20.04.2024

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08.02.03 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 08.Februar 2003


Leserbriefe

Auf der Suche nach ihrem Vorteil

Betr.: "Keine Last für Deutschland" (Folge 2)

Gerne lese ich Ihre Zeitung, da sie oft Blickwinkel zu Situationen bringt, die man sonst nicht erfährt. Irritiert bin ich allerdings, wenn ein Artikel wie dieser idealisiert.

Sind die Aussiedler deutschstämmig? Nur noch zu einem geringen Prozentsatz, die meisten Bewerber sind nur noch entfernte Verwandte der dritten Generation. Sind die Aussiedler konservativ, christlich und patriotisch? Ob konservativ und christlich - gemeint ist wohl orthodox -, das kann ich nicht beurteilen, patriotisch aber sicher nicht für Deutschland, sondern für Rußland.

Die Aussiedler lieben Rußland als ihre Heimat und nicht Deutschland. Sie sprechen bewußt auch mit ihren Kindern nicht Deutsch, obwohl sie ihnen damit für ihre berufliche Zukunft schaden. Sie sind voller Heimweh, sie singen nur russische Volkslieder, sie kaufen in "russischen" Supermärkten. Die Aussiedler-Jugendlichen sind voller Agressivität und haben eine weit überproportionale Kriminalitätsrate, weil sie von Eltern und Bekannten eingegrenzt und abgehalten werden, sich in die deutsche Umgebung zu assimilieren.

Vor allem die Kasachen durchforsten alte Archive, um irgendwo einen deutschstämmigen Verwandten zu finden, damit sie sich an den Aussiedlerstrom anhängen können. Die jetzigen "Aussiedler" kommen und bleiben ausschließlich wegen der enormen wirtschaftlichen Hilfen und Vorteile, die ihnen hier gegeben werden. Sie wandern in die Sozialsysteme - vor allem die Jugendlichen - und wollen sich zu einem erheblichen Teil nicht integrieren.

Es gilt hier wie bei den Asylbewerbern: Solange der enorme Sog durch die finanziellen Hilfen nicht abgestellt wird, wird der Mißbrauch nicht enden.

Wenn den Zuwanderern hier nur der Lebensstandard ihres Heimatlandes angeboten würde, dann kämen wirklich nur die, die verfolgt und unterdrückt werden und bei den "Rußlanddeutschen" nur die, die sich wünschen, zu Deutschen in Deutschland zu werden.

Lutz Giesler, Siegen

 

 

Gratulation

Betr.: "Vor uns die schweren Jahre" (Folge 1)

Ich möchte Wilhelm v. Gottberg zu seinem Neujahrsbeitrag herzlich gratulieren.

Anneliese Giesen, Duisburg

 

 

Schicksal der Russlanddeutschen wird verschwiegen

Betr.: "Keine Last für Deutschland" (Folge 2)

Mit großem Interesse verfolge ich alle Veröffentlichungen über Rußlanddeutsche, die leider unberechtigt selten erscheinen.

Ich bin Russe, aber seit meinen jungen Jahren bin ich mit den deutschen Mitbürgern aus der ehemaligen UdSSR verbunden. Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich im ehemaligen deutschen Viertel in Moskau (jetzt "Lefortowo" im Stadtbezirk "Baumanski"). Unter meinen Lehrern waren auch Rußlanddeutsche, denen es geglückt ist, der stalinistischen Verschleppung im Jahre 1941 zu entgehen. In den Jahren der Gorbatschow-Perestroika arbeitete ich als Chefredakteur der einzigen zentralen Zeitung für Rußlanddeutsche "Neues Leben" und habe mich für Wiederherstellung der verletzten Rechte eingesetzt. Ich bin mit dem Inhalt des Beitrages von Herrn Böhm völlig einverstanden und hätte mich gefreut, wenn solche und ähnliche Veröffentlichungen öfter den Leser erreichten. Meine einzige Bemerkung zu seinem Artikel: Nicht Zehntausende der Rußlanddeutschen starben bei Zwangsarbeit in Sibirien sondern Hunderttausende wurden vernichtet (mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung der Deutschen in der Sowjetunion, wenn man auch die gewaltsame Verschleppung und Nachkriegsfolgen des Genozids berücksichtigt.

Jeden Tag liest und hört man über den Holocaust, aber nur in Bezug auf die Juden. Die Wahrheit über das tragische Schicksal der Rußlanddeutschen wird in den meisten deutschen Medien praktisch verschwiegen.

Vladimir Tchernychev, München

 

 

Grundlegende Änderung war schon 2001

Betr.: "Keine Last für Deutschland" (Folge 2)

Im obigen Artikel wird ein Urteil des Baden-Württembergischen Verwaltungsgerichtshofes (VGH Mannheim), das zu Unrecht in der Presse Aufsehen erregt hat, jedenfalls soweit dabei sein Inhalt dargestellt worden ist. Ich kenne es nicht, meine aber, daß die Aufregung gegenüber dem veröffentlichten Urteilsinhalt bzw. die insoweit geübte "Richterschelte" unberechtigt ist, denn sie trifft die Falschen. Das Bundesvertriebenengesetz ist nämlich entsprechend, und zwar am 30. August 2001, grundlegend geändert worden (BGBl. I S. 2266). Seitdem (September 2001) wird der ("Spät")-Aussiedler nicht mehr danach beurteilt, ob er sich zum deutschen Volkstum bekennt, sondern danach, ob er deutsch spricht.

Diese grundlegende Änderung, von der ich übrigens im Ostpreußenblatt nichts gelesen habe, stammt also nicht von den Richtern des VGH Mannheim, sondern vom Gesetzgeber, sprich: der rot-grünen Bundesregierung, die hier dem sogenannten "Zuwanderungsgesetz" (heimlich) vorausgeeilt ist. Nach dem neuen § 6 BVFG muß der "Spätaussiedler" im Zeitpunkt der Aussiedlung aufgrund entsprechender familiärer Vermittlung "zumindest ein einfaches Gespräch auf Deutsch führen" können. Die damit verbundene Abkehr vom Bekenntnisprinzip beruht darauf, daß die Akzeptanz der Aufnahme von Aussiedlern in der BRD erhöht werden soll. Bekanntlich tut sich der deutsche Gesetzgeber ja leichter damit, den Zuzug von (potentiellen) Deutschen zu begrenzen als den von Nichtdeutschen. Die Kritik muß also an die Bundesregierung weitergegeben werden.

Karsten Uffhausen, Lüneburg-Häcklingen

 

 

Vielen Dank!

Betr.: "Kerzenschimmer und Moorgeister" (Folge 48)

Herzlichen Dank zum Gewinn des Preisausschreibens. Ich habe mich über das Video "Ostpreußen wie es war ..." sehr gefreut. Mich interessiert Ostpreußen sehr, da ich 1943 in Wetterau, Kreis Schloßberg, geboren bin. 1944 mußte ich mit meiner Mutter die Heimat verlassen und wir kamen nach Nordrhein-Westfalen. Aus meiner Familie lebt leider keiner mehr, der Ostpreußen selbst gekannt hat, so daß ich niemanden mehr fragen kann. Daher kommen mir solche Dokumentationen sehr recht. Nochmals vielen Dank!

Klaus-Peter Hahn, Ennepetal

 

 

Odysee eines heiratswilligen Ostpreussen

Betr.: Geburtsurkunde

Wenn ein Münchner oder Berliner heiraten will, legt er beim Standesamt neben anderen notwendigen Papieren seine Geburtsurkunde vor. Ist der heutige Bayer auch zugleich ein Heimatvertriebener, erlebt er eine Überraschung. Er muß erfahren, daß er "außerhalb des Geltungsbereiches des Personenstandsgesetzes" zur Welt gekommen ist. So steht es auf einem Informationsblatt der Gemeinde Gauting. Und das hat Folgen.

Obwohl das "Deutsche Einheits-Familienstammbuch", das die ordnungsgemäße, abgestempelte Geburts- und Taufurkunde enthält, bei der Vertreibung 1945 gerettet wurde, muß eine zweite Geburtsurkunde her. Sie darf nicht älter als eineinhalb Jahre sein. Leider ist der heiratswillige Antragsteller schon aus den Windeln. Er lebt seit 27 Jahren in seiner Gemeinde, seine Karteikarte wird beim Besuch im Standesamt auch umgehend gefunden und gelesen. Er lebt also nachweislich und hat wie seine Kinder von der selben Gemeinde Personalausweis und Reisepaß erhalten, zahlt pünktlich seine Müllgebühren, den Kaminkehrer und erhält auch seine Steuerkarte.

Für die Behörde lebt er aber dennoch nicht. Die freundliche Dame des Standesamtes sucht die Anschrift des für Heimatvertriebene zuständige Standesamt 1, Rückestraße 9, Berlin, heraus, nennt die Telefonnummer und vergißt nicht hinzuzufügen: "Lassen Sie es lange läuten, man kommt da schwer durch".

Sollte in Berlin ein Hinweis auf die Geburt in Ostpreußen nicht vorliegen, genügt eine Negativbescheinigung. Dann plötzlich gilt die vorhandene Geburtsurkunde. Da wiehert der Amtsschimmel hörbar laut, denn daß Heimatvertriebene bewußt schikaniert werden sollen, wird doch im Ernst keiner glauben wollen.

Norbert Matern, Gauting

 

 

Türken als stärkste Gruppe

Betr.: "Kritik an kurzsichtiger Türkei-Euphorie" (Folge 2)

Kritik hin, Kritik her. Das grundlegende Problem ist unabhängig von Sympathie die Frage, was aus Deutschland werden wird, wenn die Geburtenrate der Deutschen so niedrig und die der Türken so hoch ist und deren Anzahl sich durch Zuwanderung erhöht? Es dürfte auszurechnen sein, wann die in Berlin lebenden Türken die stärkste Gruppe in der "deutschen" Hauptstadt sein werden. Wir sind dabei, langfristig zu einem islamisch beherrschten Staat zu werden. Moscheen schießen wie Pilze aus dem Boden, während es in islamischen Ländern kaum christliche Kirchen gibt. Wir sehen zu, drehen Däumchen und dürfen vermuten, daß es deutsche Politiker gibt, die diese Entwicklung begrüßen.

Dietrich Benzel, Berlin

 

 

Betr.: "Denk ich an Deutschland" (Folge 3) 

In meinem Bericht hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Der Name des Schiffes, auf dem mein damaliger Kinderarzt mit seiner Familie nach Amerika entkommen konnte, lautete "Berengaria". Zuvor hieß es "Vaterland" und wurde gemäß der Versailler Verträge nach England überstellt.

Lienhard Schmidt, Hamburg

 

 

Nicht nötig!

Betr.: "Zuwanderungsgesetz - eine neue Chance" (Folge 51/52)

Als Nicht-Ostpreuße lese ich trotzdem gerne das Ostpreußenblatt/Preußische Allgemeine Zeitung. Es gibt nicht viele Zeitungen von Ihrer Art in der Bundesrepublik und so ist es schön, daß es diese Zeitung gibt und hoffentlich auch noch länger geben wird.

Besonders Ihr Artikel zum Thema Zuwanderung trifft voll auf den Punkt. Es ist wirklich kein Zuwanderungsgesetz für Deutschland nötig, wenn auch von so vielen Würdenträgern immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Wir brauchen höchstens ein Zuwanderungs-Begrenzungsgesetz, so wie es der Bayrische Ministerpräsident Stoiber vorgeschlagen hat.

Ein Land mit über zehn Millionen legal und ungefähr drei Millionen illegal sich hier aufhaltenden Einwanderern braucht einen vorübergehenden Zuwanderungsstopp. Hinzu kommt, daß es zur Zeit über vier Millionen Arbeitslose gibt, was schließlich auch die schon lange hier lebenden ausländischen Arbeitnehmer betrifft.

Hoffentlich setzt sich endlich die Vernunft bei unseren zur Zeit hier Regierenden durch. Wir brauchen keine Zuwanderung in unser Sozial-System. 

Siegfried Seidel, Hagen

 

 

Sieger bis heute nicht angeklagt

Betr.: "Der Alliierte Bombenterror" (Folge 49)

Besonders die Zivilbevölkerung litt gewaltig unter dem Bombenterror der Alliierten. Über eine Million Menschen sind bei den Luftangriffen oft grauenvoll umgekommen und über zwei Millionen wurden verwundet. Allein in Dresden haben ungefähr 300.000 und nicht wie behauptet 35.000 Personen am 13. und 14. Februar 1945 durch alliierte Bomben ihr Leben lassen müssen.

Bei dem Verbrechen auf Dresden warfen die alliierten Flieger 5.000 Spreng- und 50.000 Stabbrandbomben ab. Die Führung der Gegner Deutschlands wußte sehr wohl, daß Dresden eine überfüllte Flüchtlingsstadt ohne strategische Bedeutung war. Trotzdem schossen ungefähr 200 Begleitjäger mit ihren Bordwaffen auf alles was sich bewegte. Das ist Völkermord. Doch die Sieger sind bis heute nicht angeklagt worden. Das Gegenteil ist der Fall. Bomber Harris wurde sogar in London ein Denkmal gesetzt.

Es wird immer wieder behauptet, daß der Bombenterror auf unsere Städte als Vergeltung geschehen sei, weil die deutsche Luftwaffe zuerst die Stadt Coventry in England bombardiert habe. Das ist falsch! Richtig ist, daß England im Mai 1940 die Stadt Dortmund bombardierte. Erst im November 1940 wurde Coventry von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Das ist die geschichtliche Wahrheit, und nur mit der hat unser Volk eine Zukunft. 

Gerhard Rogall, Solingen