daß wir dieses Thema nicht ruhen lassen und die Bundesregierung an ihre Fürsorgepflicht mahnen." Abschließend bedankte er sich bei allen, die bei Vorbereitung und Durchführung dieses Heimattreffens mitgewirkt haben, sein Dank galt auch allen Spenderinnen und Spendern, die geholfen haben, den vielfältigen Aufgaben nachzukommen. Er wünschte schöne Stunden im Kreise der großen Ortelsburger Familie. Abschließend sagte er: "Lassen Sie uns gemeinsam eintreten für ein Europa, das sich als Rechts- und Wertegemeinschaft versteht und in dem die Völker und Volksgruppen einträchtig und ohne Diskriminierung auch aus der Vergangenheit zusammenleben können und in dem das Recht auf Heimat Bestandteil der Rechtsordnung ist." Danach gab es wie üblich das fröhliche Plachandern und Schabbern. Es war schön, den Zusammenhalt mancher Dorfgemeinschaften zu beobachten. Am 21. September 2003 heißt es erneut "Auf ein frohes Wiedersehen in der Grugahalle in Essen!"

Rastenburg

Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Tel. (0 43 81) 43 66, Dorfstraße 22, 24327 Flehm. Geschäftsstelle Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (02 81) 2 69 50

Die Ortschronik von Wenden - Pünktlich zum Kreistreffen der Rastenburger im August 2002 in Wesel wurde die Ortschronik der Wendener "Erinnerungen an Wenden" fertig und konnte von allen Interessenten erworben werden. Federführend war Wynfrid Degenhardt. Er hat mit Geschick und großer Umsicht die vielen Aufzeichnungen, Dokumente und Beiträge zusammengestellt, so daß hier ein Werk vorliegt, das ein lebendiges Bild von Wenden, seinen Einzelhöfen und Gütern, Elisentahl und Fünfhuben, und deren Bewohnern aufzeigt. Neben den geschichtlichen Fakten, Kartenausschnitten und der genauen Ortsbeschreibung erfährt der Leser viel über ein harmonisches Dorfleben, das fest gefügt durch Kirche, Schule und die tägliche Arbeit in den verschiedenen Jahreszeiten ablief. Lustige Begebenheiten sowie Erinnerungen an Kinderspiele und das bunte Treiben bei Festen und Feiern werden erzählt und erheitern. Interessant und anschaulich sind dazu die alten Fotos, die in den Text eingestreut wurden, und der Anhang mit farbigen Bildern und Dokumenten. Beschrieben werden aber auch die schweren Zeiten während des 1. Weltkrieges und die unvorstellbaren Schrecken ab Januar 1945 nach dem Russeneinfall, die Flucht oder das Leben unter der Fremdherrschaft. Alle Autoren beweisen in ihren Beiträgen die Liebe zu ihrem Dorf und die Verbundenheit zu ihrer angestammten Heimat. Durch diese Chronik wird die Erinnerung wach gehalten und an die nachrückende Generation weitergegeben. Es wurden bereits 50 Exemplare verkauft. Beabsichtigt ist ein Nachdruck der ersten Auflage, der bei genügend neuen Bestellungen einschließlich Porto 15 E sonst bei 20 E je Exemplar kosten wird. Die Neubestellungen werden bis zum 20. November 2002 von Wynfrid Degenhardt, Nordstrander Straße 12, 25813 Huseum, entgegengenommen.

Tilsit-Stadt

Stadtvertreter: Horst Mertineit. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 52 06 68, Diedrichstraße 2, 24143 Kiel

Ostpreußenfahrt - Vom 24. Mai bis 8. Juni 2003 ist eine 16tägige Ostpreußenfahrt geplant. Start und Ziel ist in Goch, Zusteigemöglichkeit an der A 2 nach Vereinbarung. Mit einer Zwischenübernachtung in Posen geht es zunächst über Thorn nach Lötzen. Hier gibt es Tagesausflüge nach Heiligelinde, zur Wolfsschanze und eine Seenfahrt. Weiterfahrt am 25. Mai nach Tilsit ins Hotel Rossia, wo an einem Tag eine Rundfahrt stattfindet und ein weiterer Tag zur freien Verfügung steht. Am 31. Mai Weiterfahrt über die Luisenbrücke nach Heidekrug und Memel. Hier findet eine Stadtrundfahrt mit Führung statt. Am nächsten Tag geht es für mehrere Tage nach Nidden, wo ein reichhaltiges Programm vorgesehen ist, unter anderem Fahrten zum Hexenberg, zur Hohen Düne, Schwarzort, Folkloreabend oder Haffrundfahrt. Am 4. Juni Weiterfahrt nach Elbing. Hier geht es zur Zwischenübernachtung nach Landsberg/Warthe und am nächsten Tag nach Goch. Nachfragen bei Manfred König, Resser Straße 75, 47574 Goch, Telefon und Fax (0 28 23) 4 14 55.

Realgymnasium / Oberschule für Jungen - Zum 58. Schultreffen waren 76 Teilnehmer, davon 41 Schulkameraden nach Kiel gekommen. Der älteste Mitschüler, Siegfried Sablowski, war 87 Jahre alt, der jüngste 68. Das Treffen im Berliner Hof stand im Zeichen des 450. Gründungstages der Vaterstadt Tilsit. Hans Dzieran ging in seinen Ausführungen auf die Entstehung des Marktfleckens Tilse am Memelstrom ein und schilderte dessen historische und wirtschaftliche Entwicklung zur "Stadt ohne Gleichen". 400 Jahre lang galt sie als blühendes Handels- und Verkehrszentrum im äußersten Nordwesten Deutschlands. Mit der Einnahme Tilsits durch die Rote Armee im Januar 1945 begannen die Uhren anders zu gehen. Die Umbenennung der Stadt in Sowjetsk war nicht nur ein Namenswechsel, sie war Programm. Heute trägt sie ein anderes Gewand, aber daß auch in Sowjetsk des 450. Gründungstages gedacht wird sei ein Zeichen für die Besinnung auf die geschichtsträchtige Vergangenheit. Hans Dzieran appellierte an die Anwesenden, die jahrhundertealte Geschichte Ostpreußens im Umgang mit den heutigen Bewohnern Tilsits, aber auch bei unseren Mitbürgern, besonders der Jugend, stets bewußt zu machen und einen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten. Nach der gemeinsamen Kaffeetafel ging es im Bustransfer zur Petruskirche, um sich an den musikalischen Darbietungen des Gesangsquartetts Cantabile aus Tilsit, des Polizeichores Kiel und des Polizeiorchesters Schleswig-Holstein zu erfreuen. Auch diesmal sorgte ein reichhaltiges Rahmenprogramm für neue Eindrücke. Bereits am Vorabend traf man sich im Hotel zu einem zünftigen Schülerkommers. Eine zweistündige Stadtrundfahrt mit sachkundiger Führung durch den Norwegenkai und die Holtenauer Schleuse sowie eine ausgedehnte Schiffsfahrt auf der Kieler Förde machten die Tage in Kiel zu einem Erlebnis. Die Gespräche und Begegnungen stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl und ließen den Wunsch nach einem baldigen Wiedersehen im nächsten Jahr laut werden. Das 59. Schultreffen wird in Celle stattfinden.